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Rund ums Auto

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g.vogt
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von g.vogt »

Mal zurück zur "Diesel-Affäre":

Wer hat den Bericht der "Untersuchungskommission 'Volkswagen'" schon mal gelesen?

Ich hab ihn überflogen und versucht zu verstehen, soweit mir das als Laie möglich ist. Das KBA hat die getesteten Autos vieler Hersteller ja recht gründlich in die Mangel genommen (nachdem vorher eher das Prinzip "freiwillige Selbstkontrolle" als opportun galt) mit modifizierten Zyklen auf der Straße, angelehnt an den NEFZ und auch mit dem zukünftigen RDE. Zur Erkennung von Abschaltmechanismen wurde der NEFZ auf der Straße mit modifizierten Bedingungen gefahren, kalt, warm, 10% zu schnell, 10% zu langsam, und mit vertauschter Reihenfolge.

Interessanterweise gibt es durchaus Serienfahrzeuge, die selbst den neuen RDE einhalten, übrigens vom VW-Konzern (!). Und auch etliche andere Fahrzeuge bleiben durchaus im Rahmen, was die Überschreitungen angeht. Mit meinem laienhaften Verständnis kristallisiert sich für mich folgendes Bild heraus:

- Kleinst-Diesel sind nicht wirtschaftlich sauber zu bekommen
- Schwere, stark motorisierte Pkw gehören besonders oft zu den Dreckschleudern, Transporter durchweg
- die Grenzwerte lassen sich durchaus halbwegs einhalten, wenn der Hersteller nur will

Ansonsten ist das Bild ziemlich uneinheitlich, aber damit schon wieder symptomatisch, finde ich. Bspw. ist der Dacia Sandero ne Dreckschleuder. Das könnte man sich noch damit erklären, dass das knappe Budget kaum eine ordentliche Abgasreinigung erlaubt. Aber so einfach ist es nicht. Der weitaus teurere Renault Kadjar hat genau die selbe Dreckschleuder an Bord.
Zuletzt geändert von g.vogt am Do 28. Apr 2016, 18:10, insgesamt 1-mal geändert.
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caine2011
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von caine2011 »

das ding ist gerald, zumindest meiner meinung nach, dass da echt nicht alles getestet wurde von seiten der hersteller

so nach dem motto:

1. lass mal bauen
2. auf den prüfstand
2.1 prüfstand sagt: auto ok, alles klar ab in den verkauf
2.2 prüfstand sagt: nicht so toll, alles klar wir gehen nicht zurück ans reißbrett sondern schauen mal, was wir mit ner "vernünftigen" software hinbiegen können

und bei 2.1 kann es dann alles geben: kde läuft durch, kde failed usw. usf.

weil das einfach menschlich (und wirtschaftlich) ist, dass man nicht mehr testet als nötig
aber das macht natürlich das (von mir hypothetisch angenommene) verfahren aus 2.2 nicht besser

aber ich habe mich auch bei der sehr heterogenen masse der ergebnisse sehr gewundert
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g.vogt
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von g.vogt »

caine2011 hat geschrieben:das ding ist gerald, zumindest meiner meinung nach, dass da echt nicht alles getestet wurde von seiten der hersteller...
M.E. scheint es eher so zu sein, dass das Prinzip FSK nicht funktioniert. Ohne eine starke Kontrollbehörde (oder alternativ ein Rechtssystem wie in den USA, wo sich die Konkurrenten mit Millionenklagen überziehen) sind die Ehrlichen die Dummen.
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von rockyou »

Wenn der Staat Gesetze macht, muss er sie auch kontrollieren.
Man stelle sich vor, es gäbe Geschwindigkeitsbegrenzungen, aber jeder solle sich selbst kontrollieren :mrgreen:
Allerdings müssen die Gesetze auch einhaltbar sein, ansonsten machen sie ja keinen Sinn. Ob die Grenzwerte vor 10! Jahren einhaltbar waren, ist doch wenigstens fraglich. Heute sieht es sicherlich besser aus.
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von Vita »

Das erste, was mir durch den Kopf gefahren ist, als ich die 60000€ Grenze gehört hab: Tesla bekommt also nichts ab (außer das Model 3 kommt aus versehen früher). Danach habe ich mich gefragt, welche Hersteller wohl am meisten von der Förderung profitieren werden. Eine Prognose traue ich mir im Moment nicht zu.

@g.vogt: Willst du sagen, dass man für 16.000€ keinen VW bekommt?
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von Weyoun »

g.vogt hat geschrieben:Soweit ich es verstanden habe werden nur Plugin-Hybride gefördert. Kleine Hybride sind meines Wissens da nicht dabei. Aber vielleicht reden wir auch aneinander vorbei: Unter kleinen Hybriden verstehe ich Autos ala Toyota Yaris Hybrid.
Der Plug-in-Hybrid hat eigentlich nichts mit "groß" oder "klein" zu tun. Er muss nur über eine Steckdose verfügen, damit der Akku über zwie Arten (per Verbrenner und per Stromnetz) geladen werden kann.
g.vogt hat geschrieben:Und zur "Luxus"-Diskussion:

Ein Volkswagen (Käfer) kostete in den 60ern ungefähr 4000 Mark, das durchschnittliche Jahreseinkommen lag damals bei ca. 7000/8000 Mark. D.h. ein damaliger "Volkswagen" kostete ungefähr ein halbes durchschnittliches Jahreseinkommen.
Das jährliche Durchschnittseinkommen lag in Deutschland 2014 bei ca. 32000 Euro. Ein heutiger "Volkswagen" müsste also um die 16000 Euro kosten. Dementsprechend bleibe ich auch dabei, dass es einer Förderung für Käufer, die das Vierfache und mehr gegenüber "dem Durchschnittsdeutschen" für ein Auto ausgeben, nicht bedarf. Und nein, du musst mir jetzt nicht die Unterschiede zwischen einem damaligen Käfer und einem heutigen Golf erklären ;-)
Ich bezog mich aber auf die letzten 40 Jahre, Gerald und nicht auf die letzten 50 Jahre.
Und seit den 70-ern, als der Golf I kam, verläuft die Steigerungsrate der Autopreise mit der des durchschnittlichen Lohnniveaus relativ konform. :wink:

Übrigens: Das durchschnittliche Jahreseinkommen derzeit liegt laut de.statista.com bei 31.981 € und einen "nackigen Golf VII gibt es ab 17.850 € => Das ist immer noch "rund" ein halbes Durchschnitts-Jahresgehalt, oder nicht? :wink:
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Weyoun
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von Weyoun »

g.vogt hat geschrieben:Mit meinem laienhaften Verständnis kristallisiert sich für mich folgendes Bild heraus:

- Kleinst-Diesel sind nicht wirtschaftlich sauber zu bekommen
Vollste Zustimmung! Deswegen wird der Diesel über kurz oder lang aus der Polo-Klasse verschwinden. Der Up hat ihn heute schon nicht mehr im Vergleich zum Vorgänger Fox. Ob er in der Golf-Klasse bestehen kann, hängt von den künftigen EU-Vorgaben nach 2020 ab.
g.vogt hat geschrieben:- Schwere, stark motorisierte Pkw gehören besonders oft zu den Dreckschleudern, Transporter durchweg
* Transporter: Logisch, denn die müssen für Gewerbetreibende vor allem BILLIG (kein Geld für "vernünftige" Abgas-Nachbehandlung) sein, zudem sind das fahrende "Schrankwände", die zusätzlich auch noch viel verbrauchen und sich somit Schadstoffe und Verbrauch multiplizieren.
* Schwere Autos: Nicht zwangsläufig, wenn sie zum einen einen guten CW-Wert haben und dazu noch eine gute (teure) Abgas-Nachbehandlung.
* Stark motorisierte Autos: Nicht zwangsläufig, wenn sie zum einen einen guten CW-Wert haben und dazu noch eine gute (teure) Abgas-Nachbehandlung UND verbrauchsreduzierende Maßnahmen vorgenommen wurden (Downsizing, Zylinderabschaltung (bei Diesel arschkompliziert), elektrische Lader (wird es in Zukunft vermehrt geben)).
g.vogt hat geschrieben:- die Grenzwerte lassen sich durchaus halbwegs einhalten, wenn der Hersteller nur will
Aber sicher doch! "Wenn er will" bedeutet aber gleichzeitig, dass der Kunde bereit sein muss, für diesen Aufwand DEUTLICH mehr Kohle auf den Tisch zu legen. Und bei unserer "Geiz-ist-geil-ich scheiße-auf-die-Natur-Mentalität" ist das halt verdammt schwieirg. :wink:
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g.vogt
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von g.vogt »

Irgendwie reden wir gerade immer haarscharf aneinander vorbei.
Weyoun hat geschrieben:Der Plug-in-Hybrid hat eigentlich nichts mit "groß" oder "klein" zu tun. Er muss nur über eine Steckdose verfügen, damit der Akku über zwei Arten (per Verbrenner und per Stromnetz) geladen werden kann.
Gewiss, nur stellte ich fest, dass es praktisch keine kleinen Plugin-Hybriden zu geben scheint. Ich vermute, dass das daran liegt, dass die für einen Plugin-Hybriden sinnvollerweise größere Batterie in großen Hybriden eher unterzubringen ist als in Hybrid-Kleinwagen.
g.vogt hat geschrieben:...Übrigens: Das durchschnittliche Jahreseinkommen derzeit liegt laut de.statista.com bei 31.981 € und einen "nackigen Golf VII gibt es ab 17.850 € => Das ist immer noch "rund" ein halbes Durchschnitts-Jahresgehalt, oder nicht? :wink:
Nichts anderes wollte ich sagen. Womit wir wieder bei der von mir vertretenen Position wären, dass ein 60T€-Auto eben nicht mehr unbedingt ein "Volkswagen" in diesem Sinne ist, auch wenn es diesen Markennamen tragen sollte.
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Marcel123
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von Marcel123 »

Gestern habe ich neue Xenon Brenner verbaut, weil einer defekt gewesen ist. Nach 13 Jahren darf er auch ruhig das zeitliche Segnen, wie ein roter Zwerg hat der Brenner nur noch sehr schwach in einem rötlich/lilanen Licht gestrahlt, bis er ganz ausgefallen ist. Durch die neuen Osram Brenner sieht man erst mal wieviel Leuchtkraft Xenon Lampen doch so über die Jahre verlieren und was sich in der technischen Entwicklung von Leuchtmitteln so getan hat, dass ist schon beachtlich.... 8)
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Bootes

Re: Rund ums Auto

Beitrag von Bootes »

Gestern hatte ich die Gelegenheit, als Beifahrer ung. 20km in einem Leichtauto zu erleiden.
Erforderlicher Führerschein: Moped
Höchstgeschwindigkeit:45km/h. Bei 45 wird es ungemütlich.
Antrieb: Dieselmotor, Schaltgetriebe. Der Lärm in diesem Fahrzeug "ohrenbetäubend".
Nach 5 Min beschlugen alle Scheiben, man musste ständig wischen. Die Federung, soweit man überhaupt davon reden kann, ist knallhart.
Die Gangschaltung eine Zumutung. Die Karosserie besteht vollkommen aus Kunststoff. Insassenschutz tendiert gegen NULL.
Der Verbrauch liegt bei 5 l. Als Sonderausstattung ist ein Radio verbaut, "nutzbar nur bei abgeschaltetem Motor", weil zu laut bei der Fahrt.
Und all dies zu einem Neupreis jenseits von 10000 Euro.
Fazit: Nur was für ganz, ganz harte Jungs.
Dieses Fahrzeug wurde gebraucht gekauft, Fahrleistung 23000km. Preis 4000 Euro.
Gruß Wolfgang
Zuletzt geändert von Bootes am Sa 30. Apr 2016, 11:42, insgesamt 1-mal geändert.
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