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Erfahrungen mit den Ultrasone KH 990i/2900i/Edition M?

Diskussionen über klassische Zwei-Kanal-Geräte wie Verstärker, CD-Player, Plattenspieler
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Weyoun
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Erfahrungen mit den Ultrasone KH 990i/2900i/Edition M?

Beitrag von Weyoun »

Hallöchen! Durch den Beyerdynamic DT-770 Pro (80 Ohm), den ich seit gut einem Jahr größtenteils auf der Arbeit verwende, bin ich "auf den Kopfhörer gekommen", wie man so schön sagt. Deshalb überlege ich mir, für zu Hause einen weiteren, dann aber noch etwas hochwertigeren Kopfhörer zuzulegen. :wink:

Wenn man denn nun in letzter Zeit Kopfhörertests gelesen hat (u.a. bei AreaDVD), dann wird man das Gefühl nicht los, dass der bayerische Hersteller Ultrasone in recht kurzer Zeit nach und nach den Markt regelrecht mit neuen Modellen überrollt und alle Konkurrenten "geplättet" hat. :wink:

Drei Kopfhörer hätte ich zur Auswahl, wobei ich bei ersterem bzgl. dem P/L-Verhältnis etwas irritiert bin:
* Ultrasone Edition M ab 699 EUR
* Ultrasone Pro 900i (geschlossener Kopfhörer) für 469 EUR
* Ultrasone Pro 2900i (offener Kopfhörer) für 469 EUR

Neben 40 Ohm als Impedanz besitzen alle drei die sogenannte >>S-Logic-Plus<< Technologie, also dem bewusst versetzt zum akustischen Zentrum verbauten Treiber, was ohne DSP für eine "natürliche" Bühne sowie verbesserte Sprach-Akustik sorgen soll. Kann das jemand von euch bestätigen, ob das wirklich "natürlicher" als bei anderen Kopfhörern klingt, oder ist das reines Marketing-Gewäsch?

Zudem verstehe ich nicht, warum der Edition M teurer ist als die beiden Konkurrenten aus gleichem Hause, obwohl er rein von der Technik her nicht besser bestückt ist? Der Treiber kann zudem mit 10 bis 38.000 Hz sogar weniger Spektrum wiedergeben als die anderen beiden. Nur der Kennschalldruck ist mit 99 dB etwas höher angegeben.

Der geschlossene Pro 900i steht zudem dem offenen Pro 2900i gegenüber. Beide haben einen Kennschalldruck von 96 dB und die Treiber können 6 bis 42.000 Hz wiedergeben. Laut AreaDVD ist der offene KH wohl bequemer, was den Langzeit-Tragekomfort angeht und erzielt eine etwas bessere Räumlichkeit als der geschlossene KH.

Persönlich würde ich persönlich auch zum Pro 2900i tendieren. Wer hat schon mal den einen oder anderen genannten KH hören können? Ist der Preisunterschied zum Edition M wirklich nur "ästhetischer Natur", oder ist dort bessere Technik verbaut. Rein vom Datenblatt würde ich sagen, der Edition M kann drei 3 dB lauter (besserer Wirkungsgrad), aber die anderen beiden haben ein höheres Frequenzspektrum, dass sie wiedergeben können (ob man das hört, sei mal dahingestellt).

Letzte Frage: Reichen die (für Heim-Kopfhörer zuerst einmal nach sehr wenig klingenden) 40 Ohm Impedanz aus, um diese "Probanden" wirklich mit Konkurrenten der 600-Ohm-Klasse auf Augenhöhe mitspielen zu lassen? Ich hege da (noch) leichte Ressentiments gegen zu niedrige Impedanzen (vielleicht liegt das ja auch nur daran, dass man früher solche KH nur für Walkman oder Smartphone empfohlen hat, aber nicht für High-End-HiFi). :wink:

Besten Dank schon mal im Voraus für eure Meinungen!
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Weyoun
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Re: Erfahrungen mit den Ultrasone KH 990i/2900i/Edition M?

Beitrag von Weyoun »

OK, ich sehe schon, eure Erfahrungen mit Ultrasone halten sich in Grenzen. 8O

Also werde ich mir den offenen 2900i wohl mal kommen lassen müssen, obwohl ich selber es ja fürchterlich fände, ihn wieder zurückschicken zu müssen, wenn er mir nicht gefiele (siehe meine Aversion gegen "gebrauchte Kopfhörer" in den anderen KH-Treads)... :wink:

Oder ich müsste mal die HiFi-Händler vor Ort in Nürnberg oder Chemnitz abklappern, ob ich dort nicht mal direkt testen könnte...
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Graumantel
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Re: Erfahrungen mit den Ultrasone KH 990i/2900i/Edition M?

Beitrag von Graumantel »

Die Kopfhörer von Ultrasone haben beispielsweise im Hifi-Forum, aber auch andernorts, nicht den besten Ruf. Erarbeitet haben sie sich das durch einen über fast alle Modelle hinweg vor allem im Hochton extrem unruhigen Frequenzverlauf, der zahlreiche Einbrüche verzeichnet, und vergleichsweise (sehr) hohen Klirr samt deutlichen Spitzen. Hier mal Links zu Messungen des Pro 2900 und Pro 900 (jeweils ohne "i"). Zumindest beim Pro 900 ist der Klang im Tiefton ("dünn" oder "fett") stark vom Sitz abhängig (wie die Varianz der - hellgrauen - Rohdaten in der Grafik links oben zeigt).

Als Gegenbeispiel hier mal einen Focal Spirit Professional (um die 250 Euro), einen AKG K 550 (dessen Tiefton aber ebenfalls stark vom richtigen Sitz abhängt; um die 160 Euro), sowie ein NAD VISO HP50 (im Angebot für um die 200 Euro). Diese drei sind eher basskräftige Modelle, die sich imho klanglich vom DT 770 (80 Ohm) unterscheiden.

Will sagen: es gibt für weniger Geld Modelle, die rein messtechnisch deutlich besser sind. Das muss aber nicht heißen, dass dir Ultrasones klanglich nicht genauso oder noch mehr zusagen. Versuch macht kluch. :D

Ob 40 oder 600 Ohm ist "eigentlich" eher unbedeutend. Niederohmige Kopfhörer können problematisch sein, wenn der Impedanzverlauf eines Kopfhörers über die Frequenz deutliche Schwankungen aufweist, und der Kopfhörer an einem hochohmigen Kopfhörerausgang (deutlich über "nahe Null") betrieben wird. Die Impedanzspitzen äußern sich dann in Frequenzbetonungen. Je hochohmiger der Kopfhörer, desto geringer fällt dieser Einfluss der Quellimpedanz aus.
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g.vogt
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Re: Erfahrungen mit den Ultrasone KH 990i/2900i/Edition M?

Beitrag von g.vogt »

Mir anderen Worten: Der Nimbus des hochwertigeren hochohmigen Kopfhörers beruht auf der Minderwertigkeit der in vielen Verstärkern eingebauten KH-Anschlüsse. Weil man sich den KH-Treiber spart und den Anschluss nur über einen Reihenwiderstand an der Lautsprecherendstufe realisiert.
Setzt die Klangsegel! Auf zu neuen Hörizonten!
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Weyoun
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Re: Erfahrungen mit den Ultrasone KH 990i/2900i/Edition M?

Beitrag von Weyoun »

Danke für die Rückmeldung!
Graumantel hat geschrieben:Die Kopfhörer von Ultrasone haben beispielsweise im Hifi-Forum, aber auch andernorts, nicht den besten Ruf. Erarbeitet haben sie sich das durch einen über fast alle Modelle hinweg vor allem im Hochton extrem unruhigen Frequenzverlauf, der zahlreiche Einbrüche verzeichnet, und vergleichsweise (sehr) hohen Klirr samt deutlichen Spitzen. Hier mal Links zu Messungen des Pro 2900 und Pro 900 (jeweils ohne "i"). Zumindest beim Pro 900 ist der Klang im Tiefton ("dünn" oder "fett") stark vom Sitz abhängig (wie die Varianz der - hellgrauen - Rohdaten in der Grafik links oben zeigt).
Das hört sich bezüglich der Vorgänger (ohne i) nicht wirklich gut an. :cry:
Da fragt man sich, woher die überragenden Testergebnisse von areadvd kommen (das die dort übertreiben, ist bekannt, aber es ist schon ein Unterschied, ob man ein Produkt über den Klee "lobpreist", oder ob man dabei den Kunden bewusst täuscht...
Graumantel hat geschrieben: Als Gegenbeispiel hier mal einen Focal Spirit Professional (um die 250 Euro), einen AKG K 550 (dessen Tiefton aber ebenfalls stark vom richtigen Sitz abhängt; um die 160 Euro), sowie ein NAD VISO HP50 (im Angebot für um die 200 Euro). Diese drei sind eher basskräftige Modelle, die sich imho klanglich vom DT 770 (80 Ohm) unterscheiden.
Klanglich soll der neue KH schon an die "Neutralität" meines aktuellen DT 770 (80 Ohm) herankommen. IOch möchte keinen "Poser" im Bereich o.ä. :wink:
Graumantel hat geschrieben:Will sagen: es gibt für weniger Geld Modelle, die rein messtechnisch deutlich besser sind. Das muss aber nicht heißen, dass dir Ultrasones klanglich nicht genauso oder noch mehr zusagen. Versuch macht kluch. :D
OK, mal schauen, wo ich die vor Ort testen kann (zurückschicken will ich sie nur sehr ungerne)
Graumantel hat geschrieben:Ob 40 oder 600 Ohm ist "eigentlich" eher unbedeutend. Niederohmige Kopfhörer können problematisch sein, wenn der Impedanzverlauf eines Kopfhörers über die Frequenz deutliche Schwankungen aufweist, und der Kopfhörer an einem hochohmigen Kopfhörerausgang (deutlich über "nahe Null") betrieben wird. Die Impedanzspitzen äußern sich dann in Frequenzbetonungen. Je hochohmiger der Kopfhörer, desto geringer fällt dieser Einfluss der Quellimpedanz aus.
Der KH soll in Nürnberg an folgenden Geräten laufen:
1) Mainboard-KH_Ausgang (Asus X99 Deluxe II mit Realtek ALC1150)
2) Tablet (Sony Z3 Tablet Compact)
3) TV-KH-Ausgang
4) CD-Player-KH-Ausgang
5) Vorstufen-KH-Ausgang (für die Zukunft geplant)

Vor allem in Anbetracht der nicht ganz so niederimpedanten KH-Asugänge bei CD-Player und Vorstufe bekomme ich jetzt schon ein mulmiges Gefühl bei 40 Ohm. 8O
g.vogt hat geschrieben:Mir anderen Worten: Der Nimbus des hochwertigeren hochohmigen Kopfhörers beruht auf der Minderwertigkeit der in vielen Verstärkern eingebauten KH-Anschlüsse. Weil man sich den KH-Treiber spart und den Anschluss nur über einen Reihenwiderstand an der Lautsprecherendstufe realisiert.
Leider sind die Datenblätter bei CD-Playern und Vorstufen, was den KH-Treiber angeht, nicht gerade mitteilsam...

Also rein "aus Vorsicht" zum KH mit hoher Impedanz greifen? Das hätte wiederum den Nachteil, dass man den KH nicht mehr ans Tablet anschließen könnte bzw. einen separaten KH-Verstärker benötigt.
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Re: Erfahrungen mit den Ultrasone KH 990i/2900i/Edition M?

Beitrag von g.vogt »

CD-Player und Vorstufe haben ganz gewiss einen eigenen KH-Treiber und sollten dementsprechend niederohmig sein.
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Re: Erfahrungen mit den Ultrasone KH 990i/2900i/Edition M?

Beitrag von Weyoun »

Dass sie einen haben, steht außer Frage. Aber über dessen Qualität schweigen sich die Hersteller meist aus (man findet selten, welch konkretes "Sahnestück" da verbaut ist). :wink:
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g.vogt
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Re: Erfahrungen mit den Ultrasone KH 990i/2900i/Edition M?

Beitrag von g.vogt »

Wenn schon bei Leistungsendstufen für Lautsprecher Verstärkerklang bestritten wird, wo soll er dann bei KH-Endstüfchen herkommen?
Setzt die Klangsegel! Auf zu neuen Hörizonten!
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Re: Erfahrungen mit den Ultrasone KH 990i/2900i/Edition M?

Beitrag von Weyoun »

Es geht mir da nicht um "Verstärkerklang" zwischen zwei KH-Verstärkern der Oberklasse, sondern darum, ob die KH-Treiber im 1 bis 2 € Bereich (die in TVs und CD-Playern verbaut sind) überhaupt was taugen. :wink:

Unterhalb eines gewissen Preises für die Stückliste der Treiberschaltung ist ein Klangunterschied messbar!

Früher konnte man beim TV oder Stereo-Verstärker den detaillierten elektrischen Schaltplan beim Hersteller beziehen (oder er lag sogar der BDA bei). Heute ist man da nur am Rätseln, was auf der Platine so "tolles" verbaut sein könnte. :wink:

Um wieder zum Thema zurückzukommen.
Gibt es wirklich niemanden, der aus erster Hand Erfahrungen mit den neuen Ultrasone gesammelt hat?
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Re: Erfahrungen mit den Ultrasone KH 990i/2900i/Edition M?

Beitrag von rockyou »

Ich gerade den Hifiman 400s seit einigen Tagen in Betrieb und muss sagen, dass ich sehr angetan von ihm bin :D
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