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Rund ums Auto

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g.vogt
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von g.vogt »

StefanB hat geschrieben:...Ich empfehle da doch mehr Pragmatismus, denn der kommt der Realität am nächsten. Es werden ganz primitiv alle paar Jahre Grenzwerte halbiert. Das beisst sich zwangsläufig mit dem machbaren. So sieht´s nunmal aus.
Solange aber derartiges realitätsignorierendes phantasievolles reines Kopfkino in zu vielen, scheinbar deftig vergeistigten, Köpfen erblühen kann, solange findet der Regulierungs-Wahn in/aus Brüssel kein Ende, und zwar gilt das für alle Lebensbereiche, leider... :cry:
Wozu hast du solche Polemik nötig. Die von dir behauptete Halbierung von Grenzwerten "alle paar Jahre" ist eine reichliche Übertreibung.

Und ich kanns nur wiederholen: Die Auto-Lobbyisten sitzen bei allen politischen Entscheidungen dazu praktisch mit am Tisch.
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joe.i.m
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von joe.i.m »

g.vogt hat geschrieben:
joe.i.m hat geschrieben:Dann sind sie falsch gebaut, mein Auto kann da nicht drauf fahren. :mrgreen:

Edit: Aber mal im Ernst.
Im Gegensatz zu dir meinte ich das durchaus ernst. Ich habe kein Problem damit, mit dem Fahrrad die Straßen zu benutzen. Fuß- und Radwege vor allem gebaut, damit die Autos mit 50/60 Sachen durch die Städte heizen können. Und sie nutzen sich durch deren Benutzer auch nicht nennenswert ab.
So so, wenn ich mir den Zustand der Radwege in Städten anschaue, scheinen die nicht für Jahrhunderte gemacht und müssen regelmäßig erneuert werden. Und sie nutzen den Fahrradfahrern, die unbelästigt durch Autos welche in Engen Straßen ziemlich dicht am Fahrradfahrer ...
Ich nutze die übrigens auch, bin ja nicht nur Autofahrer. Das würde für mich also genauso gelten wie für andere Radfahrer. Ist a nun nicht so das ich mich davon ausnehmen will.
g.vogt hat geschrieben:
Die öffenliche Verkehrsmittel finanzieren sich soweit ich weiß hier in D. nicht mal zu einem Drittel aus den Einnahmen fürs Ticket. Da ist noch Luft nach oben finde ich. Auch wenn mir schon klar ist, das es nicht ganz ohne Zuschüsse gehen wird. Vor allem zum Ausgleich des nicht so gut situierten Teils der Bevölkerung.
Öffentliche Verkehrsmittel gibt es nicht nur deswegen, weil sich nicht jeder einen sackschweren, platzvergeudenden Stinker leisten kann. Öffentliche Verkehrsmittel gibt es, weil es politischer Mehrheitswille ist, einen wesentlichen Anteil der individuellen Mobilität durch solche Verkehrsmittel abzudecken. Vielleicht sollten Bus- und Bahnfahrer in Bund, Ländern und Kommunen mal alle gleichzeitig streiken, damit auch der überzeugteste Autofahrer begreift, welche Leistung öffentlicher Verkehr für ALLE erbringt.
Deswegen stellt sich trotzdem die Frage ob sie so hoch subventioniert werden müssen. Sicher nicht. Jeder der sich ein Auto hält zahlt wohl mehr als er für die Öffentlichen bezahlt. Von daher spricht wohl nichts dagegen wenn die Preise fürs Ticket unter Umständen eben für den der es leisten kann auch weniger gesponsort wird.
Ich weiß garnicht was Dich da so erregt. Schaff Dein Auto ab und es ist mehr Geld für das Ticket für Bus und Bahn da in der Haushaltskasse.
Und mir brauchst Du das nicht erzählen. Ich bin mit den Öffentlichen gefahren in meiner Zeit in Berlin. Habe einen großen Streik aller Öffentlichen miterlebt. Aber auch den Niedergang der Öffentlichen, welche nicht über die Finanzkraft verfügten und ihr Netz immer mehr zusammenstreichen mußten, da die Öffentliche Hand das alles nicht mehr stemmen konnte. Von daher muß mehr Geld reinkommen und das geht in Zeiten klammer Kassen wohl nur über die Ticketpreise.

Gruß joe
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von StefanB »

joe.i.m hat geschrieben: Von daher spricht wohl nichts dagegen wenn die Preise fürs Ticket unter Umständen eben für den der es leisten kann auch weniger gesponsort wird.
Wie soll das praktisch gehen ?
Zeigt jeder beim Chauffeur seinen Lohnzettel vor ?

Beendet erst mal euer Cocooning und begebt euch aus Wolkenkuckucksheim zurück in die Realität.

Stefan
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von joe.i.m »

So wie es jetzt auch funktioniert. Wer bedürftig ist bekommt ein Sozialticket. Wo ist da das Problem?

Gruß joe
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von StefanB »

joe.i.m hat geschrieben:So wie es jetzt auch funktioniert. Wer bedürftig ist bekommt ein Sozialticket. Wo ist da das Problem?

Gruß joe
Arbeitswege sollen doch vorgeschrieben nicht-individuell durchgeführt werden, nach Gutmenschen-Denke also mit Bus und Bahn.

Warum soll aber jemand zu einer Arbeit fahren, die er nicht hat ?

Dadurch z.B. wird man bedürftig...

Die paar Wege zum Amt kann man laufen. Meine Eltern sind als Kinder jeden Morgen für einen Liter Milch 5km gelaufen, einfache Strecke. Danach noch ein paar km zur Schule im anderen Dorf, jeden Tag.

Amt ist nicht so oft.

Stefan
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von rockyou »

@ NiedrigerIQ
Ich kann ja verstehen, dass der Berufsverkehr nervt. Er nervt aber auch die, die im Berufsverkehr unterwegs sind bzw mal wieder stehen. Verrückt das ganze...
Neue Infrastruktur zu schaffen muss natürlich über mehrere Generationen gerechnet werden, also bedarf es da schon einer gewissen "Subventionierung", die in diesem Fall ja wenigstens auch Werte schafft.

@g.vogt
Die Lobbyisten sitzen bestimmt mit am Tisch. Aber eben auch viele andere, u.a. auch Leute, die von der Sache oft gar nichts verstehen.
In meinem Berufsfeld (nichts mit Verkehr) stehen auch momentan auch größere Veränderungen seitens der Legislative an. Die Öffentlichkeit nimmt regen Anteil. Und da weiß ich aus erster Hand, wie die hier Kommissionen besetzt sind. Fachleute sind da in erschreckender Unterzahl, dafür sind Verbände vertreten, die völlig sachfremd sind und dort eigentlich gar nichts zu suchen haben. Ein Beteiligter, der Hochschulprofessor ist, meinte neulich, es ginge nur noch um Emotionen und Gefühlsduselei, nicht um die Sache. Das sei noch vor 15 Jahren ganz anders gewesen. Vermutlich ist das in den anderen Kommisionen wohl ähnlich, und die Gesetztesänderungen der letzten Jahre waren ja auch fast alle eher wenig solide, eher konfus, und wurden z.B. vom Verfassungsgericht kassiert, nicht nur einmal.
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von g.vogt »

StefanB hat geschrieben:Arbeitswege sollen doch vorgeschrieben nicht-individuell durchgeführt werden, nach Gutmenschen-Denke also mit Bus und Bahn.
Meine Güte! Schau dir doch nur bspw. mal den Verkehr in Berlin an. Selbst meine autoaffine Ziehtochter hat dort ganz schnell und unideologisch und ohne Vorschriften den Umstieg auf den ÖPNV geschafft: Ganz einfach, weil sie froh war, die Karre irgendwo abgestellt zu bekommen, weil sie am Arbeitsort keinerlei Abstellmöglichkeit gefunden hätte und weil sie sich mit der Straßenbahn sicher, pünktlich und staufrei zwischen Wohnung und Arbeitsplatz bewegen konnte.

Und nur, weil in Großstädten so viele Menschen mit Bus und Bahn pendeln, können die anderen, die bspw. längere, nicht per ÖPNV vernünftig erreichbare Orte anpendeln, überhaupt in brauchbarer Zeit von A nach B kommen, ansonsten wären die Straßen einfach völlig dicht zu den Stoßzeiten.
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von NiedrigerIQ »

StefanB hat geschrieben: Meine Eltern sind als Kinder jeden Morgen für einen Liter Milch 5km gelaufen, einfache Strecke.
So eine, allerdings emailliert, von Riess (http://www.riess.at) in Weiss...mit blauen Sprenkeln.....hab ich a paar hundert Meter gschleppt, bis die Tetrapacks kommen sind....im SPAR...des war praktischer....
https://www.google.be/search?q=milchkan ... Cyx_P8M%3A





So a Automobil ischt halt fuer viele a Milk Cow.....aus unterschiedlichen Gruenden....

Den

http://www.soundalbum.de/110.html

hab i grad kuerzlich hoeren duerfen, ausm Dachzelt, des fast in den Wolken.....weils a relativ hohes Auto....war so in der Dijon Gegend, aufm Land....
Gruesse
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von joe.i.m »

StefanB hat geschrieben:......
Arbeitswege sollen doch vorgeschrieben nicht-individuell durchgeführt werden, nach Gutmenschen-Denke also mit Bus und Bahn.

Warum soll aber jemand zu einer Arbeit fahren, die er nicht hat ?

Dadurch z.B. wird man bedürftig...

Die paar Wege zum Amt kann man laufen. Meine Eltern sind als Kinder jeden Morgen für einen Liter Milch 5km gelaufen, einfache Strecke. Danach noch ein paar km zur Schule im anderen Dorf, jeden Tag.

Amt ist nicht so oft.

Stefan
Bedürftig kann man auch mit Arbeit sein. Von daher würde ich das nicht so stark eingrenzen.

Und ich muß nicht meine Eltern heranziehen, mir reicht noch meine eigene Geschichte.
Kinderkrippe egal welches Wetter mit Fahrrad meiner Mutter im Kindersitz. Mit knapp vier Jahren auf eigene Drahteselchen zum Kindergarten(24er Rad mit extra tiefergelegtem Sattel). Der Platz auf dem Fahrrad meiner Mutter war meinem kleinen Bruder vorbehalten. Im Winter als dann endlich zwei Dörfer weiter ein Bus fuhr, nur noch 7 Killometer eine Strecke und 6 Kilometer Bus. Im Sommer die ganze Strecke Fahrrad. Schule das selbe in die entgegengesetzte Richtung. Einkaufen mit Fahrrad 7 Kilometer. Arzt 10 Kilometer Zahnarzt 15 Kilometer. In unserem Ort gab es halt kein Bus, lag halt in der Lücke zwischen zwei Buslinien aus zwei Richtungen. Es gab wenn ich mich in der Erinnerung nicht verzählt habe 6 Kinder dort zu meiner Zeit als Schulkind. Dafür fuhr kein Bus sieben Kilometer weiter. Nicht mal im Osten diese schönen Landes zur Zeit wo von Staats wegen "alles für das Wohl des Volkes ...." und schon garnicht, wenn es wie bei uns noch nicht mal eine befestigte Straße gab zwischen unserem Ort und den beiden Nachbarorten. Kein Telefon außer auf der Arbeit meiner Mutter, die schräg gegenüber lag. Krankenwagen am Wochenende rufen war ein Sprint zum nächsten Telefon im Nachbarort notwendig. Es gab also eigenlich nichts im Ort, aber ich denke es war die schönste Kindheit wo man sich wünschen kann. Man hat gelernt sich mit der Natur einzulassen, war den ganzen Tag draußen, keine Eltern die einen eingrenzten. Man mußte selbst auf sich aufpassen und selbst zuschauen wie man zurechtkam. Freunde wohnten irgendwo in den Nachbarorten, Mitschüler auch. Wenn man irgendwas von denen brauchte mußte man sich aufs Radel schwingen oder hinlaufen. Meine Eltern hätten mir da kein Geld für gegeben. Da wurde höchstens gesagt: "Dann auf, du weißt doch wo dein Fahrrad steht." Höchstens noch die Mahnung auf den Verkehr zu achten und nicht mit Fremden mitzugehen.
Anders ausgedrückt: Wenn Du was willst, beweg deinen Arsch.

Mit 15 Jahren dann in die Stadt gezogen. Schule 8 Kilometer, Rest zwischen 2 und 5 Kilometer, alles mit Fahrrad oder zu Fuß.

Sommerhäuschen lag 25 Km weg. Im Frühjahr mit Fahrad und Hänger nach und nach das notwendige rausgefahren. Im Herbst wieder alles nach Haus gefahren. Zwischendurch alle drei Wochen Klamotten nach Haus gefahren zum Waschen und neue wieder rausgefahren. 8 Wochen Sommerferien dort verbracht plus Wochenenden von Freitag Nachmittag bis Montag früh außerhalb der Ferien. Da waren dann ungefähr 22 Km zwischen Schule und Sommerhäuschen.
Zwischendurch gab es zwei kurze Episoden mit einer Sport AWO mit Seitenwagen und einem Trabbi jeweils bei meinen Eltern, ungefähr ein Jahr lang, dann wurden sie wieder verkauft.
Erstes eigenes Auto mit 39 Jahren, als der öffentliche Verkehr so weit ausgedünnt war, das man kaum noch vernünftig von A nach B kam und Kinder die Schule nach immer mehr Schulschließungen/ Zusammenlegungen kaum noch vernünftig erreichen konnten. Seit 2001 Dienstwagen wegen Baden-Württemberg weiter Tätigkeiten und darüber hinaus in Bayern Hessen sowie Berlin. Daran wird sich wenn alles gut geht bis zur Rente nichts ändern.
Danach schauen wir mal.
NiedrigerIQ hat geschrieben:...



....
Sowas in Aluminium hatten wir. Wurde auf dem Einarmig gelenkten Fahrrad am zweiten Arm hängend verdammt schwer auf den 7 Km unbefestigten Feldweg. Einmal ist sie mir aus der Hand gerutscht. Ich konnte am nächsten morgen noch nicht richtig sitzen nachdem mein Vater mich zu einer Viertelstündigen Milchandacht geladen hatte.
Nun ja, ich hab gelernt: Milch verkippt man nicht. Aber Freunde wurden wir nie, die Kanne und ich.

Gruß joe
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von NiedrigerIQ »

joe.i.m hat geschrieben: Aber Freunde wurden wir nie, die Kanne und ich.
So ists mir auch mit'm Mostkrug ergangen, mit dem ich immer in den Keller musste, bis der Vater dann die Nierenstein......und der Doktor vom Most abgeraten......heut steht er hier, in der Kueche, auf am Regal....hoch oben....der alte Krug....werd manchmal sentimental.....
joe.i.m hat geschrieben: schönste Kindheit
Kann ich mich reinfuehlen...glaub i....Sommerhaeuschen hatten wir allerdings nie....wie gsagt....manchmal sentimental im Alter....i....

PS

Zum Sommerhaueschen noch an Sommer Hit, ausn 70zigern..





Ned dass i mir sowas gib, im Alltag, aber so als Reminiszenz....machts grad Spass.....
Gruesse
Egon

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