Brennstoffzelle klingt zunächst mal gut: Wasserstoff + Luft rein --> Strom und Wasser raus. Super sauber.rockyou hat geschrieben:Die längerfristige Zukunft des Autos besteht doch nicht ausschließlich in Elektroautos, zumindest nicht mit Akku. Da müsste noch sehr viel passieren in Kapazität, Ladegeschwindigkeit, Preis und Gewicht. Nicht umsonst verdient kein einziger Hersteller Geld mit Elektroautos. Auch nicht Tesla! Da kommt doch eher die Brennstoffzelle, die aber auch (noch?) sehr teuer ist.
Das große Problem ist aber der Wasserstoff:
1. Er ist vergleichsweise gefährlich und schwierig im Umgang
2. Seine Erzeugung ist ineffizient und klimaschädlich
Die "dreckige" Erzeugung von Wasserstoff via Dampfreformierung aus Erdgas wird für lange Zeit wesentlich wirtschaftlicher sein als sämtliche Alternativen und daher den Markt dominieren. Über die gesamte Kette betrachtet, steht diese Methode CO2-mäßig schlechter da als das direkte Verbrennen von Sprit im Auto. Einziger Vorteil: die schädlichen Abgase entstehen am Kraftwerk und nicht dort, wo die Autos fahren. Auf die Klimabilanz bezogen dennoch ein massiver Öko-Fail.
Was wäre, wenn wir ausreichende Mengen sauberen Strom hätten (was nicht der Fall ist)? Dann ist es bereits heute effizienter, diesen Strom in "fahrende Akkus" zu packen, als die theoretisch maximal-effiziente Kette Strom --> Wasserstoff --> Brennstoffzelle --> Strom. Ergo ein Wirtschaflichkeits-Nachteil. Beim heutigen Strommix resultiert aus dem Effizienz- zusätzlich ein Öko-Nachteil.
Aus meiner Sicht ist die Brennstoffzelle keine ernstzunehmende Alternative zu Verbrennungsmotoren oder reinen Elektroautos mit Akku. Das Öko-Deckmäntelchen trägt sie nur in der Theorie. In der Praxis ist sie eine umständliche, ineffiziente Art, fossile Brennstoffe zu verheizen. Die Mineralölkonzerne freut's. Auch durch die Öko-Verblendung bindet das Thema leider wertvolle Ressourcen, die sinnvoller eingesetzt werden könnten.
Wer's genauer wissen will: http://cleantechnica.com/2014/06/04/hyd ... not-clean/
Wie hier der Stand ist, würde mich auch interessieren. Oberflächlich betrachtet, klingt das nach einer guten Lösung.Synthetischer Sprit, gewonnen aus Wasser und Kohlendioxid, mit Energie aus Sonne, Wind und Wasserkraft ist auch ein heißer Kandidat. Das würde bedeuten, dass die gewohnte Infrastruktur beibehalten werden kann, und vermutlich könnten auch viele vorhandene Autos damit wohl fahren.