Ich habe jetzt noch weiter rumgespielt.
Ein Problem bei meinem obigen Lösungsansatz ist das Kodi, zumidest OpenElec, die Musikausgabe auf 16 Bit bei 44,1kHz limitiert. Das ist nicht schön wenn man in seiner Bibliothek auch hochauflösende 24bit 192kHz Titel hat. Desweiteren ist die komplexe GUI schon sehr ressourcenfressend, dadurch vermutlich auch die Limitierung der Auflösung und der Bitrate.
Ein einfacherer und ressourcenschonender Lösungsansatz ist also gefragt.
Ich hatte oben ja schonmal Runeaudio erwähnt. Was ich bis dato nicht wusste ist, dass Runeaudio auch ein kleines "X" mitbringt und in der letzten Version auch das offizielle 7 Zoll Raspberry PI Display unterstützt.
Vorteil ist, das Runeaudio sehr schlank ist und multiple Soundausgabedevices unterstützt. Man muss also nicht wie ich einen HiFiBerry einsetzen, viele andere I2S basierte Karten können aufgesteckt werden oder die die schon einen USB DAC ihr eigen nennen können auch den verwenden. Ich habe neben HiFiBerry auch noch einen USB DAC mit DSD1796 XMOS Chipset getestet und der wurde automatisch erkannt, ich musste nur noch die Soundausgabe in der Konfigurations GUI einstellen.
Wie funktioniert nun Runeaudio? Im Prinzip ein Streamer der Lokal, von USB, vom Netzwerk (NFS, SMB) oder auch Internetradio streamen kann.
Was braucht man? Einen Raspberry PI 2 oder 3 am besten, eine Speicherkarte und einen DAC. Display kann man nutzen, muss man aber nicht.
Warum brauche ich kein Display? Auf dem Raspberry läuft neben dem MPD (Music Player Daemon) auch ein kleiner Webserver. Den kann man via Eingabe der IP-Adresse des Raspi auf jedem beliebigen Rechner anzeigen lassen. Die Konfiguration und die generelle Beidenung läuft dann über den Browser.
Es gibt auch eine App für das Smartphone/Tablet (zumindest für Android) mit der man sich mit Runeaudio verbinden kann.
Wie wird Runeaudio konfiguriert und bedient? Im Prinzip ganz einfach. Zuerst konfiguriert man die Soundausgabe. Danach fügt man im Menü Sourcen Netwerklaufwerke oder USB Laufwerke hinzu. Danach fängt der Music Player Daemon (MPD) an die Laufwerke zu scannen udn nimmt sie in seine Datenbank auf. Das dauert je nach Anzahl der Musikstücke sehr, sehr lange.
Danach kann man die Musikdatenbank durchforsten und die Musikstücke, die man möchte seiner Playlist hinzufügen.
Hier noch ein Bild:
Die Bedienung ist, wie ihr seht, sehr einfach. Oben Start, Stop, Zurück, Weiter und unten die Datenbank (Updating weil ich gerade meinen MPD die Laufwerke scannen lasse), Playback (gerade aktiv mit Cover und Lautstärkeregelung) und noch "Queue", da sieht man alle songs in seiner Playlist und kann die direkt auch anspringen und abspielen.
Gruss,
Joerg