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Dirac live - meine Erfahrungen
Dirac live - meine Erfahrungen
Hallo Ihr,
inspiriert durch die neueren Diskussionen um Raumkorrekturen mittels Minidsp, Antimode, Dirac oder manuell, ggf. durch einen Profi, habe ich mir als AM-user zum Vergleich die Dirac Live Suite 1.2 als Testversion heruntergeladen und getestet. Ich weiß nicht, wo die Einschränkungen der Testversion liegen - es fuktioniert jedenfalls offensichtlich alles.
Wie wurde gemessen:
- Behringer Mikro mit Vorverstärker kalibriert
- Mikrofon an Ständer auf Hörposition vor Sessel
- Messung per REW ohne Korrektur
- Diracmessungen
- REW Messung mit Dirackorrektur
- ältere Messung an ähnlicher Position OHNE Sessel mit manueller Korrektur
Messergebnisse:
Anbei die Messergebnisse, jeweils ohne Korrektur, mit Dirac und ältere Messung manuell korrigiert. Ich muss sagen, dass ich schon einigermaßen enttäuscht bin, wie groß der Unterschied zwischen erwartetem und tatsächlichem Ergebnis ist. Weder beim Amplitudengang noch beim Groupdelay sehe ich große Verbesserungen. Die ältere Messung mit manueller Korrektur ist hier nur bedingt vergleichbar aufgrund der etwas anderen Umstände. Dennoch glaube ich, dass ein ähliches Ergebnis auch "mit Sessel" möglich ist. Allerdings habe ich bzgl. der Aussagkraft der Messungen im Hochton sowieso so meine Zweifel, da ja beim Mikro die Abschattung durch den Kopf fehlt. Messungen der Impulsantwort habe ich nicht eingestellt, da ich die Ergebnisse nicht verstehe und so auch nicht weiß, wie man diese vernünftig darstellt. Wenn gewünscht (und angeleitet) hole ich das gern nach.
Hörtest:
War da was? Ja, aber in meinen Holzohren nur marginal: Stimmen etwas räumlicher, schärfer umrissen sonst tue ich mich schwer, überhaupt Änderungen wahrzunehmen. Insgesamt vielleicht alles etwas klarer, brillianter. Material war Pop, Rock, viel Soul und Jazziges. Möglicherweise wären die Unterschiede bei Kassik größer gewesen.
Nebenbei:
Da die Frage aufkam: Dirac misst die Kanäle einzeln, schafft es aber, eine Summensignalkorrektur auszuwerfen (wahlweise auch kanalselektiv)
Fazit:
Für mich bleibt die Ernüchterung. Ich hatte mir in allen Belangen mehr erwartet. Ich werde noch ein bißchen hören und schauen, ob sich da noch mehr zeigt. Was noch bleibt, wäre der Vergleich mit einer manuellen Korektur vom Profi, ansonsten "habe ich erstmal fertig". Und nun höre ich gern Eure kritischen, horizonterweiterndnen Anmerkungen !!
P.S.: Diracscreenshots habe ich nicht hochgeladen, weiß nicht ob das legal ist/ wäre.
inspiriert durch die neueren Diskussionen um Raumkorrekturen mittels Minidsp, Antimode, Dirac oder manuell, ggf. durch einen Profi, habe ich mir als AM-user zum Vergleich die Dirac Live Suite 1.2 als Testversion heruntergeladen und getestet. Ich weiß nicht, wo die Einschränkungen der Testversion liegen - es fuktioniert jedenfalls offensichtlich alles.
Wie wurde gemessen:
- Behringer Mikro mit Vorverstärker kalibriert
- Mikrofon an Ständer auf Hörposition vor Sessel
- Messung per REW ohne Korrektur
- Diracmessungen
- REW Messung mit Dirackorrektur
- ältere Messung an ähnlicher Position OHNE Sessel mit manueller Korrektur
Messergebnisse:
Anbei die Messergebnisse, jeweils ohne Korrektur, mit Dirac und ältere Messung manuell korrigiert. Ich muss sagen, dass ich schon einigermaßen enttäuscht bin, wie groß der Unterschied zwischen erwartetem und tatsächlichem Ergebnis ist. Weder beim Amplitudengang noch beim Groupdelay sehe ich große Verbesserungen. Die ältere Messung mit manueller Korrektur ist hier nur bedingt vergleichbar aufgrund der etwas anderen Umstände. Dennoch glaube ich, dass ein ähliches Ergebnis auch "mit Sessel" möglich ist. Allerdings habe ich bzgl. der Aussagkraft der Messungen im Hochton sowieso so meine Zweifel, da ja beim Mikro die Abschattung durch den Kopf fehlt. Messungen der Impulsantwort habe ich nicht eingestellt, da ich die Ergebnisse nicht verstehe und so auch nicht weiß, wie man diese vernünftig darstellt. Wenn gewünscht (und angeleitet) hole ich das gern nach.
Hörtest:
War da was? Ja, aber in meinen Holzohren nur marginal: Stimmen etwas räumlicher, schärfer umrissen sonst tue ich mich schwer, überhaupt Änderungen wahrzunehmen. Insgesamt vielleicht alles etwas klarer, brillianter. Material war Pop, Rock, viel Soul und Jazziges. Möglicherweise wären die Unterschiede bei Kassik größer gewesen.
Nebenbei:
Da die Frage aufkam: Dirac misst die Kanäle einzeln, schafft es aber, eine Summensignalkorrektur auszuwerfen (wahlweise auch kanalselektiv)
Fazit:
Für mich bleibt die Ernüchterung. Ich hatte mir in allen Belangen mehr erwartet. Ich werde noch ein bißchen hören und schauen, ob sich da noch mehr zeigt. Was noch bleibt, wäre der Vergleich mit einer manuellen Korektur vom Profi, ansonsten "habe ich erstmal fertig". Und nun höre ich gern Eure kritischen, horizonterweiterndnen Anmerkungen !!
P.S.: Diracscreenshots habe ich nicht hochgeladen, weiß nicht ob das legal ist/ wäre.
Nuvero 110 - Vincent Sp 331 MK, Rotel RB 1572 - RME ADI-2 DAC - Yamaha WXC-50 - Cambridge CXC
Deckensegel und Wandabsorber von MR-Akustik
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Re: Dirac live - meine Erfahrungen
Hallo Ingo,
wenn ich mir deine blaue Kurve anschaue, ist mir sofort klar, dass Dirac bei dir keine wirkliche Offenbarung bietet. Grundsätzlich sagt man, je weniger der Raum Akustisch behandelt ist und je weniger vorher digitale Korrekturen in welcher Form auch immer aktiv waren, desto größer ist der AHA-Effekt nach der Dirac Korrektur. Ich würde einfach bei der blauen Kurve bleiben, sieht doch sehr gut aus?
wenn ich mir deine blaue Kurve anschaue, ist mir sofort klar, dass Dirac bei dir keine wirkliche Offenbarung bietet. Grundsätzlich sagt man, je weniger der Raum Akustisch behandelt ist und je weniger vorher digitale Korrekturen in welcher Form auch immer aktiv waren, desto größer ist der AHA-Effekt nach der Dirac Korrektur. Ich würde einfach bei der blauen Kurve bleiben, sieht doch sehr gut aus?
Gruß Lars
Mein Heimkino ->> nuVero/Dali Auro-3D 10.2 Black 'n White
Reportage über mein Heimkino ->> White gediehen
WohnRaumAkustik von MR-Akustik
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Re: Dirac live - meine Erfahrungen
Sehe ich das richtig, dass deine manuell korrigierte Kurve ca. 20 dB leiser ist als deine originale Lautstärke?
Ansonsten ist ja selbst die blaue Kurve schon ziemlich gut...
Ansonsten ist ja selbst die blaue Kurve schon ziemlich gut...
Zuletzt geändert von rockyou am So 11. Jun 2017, 15:08, insgesamt 2-mal geändert.
2 x nuVero 7, 4 x AW-600, nuControl, nuPower D, Rotel rcd 1072
weitere Nubertboxen, kleine Dual-Drehersammlung
"Das ist Neil Youngs Gitarre, die sich zu ihresgleichen ungefähr so verhält wie Excalibur zu den Schwertern." (Jan Küveler, Die Welt)
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Re: Dirac live - meine Erfahrungen
Die rote Kurve (unkorrigiert) und die grüne Kurve (Dirac) der FG Messung sehen bis auf den Pegel und den Peak im Hochton nahezu identisch aus. Das verwundert mich sehr. Bist du dir sicher, dass du auch über den Dirac Audio Processor mit aktiviertem Filter gemessen hast? Für mich sieht dass so aus, als wenn der Filter nicht aktiv ist, jedoch die standardmäßige Pegelabschwächung, um Clipping zu vermeiden. Ist das eine Einzelpunktmessung? Wenn ja, müsste die Kurve imho glatter sein.
- JensII
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Re: Dirac live - meine Erfahrungen
Die reinen Pegelmessungen sind ja (vom db-Nieqau abgesehen) fast alles sehr homogen und ausgeglichen, ohne Spitzen oder große Senknen.
Sieh dir mal meine Messungen meines Wohnzimmers an, wo teils 15-20db-Spitzen sind -> Hier bringt Dirac dan auch einiges mehr. Wobei ich alleine mit den Bassoptimierungen von REW und Dirac-losem Minidsp schon in dem Bereich fortschritte gemacht hatte.
Hast du bei dir raumakustische Maßnahmen vogenommen? Ich kann mir kaum vorstellen, dass ein Raum einen so homogenen Bass bietet, wenn doch: Ein Traum!
Am besten einfach genießen!
Der Nachteil der Dirac-Testwversion: Läuft zeitlich begrenzt und nur für den Laptop/Computer als Quelle!
Sieh dir mal meine Messungen meines Wohnzimmers an, wo teils 15-20db-Spitzen sind -> Hier bringt Dirac dan auch einiges mehr. Wobei ich alleine mit den Bassoptimierungen von REW und Dirac-losem Minidsp schon in dem Bereich fortschritte gemacht hatte.
Hast du bei dir raumakustische Maßnahmen vogenommen? Ich kann mir kaum vorstellen, dass ein Raum einen so homogenen Bass bietet, wenn doch: Ein Traum!
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WoZi: NuVero 11 & NuVero 7 & RS5 @ Anthem MRX540
Re: Dirac live - meine Erfahrungen
@ Lars:
Vielleicht hast Du Recht. Ich hatte nur gedacht, in Sachen "timetuning" würde noch was gehen
@ rockyou:
Die Kurven sind ca. gleich laut - habe sich nur künstlich auseinander geschoben, zur besseren Übersichtlichkeit.
@ Bulle:
Der Audioprozessor war aktiv - das habe ich mit stark veränderten targets überprüft. Wenn die Kurven übereinander liegen, gibt es einige Kreuzungspunkte und die Bassmoden sind auch leicht reduziert. Ich habe die "chair"-Variante genommen. Wie empfohlen, mit einem Messradius von ca. 0,5m.
@ horch!:
Mir ging es um weiteres Potential in Sachen Timing und Mittel/Hochtton Entzerrrung. Die Möglichkeiten des Antimodes sehe ich im Automatikmodus nur bis ca. 200 Hz hoch, per PEQ vielleicht bis 1 khz und darüber nur mit der Tilt-Funktion, die dann per FIR realisiert ist.
@ Jens:
Der Bassbereich ist mit einem Helmholtzresonator und zwei Multiröhrenresonatoren behandelt. Ansonsten Holzdecke, Ehebett, Deckensegel und Wandabsorber ...
Danke für die Info bzgl. Testversion.
Vielleicht hast Du Recht. Ich hatte nur gedacht, in Sachen "timetuning" würde noch was gehen
@ rockyou:
Die Kurven sind ca. gleich laut - habe sich nur künstlich auseinander geschoben, zur besseren Übersichtlichkeit.
@ Bulle:
Der Audioprozessor war aktiv - das habe ich mit stark veränderten targets überprüft. Wenn die Kurven übereinander liegen, gibt es einige Kreuzungspunkte und die Bassmoden sind auch leicht reduziert. Ich habe die "chair"-Variante genommen. Wie empfohlen, mit einem Messradius von ca. 0,5m.
@ horch!:
Mir ging es um weiteres Potential in Sachen Timing und Mittel/Hochtton Entzerrrung. Die Möglichkeiten des Antimodes sehe ich im Automatikmodus nur bis ca. 200 Hz hoch, per PEQ vielleicht bis 1 khz und darüber nur mit der Tilt-Funktion, die dann per FIR realisiert ist.
@ Jens:
Der Bassbereich ist mit einem Helmholtzresonator und zwei Multiröhrenresonatoren behandelt. Ansonsten Holzdecke, Ehebett, Deckensegel und Wandabsorber ...
Danke für die Info bzgl. Testversion.
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Re: Dirac live - meine Erfahrungen
Ja, ich meinte Vergleich der Wirkung der Automatik im Bassbereich. Aber so richtig viel ist da ja bei dir ohnehin nicht zu korrigieren. Hast du denn normalerweise hier das AM im Einsatz? Oder woanders?Ingo72 hat geschrieben: @ horch!:
Mir ging es um weiteres Potential in Sachen Timing und Mittel/Hochtton Entzerrrung. Die Möglichkeiten des Antimodes sehe ich im Automatikmodus nur bis ca. 200 Hz hoch, per PEQ vielleicht bis 1 khz und darüber nur mit der Tilt-Funktion, die dann per FIR realisiert ist.
NV11 AM2.0 AX892 CDX993
Re: Dirac live - meine Erfahrungen
Beachtet bitte die Auflösung und die Glättung (1/6).
@ horch!:
Meiner Meinung nach tun sich Automatik und manuelle Bassbearbeitung beim Am nicht viel. Das AM lässt z.B. die Senke bei 80hz unbehandelt, obwohl sie sich problemlos anheben lässt. Vielleicht kann ich Dir nachher noch Messungen zeigen ... Das AM nutze ich in diesem Raum für stereo, im Moment nur mit manuellen Filtern (blaue Kurve) als Vorverstärker.
@ horch!:
Meiner Meinung nach tun sich Automatik und manuelle Bassbearbeitung beim Am nicht viel. Das AM lässt z.B. die Senke bei 80hz unbehandelt, obwohl sie sich problemlos anheben lässt. Vielleicht kann ich Dir nachher noch Messungen zeigen ... Das AM nutze ich in diesem Raum für stereo, im Moment nur mit manuellen Filtern (blaue Kurve) als Vorverstärker.
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Re: Dirac live - meine Erfahrungen
für horch!:
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