Auch hier schadet man wahrscheinlich keinen anderen wenn man ohne Gurt fährt.
Selbst Du hast dich bei mir im Auto freiwillig angeschnallt.

Hallo, du Helmverweigerer!g.vogt hat geschrieben:du, bei dem Thema verstehe ich wirklich keinen Spaß. Es hat übrigens schon Gerichtsentscheidungen in dieser Richtung gegeben, bislang hatten sie glücklicherweise keinen Bestand. Und wenn du so eine steile These vertrittst, dann solltest du sie auch begründen. Das was da oben steht ließe sich ebenso verwenden, um eine Selbstbeteiligung für Raucher, Alkoholtrinker, Fette, Sportler, Red-Bull-Trinker, ungesund Essende, Workaholics, Vorsorgeuntersuchungsverweigerer usw. zu fordern.
Was kommt nach der Helmpflicht? Die Knieschonerpflicht? Vollverkleidung? Und wieso das ganze nicht auch für Fußgänger?
In den vergangenen zehn Jahren ist der Anteil der Radfahrer unter Toten im Straßenverkehr um 50 Prozent gestiegen. Das ergab eine Studie des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).
Wo habe ich denn bestritten, dass Radfahren nicht gesund ist und den Verkehr entlastet? Und wo bitteschön besteht ein Widerspruch aus gesunder Freizeitbetätigung und dem Tragen eines Helmes, das nicht einmal unbequem ist? Mein Helm wiegt fast nix und ich spüre ihn so gut wie gar nicht beim Fahren.g.vogt hat geschrieben:Natürlich lässt sich die Helmpflicht hübsch begründen. Aber man darf das Ganze nicht aus den Augen verlieren. Radfahren ist gesund, und es reduziert den motorisierten Individualverkehr. Nach bisherigen Erkenntnissen führt die Helmpflicht aber dazu, dass die Leute seltener Rad fahren. Und je weniger selbstverständlich Radfahren im Stadtverkehr ist, umso weniger erwarten Autofahrer Radfahrer im Straßenverkehr, übersehen sie, nehmen weniger Rücksicht.
Irgendwie habe ich gerade das Gefühl, du biegst dir das Ganze so zurecht, wie du willst. Übrigens: Lieber den Kiefer brechen, als den Schädel. Natürlich wird auch in Zukunft nicht jeder Unfall gut ausgehen, aber selbst wenn nur 100 oder 200 Radler jedes Jahr weniger sterben müssten, wäre das ein Fortschritt.g.vogt hat geschrieben:Zudem ist der Nutzen eines Helmes umstritten. Da nützen hübsche Videos mit Melonen im Radhelm gar nichts, im realen Verkehrsgeschehen fliegt man als über den Haufen gefahrener Radler ganz anders. Deshalb hilft der hinkende Vergleich mit der Einführung der Gurtpflicht auch überhaupt nicht weiter. Helme helfen auch nicht beim Überleben, wenn ein Lkw rechts abbiegt. Und es gibt Untersuchungen, dass behelmte Radfahrer häufiger in gefährliche Situationen geraten, sowohl fremd- als auch eigenverschuldet.
Ich muss an dieser Stelle oft an einen vorsichtigen Arbeitskollegen denken, der nach einem schweren Radunfall nun Helm trägt. Er hatte sich den Kiefer gebrochen. Das ist schon direkt komisch, wenns nicht so traurig wäre. Meine Hinweise auf die tatsächliche Unfallursache (Zeitdruck, Nieselregen, Straßenbahnschienen, niegelnagelneues Fahrrad mit noch nicht eingefahrenen Reifen) und wie dieser zu verhindern gewesen wäre (neues Rad auf trockener Straße einfahren und einbremsen, richtiges Verhalten bei Straßenbahnschienen üben) hat er sich hingegen nicht zu Herzen genommen, dabei wäre das weitaus wichtiger gewesen als sich so ein Helmchen an den Kopf zu binden.
Das ist mir schon klar, dass du das einfach nicht akzeptieren würdest.g.vogt hat geschrieben:Das von dir angedrohte Bußgeld schreckt mich übrigens nicht, bzw. nur insoweit, als es den Radverkehr einschränkt, mit den bekannten Folgen. Weißt du, wie oft bzw. wie selten ich Polizeistreifen sehe? Wer mit Helm Radfahren möchte soll dies gerne tun, im sportlichen Einsatz, bei Rennen, bei Geländeabfahrten ist es sicherlich angezeigt, aber eine Helmpflicht im täglichen Straßenverkehr halte ich für keine vernünftige Lösung.
der gurt hat auch folgende nachteile nicht:Frank G. hat geschrieben: Selbst Du hast dich bei mir im Auto freiwillig angeschnallt.
Wenn Caine mit hohem Tempo aus der Frontscheibe geschleudert wird, soll er kein Risiko fü andere sein?Frank G. hat geschrieben:Aber kaum einer sagt was, wenn er von Staatswegen den Sicherheitsgurt im Auto anlegen muss.
Auch hier schadet man wahrscheinlich keinen anderen wenn man ohne Gurt fährt.
Selbst Du hast dich bei mir im Auto freiwillig angeschnallt.
In dieser verknappten Weise ist die Aussage falsch. Siehe tendenziöser ADFC-Beitrag.Frank G. hat geschrieben:Ein Helm schützt auf jeden Fall das wichtigste Körperteil.
Ich halte es für unwahrscheinlich, dass ein gut belüfteter Helm den Kopf 100% vor Sonne schützt.Ich sehe den Helm eigentlich auch als gut gelüfteten Sonnenschutz.
Wenn man aus dem Auto steigt rollt sich der Gurt einfach auf. Den Helm muss man erst noch irgendwo verstauen, er stört sehr wohl. Oder man schnallt ihn am Rad mit fest und irgendein Köter oder n Besoffener pisst noch dagegen - na danke!Wenn man den für sich richtigen Helm findet, stört er genau soviel wie der Autogurt.
Bis hierher hätte ich das noch mitgetragen, aberWeyoun hat geschrieben:Ich hoffe nur inständig, Gerald, du wirst nie von einem SUV-DIESEL über den Haufen gefahren...
Wenn mich ein SUV über den Haufen fährt ist der fehlende Helm mit großer Wahrscheinlichkeit mein kleinstes Problem....und trägst dabei keinen Helm!