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Helmholtzresonatoren - Bauhilfe

Diskussionen zu Hörräumen und zur Lautsprecheraufstellung
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Kosta
gerade reingestolpert
Beiträge: 5
Registriert: Sa 17. Jan 2015, 08:14

Helmholtzresonatoren - Bauhilfe

Beitrag von Kosta »

Hallo,

Nach dem ich rausgefunden habe dass Helmis die besten Wege sind die bösen Raummoden zu bekämpfen sind, möchte ich hierzu paar Fragen stellen.

Mein Raum ist 6,4x3,8x2,2m (Kellerkino), und derzeit Superchunks aus Sonorock in den Ecken (in einer Ecke ist Kamin, etwa 40x40cm). Die Leinwand ist auf einer Kurzseite.
Nachdem ich Audyssey XT32 habe, wird mein Hörplatz recht linear eingemessen und es klingt echt gut! Nun: links und rechts klingt voll besch...eiden.
Sub ist derzeit auf der linken Wand positioniert. Das ergibt am Hörplatz (Mitte, 2/3 des Raumes) eine von Haus bereits recht nette Kurve.
Mit XT32 wird alles noch flacher und klingt echt toll! Bis mir die Frau berichtete dass bei ihr "so dröhnt" - ich dachte zuerst sie verarscht mich...

Nachdem ich die Messungen (XTZ Messungsset und REW) gemacht habe (und auch gehorcht habe) stellte ich tatsächlich starke Bassanhebungen links und starke Verluste rechts.

Weitere Forschungen haben gezeigt dass wenn der Sub vorne in die Mitte gestellt wird, sich die Kurve auf allen 3 HP gar nicht verändert! Aber dafür schaut sie wie die Pyramiden von Gizeh...
Das schafft XT32 nicht auszugleichen, es bleibt bei 34Hz eine starke -20dB Senke. Ich könnte die natürlich via miniDSP manuell anheben, ob das sinnvoll ist, bin ich mir nicht so sicher.

Was mir lieber wäre, wenn platztechnisch möglich, die Helmis bauen und die zwei Basisraummoden bekämpfen. Die wären lt. Modenrechner bei 26,8Hz auf der Längsachse und 45,1Hz auf der Querachse.
Das sind die errechneten Raummoden, nicht die gemessenen. Den Raum habe ich ohne Superchunks nicht vermessen - man lernt ja.

Frage1: Größe / Frequenz
Angenommen ich würde die Helmis mit 360L (600x600x1000mm) bauen, und jeweils abstimmen auf die o.g. Frequenzen, sollte ja stimmen? Oder soll ich mir wirklich antun alle Superchunks aus dem Raum zu entfernen und dann in den Ecken messen? Es kann ja natürlich sein dass die Wandentfernung nicht ganz genau 3,6 und 6,4 sondern um paar mm da und dort abweichen (eine Wand ist neu gemacht, als Trennwand für das Heimkino). Passt auch das Volumen für die o.g. Frequenzen, auch wenn 2-3Hz daneben?

Frage2: Positionierung/Anzahl der Helmis.
Angenommen ich will zuerst die 1.Mode bekämpfen - ist es egal ob die Helmis vorne oder hinter an der Wand positioniert sind, abgesehen davon dass der Subwoofer vorne in der Mitte stehen würde. Ich hätte vor 2x je LI/RE einen Helmi mit 360L am Boden aufzustellen. Alternativ könnte ich die auf je 600L strecken, ist wegen Stauraum hinter der Leinwand nicht so optimal. Aber möglich...(WAF-Effekt :twisted: ). Und - sind die 2x 360L/600L ausreichend um die Raummode effektiv zu killen (ob 0 möglich ist, weiß ich nicht, aber mindestens stark gesenkt)?
Bei der 2.Mode derselbe Problem, allerdings ist hier die Frage ob es auch OK wäre die auf die Vorderseite (auf die Helmis für 1.Mode) zu platzieren? Oder müsste ich hier die Helmis vorne links und hinten links platzieren? Und reichen bei 45,1Hz 360L oder sollte man hier auch über 600L nachdenken?

So nebenbei: ich habe die kurze Seite vorne mit einem 4m langen Moltonvorhang (300) getrennt, ca. 650cm Platz. Die Mitte ist gewünscht als Stauraum, weil unser Keller eh schon übergeht, deswegen WAF-Effekt :x Aber Prio hat ja immer Klang :wink:
Also egal wie schirch oder riesig sind, macht es grundsätzlich kein Problem, sofern ich sie hinten anbringen kann!

Frage3: Harmonische Oberwellen
Wenn ich die 1.Mode bekämpfe, werden die harmonischen Oberwellen auch schwächer? Bringt das was, oder muss ich mir um die extra Sorgen machen? Auf die Wände links und rechts ist etwas Platz wo ich frei Absorber anbringen kann, und somit tlw. Mitten anpassen und erste Reflexionen killen (diese Absorber sind bereits vorhanden, li/re und Deckensegel).

Frage4: Löcher
Müssen alle Löcher das gleiche Durchmesser haben? Angenommen ich bohre alle Löcher mit 7cm, aber dann vergrössere ein Loch um 0,5cm, wird die Frequenz steigen? Wie werden die Löcher dann übrigens vergrössert - einfach ausfeilen?

So, ich hoffe das ist alles was ich für das erste fragen wollte. Auf Wunsch gibt es auch Fotos und ggf. Messungen im aktuellen Stand.

Danke in voraus!
Kosta
gerade reingestolpert
Beiträge: 5
Registriert: Sa 17. Jan 2015, 08:14

Re: Helmholtzresonatoren - Bauhilfe

Beitrag von Kosta »

Keinerlei Hilfe? :( Ich wollte die Helmis heute/morgen bauen, aber bin einfach nicht sicher auf welche Frequenz. Soll ich die auf die Frequenz der im Rechner angegebenen Freqenz abstimmen, oder auf die Frequenz die am Hörplatz stark angehoben ist (bzw. abgesenkt)?

Oder alle Akustikmaßnahmen raus, und dann in den Ecken messen?
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Sencer
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Re: Helmholtzresonatoren - Bauhilfe

Beitrag von Sencer »

Ich glaube du hast eine überzogene Vorstellung davon was die Helmis bringen werden...
Das notwendige Volumen steigt mit raumgröße, in einem WZ werden die Behälter immer sehr dominant sein.

Hier gibt's einige Tests und Messungen um die Erwartungshaltung zu korrigieren.
http://recording.de/Community/Forum/Rec ... hread.html

Ansonsten ist Helmi-Bau mehr Handwerk als Wissenschaft. Ohne messequipment und abstimmen im Raum würde ich es komplett sein lassen, denn die Wahrscheinlichkeit dass es nach Plan auch in der Praxis auf Anhieb perfekt klappt ist einfach nicht realistisch.

Die Position des Helmi und auch der Öffnung ist natürlich schon relevant (es muss im druckmaximum sein) aber ob vorne oder hinten im Raum ist nicht so wichtig.

Es gibt ja scho. Gute Threads zu Thema auch hier im Forum. Hier hättest du schon einige deiner Fragen beantwortet gefunden:
http://www.nubert-forum.de/nuforum/view ... 13&t=38198
4.1 - 2x NV 11, 2x NL 32, AW560 (mit Antimode)
Hier & da: 1x A-20, 2x A-100, Fidelio X2, AKG K530.

Very few people grasp the difference between understanding a point of view and agreeing with that point of view.
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Nufreak
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Re: Helmholtzresonatoren - Bauhilfe

Beitrag von Nufreak »

Ich weiß von MB-Akustik, daß die ihre Helmis mit austauschbarer Frontplatte anbieten. Durch den Austausch der Frontplatte kann durch den Durchmesser der Öffnungen die Wirkfrequenz beeinflußt werden. ich würde immer so bauen, daß ich die Frontplatte auch später austauschen kann. Ansonsten: Respekt, ich trau mich da nicht ran, da mir alles fehlt, was erforderlich ist. Messausrüstung, handwerkliche Möglichkeiten und Arbeitsgeräte. ich wünsche dir viel Erfolg!
Ronnyy

Re: Helmholtzresonatoren - Bauhilfe

Beitrag von Ronnyy »

Auch wenn ich dir jetzt nicht wirklich bei deinen Fragestellungen damit helfen werde:

Dir sollte bewusst sein, dass, wie Sencer auch schon sagte der Bau von Helmholtzresonatoren eine SEHR komplizierte Sache ist und sie, aus eigener Erfahrung, meist zunächst nicht da wirken wo sie wirken sollen. Das kann dann mehrere Gründe, entweder falsch zusammengebaut, falsch berechnet, falsch aufgestellt etc. Oft brauchen auch erfahrende Leute in dem Bereich mehrere Versuche bis das Ding genau da wirkt wo es soll. Der Tipp von Nufreak war da schon sehr wertvoll, das würde zumindest das "Neubauen" etwas vereinfachen.

Falls du dich trotzdem ranwagen möchtest, viel Glück dabei, ich würde, wenn du dich umentscheiden solltest eher Richtung Plattenresonatoren gehen, falls du jetzt schon den Platz hast die Dinger frei aufzustellen, da du einen dezidierten Raum dafür hast.


Ergänzung:

Mit einem Rechner wie diesem hier:

http://amroc.andymel.eu/?l=640&w=380&h=220&r60=0.6

Kannst du eine Idee davon bekommen, wo die Druckmaxima der Raummoden sein sollten die du Bekämpfen möchtest, da müssten dann die Helmis hin. Funktioniert aber auch nur wirklich, wenn du der Raum eine quaderförmige Grundfläche hat. Ums Messen kommst du so oder so nicht rum.
Kosta
gerade reingestolpert
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Re: Helmholtzresonatoren - Bauhilfe

Beitrag von Kosta »

Also ich traue es mir zu. Habe schon einiges darüber gelesen und handwerklich bin ich relativ geschickt... und fahre gerne zum Baumarkt wenn ich was brauche, ich wohne nicht so weit.
Und auch wenn ich 1-2 HHR bauen und fehlschlage, ist das nicht SO tragisch, bin damit einverstanden (ein HHR wird per Stk. nicht mehr als €30 kosten).

Als erster versucht habe ich mich entschieden ein relativ großes Teil zu bauen, 600x600x1000 Innenvolumen. Ich könnte natürlich die Platte vorne ungeklebt lassen, also zB. mit Fensterdichtungen draufpressen, muss aber sehen wir genau damit es so dicht wird.

Nun wie auf der recording.de Seite geschrieben, mann kann sich "rantasten", so dass man immer kleinere Löcher borh, bis man die Freqenz trifft.

Nur, was mich noch immer verwirrt. Lt. Rechner sind die Raummoden in einem anderen Bereich als am Hörplatz gemessen. Eine Messung ohne Akustikmaßnahmen habe ich noch leider nicht gemacht, aber ich kann alles rausbringen, und dann messen. Platztechnisch sehr aufwendig, da der restliche Keller nicht mehr so viel Platz bietet, aber ggf. möglich.

Wenn ich das mache, wie soll ich das angehen? Soll der Subwoofer dorthin wo er hingehört und dann in den Ecken messen, oder ist die Position des Subs bzw. der LS zunächst egal?
Angenommen ich sehe einen Ausschlag in der Messung, kann ich davon ausgehen dass das die richtige Mode ist, und die bekämpft und bedämpft werden sollte (HHR darauf tunen)? Macht so Sinn, und nicht sich auf die Excel-Rechner zu beziehen...
Ronnyy

Re: Helmholtzresonatoren - Bauhilfe

Beitrag von Ronnyy »

Die Rechner sind wie gesagt sehr theoretisch, da du ja z.b. einen Kamin in der Ecke hast kann es schon sein, dass es nicht mehr so funktioniert wie es sollte. Bei mir funktioniert das Ding auch ungefähr gar nicht in meinem jetzigen Raum, da er eine Dachschräge hat. In einem anderen Raum habe ich mal aus Spaß eine Messung in einem rechteckigen, völlig leeren Raum gemacht, abgesehen von den Lautsprechern und Messequipment, da hat das schon fast mit dem übereingestimmt, was der Rechner vorgegeben hat.

Am Ende würde ich mich aber eher auf deine eigene Messungen verlassen. Ich würde aber den Subwoofer bereits da hinstellen, wo er letztendlich auch hinsoll und dann die einzelnen Ecken durchmessen.
Kosta
gerade reingestolpert
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Re: Helmholtzresonatoren - Bauhilfe

Beitrag von Kosta »

OK, dann werde ich das so machen. Ich muss nur schauen ob ich die Superchunks irgendwo daweil verstauen kann ;-) Sub kommt vorne in die Mitte und die Messung wird dann soweit möglich in der Ecke durchgeführt.

Noch was: der Sub muss so gedreht werden, dass dieser nach links oder rechts "schaut". Leider kann dieser nicht nach vorne aufgestellt werden, war nie so geplant, und jetzt gibt es dafür nicht ausreichend Platz. Daher: was kommt in die Mitte? Der Woofer oder das Gehäuse?
Ronnyy

Re: Helmholtzresonatoren - Bauhilfe

Beitrag von Ronnyy »

In welche Richtung der Subwoofer guckt ist eigentlich egal, da er den Schall kugelförmig in alle Richtungen abstrahlt. Als Schallquelle bzw. Bezugsmaß geht man bei Subwoofern eigentlich immer von der Membranmitte aus.
Kosta
gerade reingestolpert
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Re: Helmholtzresonatoren - Bauhilfe

Beitrag von Kosta »

Okay, also bin soweit :sweat:
Alles außer Deckensegel ist draußen, alle Ecken, inkl. beide Seiten vom Kamin wurden ausegemessen.
Ich werde mich dann auch am recording.de Thread beteiligen, aber die Meinungen sind willkommen.

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