Fußballthread- alles rund um die schönste Nebensache

[Bootes]

@ engineer

[mcBrandy]

Das schlimme ist, dass sie selber nichts erwirtschaftet haben, sondern nur alles gesponsert bekommen! Hier ein Investor, da ein paar Millionen, aber nichts selber geleistet! Da lob ich mir ganz einfach die anderen Vereine, wie Dortmund, Bayern und wie sie alle heißen.

Hm, ich sehe jetzt nicht so wirklich, wo der Unterschied zu gerade den Bayern ist. Wieviel hat Bayern selber erwirtschaftet? Die bekommen extreme Werbemillionen aus den TV-Rechten und kaufen zusammen, was sie kriegen. Diejenigen, die scheinbar aus der eigenen Region kommen, sind letztlich einfach dahingezogen, um bei Bayern trainieren zu können. Der einzige Münchener ist Lahm. Man muss sich darüber im Klaren sein, dass der gesamte Fussballzirkus eine Art Werbeschaubühne ist und die Spieler dafür bezahlt werden, dass sie Star sind. Fürs Ledertreten gäbe es ansonsten nicht mehr Geld, als für das Ledernähen.

Ich weiß jetzt nicht, wie lang du schon auf dem Planeten hier bist und ob du die Geschichten der Bayern kennst, aber sie haben sich den Grundstock, der heutigen Millionen in den 70iger und 80iger Jahren hart erarbeitet! Und durch geschicktes Management es später dann ausgebaut. Klar ist, das sie heute sehr viel Geld aus Werbung und Verträgen bekommen. Warum? Weil sie die erfolgreichste Mannschaft in Deutschland sind!
Wo waren Leipzip und Hoffenheim, als kein Geld da war? Ja, genau, im Niemandsland in Deutschland. Dann kam ein großer Macker und stopft Geld hinein und will Erfolge sehen! Bayern hat ohne Geld den Sprung in die Buli geschafft und hat sich das alles erarbeitet, wo sie jetzt stehen! Das gleiche gilt für Dortmund, Schalke usw. auch.

Gruß
Christian

[w.m.]

Diejenigen, die scheinbar aus der eigenen Region kommen, sind letztlich einfach dahingezogen, um bei Bayern trainieren zu können. Der einzige Münchener ist Lahm.

Thomas Müller (* 13. September 1989 in Weilheim in Oberbayern) ist ein deutscher Fußballspieler, der beim FC Bayern München unter Vertrag steht.
....47 km bis München!

[joe.i.m]

Nun ja, das sie das ganz ohne Geld hinbekommen haben sollen klingt nicht ganz glaubwürdig. Von Luft und Zuschauerjubel konnte auch damals keiner leben.
Auch Fußballprofis nicht.
Aber damals war die Schere zwischen armen und reichen BuLi-Clubs weniger weit geöffnet. Heute kommt man kaum noch anders dauerhaft in die oberste Klasse. Irgendwann reicht immer das Geld nicht. Man wird ausrechenbar, da man nicht mit der Personaldecke der Großen mithalten kann. Man muß irgendwann die ein zwei wirklich großen Spieler ziehen lassen und dann ist es meißt vorbei.
Das einzige was man Bayern wirklich zugestehen muß, ist das sie mit dem Geld irgendwann einen konsequenten Weg gingen, der sich heute auszahlt. Dafür gebührt ihnen ein gewisser Respekt.
Ansonsten macht Bayern nun mal nichts anderes als die Retortenclubs: Kaufen was der Geldbeutel hergibt egal was kommt.

Gruß joe

[w.m.]

Und durch geschicktes Management es später dann ausgebaut.

[mk_stgt]

@ joe: +1

[Weyoun]

Und das Leipzig jetzt das Glück hat, als Ostverein ausgewählt zu werden, ist doch nur gut für die Region:

Das Dumme ist nur, dass das auf Kosten der ganzen Drittliga-Vereine in Sachsen geht! U.a der CFC bekommt kaum noch bezahlbare Nachwuchs-Spieler, wenn der "Limo-Verein" alle zu überzogenen Preisen wegkauft. Und als die noch in der Dritten Liga waren, haben sie direkt gewildert und die komplette Liga quasi leergekauft.

[mcBrandy]

Das einzige was man Bayern wirklich zugestehen muß, ist das sie mit dem Geld irgendwann einen konsequenten Weg gingen, der sich heute auszahlt. Dafür gebührt ihnen ein gewisser Respekt.
Ansonsten macht Bayern nun mal nichts anderes als die Retortenclubs: Kaufen was der Geldbeutel hergibt egal was kommt.

Gruß joe

Beim ersten Teil stimme ich dir zu.
Beim zweiten Teil weniger. Bayern kauft jetzt nicht auf Teufel komm raus Spieler, was zur Zeit ja die englischen Klubs machen.

[CarlTheodor]

@engineer - Dein Post macht selbst mich als Bayern-Hasser ein bisschen wütend. Wie mag es wohl den Bayern-Fan gehen ...

Kurze Antworten:

Hm, ich sehe jetzt nicht so wirklich, wo der Unterschied zu gerade den Bayern ist.

Der Unterschied ist, dass es den Verein FC Bayern schon vor all den Werbemillionen gab. Sollten die Werbemillionen je schrumpfen, ja sollte es im Worst Case sogar so weit kommen, dass der Fußball keinerlei Werbeeinnahmen mehr generiert, wird der FC Bayern weiter existieren. Vermutlich werden dann die Spieler weniger verdienen, aber der FC Bayern wird weiter in der ja mittlerweile abgezahlten Arena vor 70.000 Zuschauern spielen. Diese Aussage trifft mehr oder weniger auf 14 Bundesligisten zu (mit unterschiedlichen wirtschaftlichen Voraussetzungen, im Kern aber schon). Sie trifft nicht zu auf Wolfsburg, Leverkusen, Hoffenheim und mit Abstrichen Ingolstadt.

Und sie trifft erst recht nicht zu auf Red Bull Leipzig. Dort gab es nämlich vor dem Auftauchen von Mateschitz überhaupt keinen Verein (jedenfalls nicht den heutigen). Der Verein RB wurde allein als Werbevehikel für Red Bull konstruiert. Alle Vereinsmitglieder sind leitende Angestellte von Red Bull. Verliert Mateschitz je die Lust und steigt aus, machen die dort schlicht und einfach das Licht aus. Und interessieren sich einen Scheißdreck dafür, was aus den Angestellten, den Jugendspielern, den "Fans", der Infrastruktur etc. wird. Die werden einfach verbrannte Erde hinterlassen.

Wie ich schon geschrieben habe - das wäre nicht so schlimm, wenn sie nicht gleichzeitig mutwillig gewachsene Strukturen zerstören würden. Es gibt nämlich in Leipzig zwei Traditionsvereine (Lok und Chemie), die eigentlich den Anspruch haben, höherklassig zu spielen. Die haben in der Vergangenheit fraglos viele Fehler gemacht und tragen einen großen Teil der Verantwortung für ihr bisheriges Scheitern auch selbst. Seit sich aber Red Bull die Stadt (weil die einen Nutzer für das überdimensionierte WM-Stadion brauchte) und den sächsischen Fußballverband (weil der ein Aushängeschild braucht) gekauft hat, werden diese Vereine regelrecht gemobbt. Kostproben? Willkürliche und überzogene Polizeieinsätze, ständige von oben angeordnete Spielverlegungen (meist kurzfristig), seltsame Sportgerichtsurteile, überzogene Strafen (Platzsperre wegen einer Pöbelei von den Rängen ...), plötzliche Schwierigkeiten bei der Verlängerung von Stadionpachtverträgen, willkürliche Veranstaltungsauflagen, Bruch sämtlicher Verbandsstatuten bei der Etablierung eines weiteren Retortenvereins mit noch zweifelhafterem Geschäftsmodell als Red Bull etc. etc.

Der einzige Münchener ist Lahm.

Stimmt auch nicht.

Lahm, Müller, Schweinsteiger (okay, der ist weg), Badstuber sind echte Eigengewächse, Alaba so lang da, dass man den wohl auch mitzählen muss.

Ansonsten käme man wohl über die gesamte Bundesliga auf eine ganze Reihe von Spielern, die von Bayern ausgebildet wurden: Hummels, Schöpf, Hojberg fallen mir spontan ein, aber es sind zweifelsohne mehr.

Ein Verein kommt ohne Geld nicht in die erste Liga, ...

Natürlich nicht. Ohne Geld funktioniert auch Tischtennis in der Kreisliga nicht (das spiele ich), weil wir Netze, Platten, Bälle und Trikots kaufen müssen. Darum geht's auch nicht. Die Frage ist, ob ein Verein es schafft, sich aus eigener Kraft (d.h. ohne totale Abhängigkeit von einem Sugardaddy) nach oben zu arbeiten. Das geht, auch heute noch - die Beispiele Mainz, Augsburg, Darmstadt, Freiburg zeigen das. Man braucht dazu Geduld, man muss seriös arbeiten, man braucht natürlich die Unterstützung von Sponsoren, man muss sich aber nicht in die Hände eines einzelnen Geldgebers begeben.

Gruß CT

[mcBrandy]

CT, DANKE!!!