Optisch nicht, aber wie hat Archimedes gleich noch mal die gefälschte Krone von der echten Goldkrone unterschieden?Rank hat geschrieben:Durch die Kupferbeschichtung erhält das CCA-(Alu-)Kabel quasi einen „Tarnanstrich“, wodurch es leider gar nicht so leicht ist das billige Aluminium-Kabel von einem hochwertigen Kupferkabel optisch zu unterscheiden.
Doppelter EinspruchRank hat geschrieben:Aluminium hat aber leider eine deutlich schlechtere Stromleitfähigkeit, weshalb sich das vermeintliche Schnäppchen schnell Fehlkauf mit minderwertiger Qualität entpuppen kann. Nebenbei kommt durch die Kupferbeschichtung auch der Skin-Effekt deutlich zum Tragen.
1) Kupfer hat eine Leitfähigkleit von 58 *10^6 und Aluminium von 37 * 10^6 S/m (und somit fast 4 mal besser als Eisen). An und für sich hat Alu also einen rund 54 % höheren Widerstandswert bei gleichem Querschnitt und gleicher Länge. Aber bei gleichem Gewicht sieht es anders aus: Kupfer hat eine 3,3 mal so hohe Dichte wie Alu. Bei gleicher Masse an Alu (und somit logischerweise höherem Querschnitt) ist Alu deutlich leitfähiger als Kupfer.
Aus diesem Grund gibt es aktuell massive Anstrengungen dahingehend, im Automobilbau die Kabelbäume durch Alu zu ersetzen. Trotz höherem notwendigem Querschnitt bleibt bleibt der Kabelbaum am Ende deutlich leichter als bei Kupfer.
2) Skin-Effekt => das tut echt weh!!! Der tritt im HF-Bereich auf, aber nicht im LF-Bereich der analogen Audiotechnik (<= 100 kHz). Bei Phasenübergängen von einem Material zum anderen (analog zur Brechung in einer Glasfaser mit zwei Materialien unterschiedlichem Brechungsindex) mag der Skin-Effekt vielleicht etwas früher beginnen, aber vor dem MHz-Bereich tut sich da nix.
Alle ehemaligen Plattenbaubewohner der DDR wissen, wovon du redest.Rank hat geschrieben:Doch damit sind die Nachteile vom billigen Schnäppchen-Kabel noch längst nicht aufgezählt. Da das CCA-Kabel deutlich spröder ist als Kupfer (bei geringerer Dichte) kommt es nicht selten auch zu Problemen beim Verlegen oder im schlimmsten Fall auch zu brüchigen Stellen im Kabel oder Kontaktproblemen an den Kontaktstellen.
Da gebe ich dir recht. Wenn der Kilogramm-Verkaufspreis unterhalb des Kupfer-Preises an der Rohstoffbörse liegt, dann ist was faul.Rank hat geschrieben:Insofern fährt man definitiv am besten, wenn man auch vom billigen No-Name-Kabel die Finger lässt und stattdessen lieber zu einem Kabel eines seriösen Herstellers greift (was sich auch in der Produktbeschreibung des Herstellers als Kabel aus massivem Kupfer zu erkennen gibt).
Es gibt hier dennoch reichlich bezahlbare Alternativen - um ordentliche Qualität zu bekommen, muss das Kabel nicht gleich mehrere hundert Euro kosten.