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Kabelklang ist out jetzt gibt es bei Sony Lötzinnklang

Wenn's nicht so gut in die anderen Themenbereiche passt...
Wete
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Re: Kabelklang ist out jetzt gibt es bei Sony Lötzinnklang

Beitrag von Wete »

puni hat geschrieben:Wenn man den Gerüchten aus der Szene glauben soll, klingt bleifreies Lot schlechter.
Zu Lötzinn passen aber Gerüche viel besser als Gerüchte.
engineer
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Re: Kabelklang ist out jetzt gibt es bei Sony Lötzinnklang

Beitrag von engineer »

Das mit dem Speziallötzinn kann auch so verstanden werden, dass die Produktionsqualität verbessert wird. Elektronikbaugruppen für den Massenmarkt werden i.d.R. nicht mehr einzeln handnachgelötet, wie es manchen Topgeräten üblich ist, sondern kommen vom Lötbad direkt in den Bestückungsautomaten. Bleifreies Lot und "einfaches Lot" hat dabei entsprechende Fertigungsschwankungen in der Dicke und beim Auftrag und damit sind die effektiv wirkenden Widerstände andere. Bei OPVs hat man dann z.B. ein common mode Problem, weil die Eingangswiderstände auf +/- leicht unterschiedlich sind, was in anspruchsvollen Anwendungen wie hochgenauen Verstärkern manuell kalibiert wird. Bei solchen Anwendungen wie Elektronenmessverstärkern, optischen Lichtverstärkern und auch rauscharmen Spannungquellen sowie bei allen Referenzschaltkreisen haben wir das. Von einem bekannten Mischpulthersteller weiß Ich, dass die genau das machen. (common mode Abgleich durch manuelles Auftragen von Zinn).

Tut man das nicht, hängt man voll an der Fertigungsschwankung. Gfs hat Sony da eine Lösung, um trotz billiger Massenproduktion noch einigermassen genau zu sein.

Wenn man allerdings weiß, dass auch Vieles der japanischen Elektronik heute aus China kommt, wo einige wenige Topproduzenten für allemöglichen Hersteller weltweit fertigen, dann dürfte nicht nur ein Hersteller der Profiteur einer verbesserten Fertigungstechnologie sein. Mein vorletzter Endkunde war auch aus dem Akustik/Bereich und hat in China kürzlich den Bestücker gewechselt und erheblich weniger Streuung und HF-tauglichere Technik bekommen, obwohl die mit den gleichen (deutschen!) Produktionsanlagen arbeiten, wie der alte. Die haben einfach die Lötprozesse und solche Dinge wie impedanzkontrollierte Leiterbahnen sowie Homogenität der Vias etwas besser im Griff. Das zeigt sich dann deutlich an den Signalgüten. Bei dem Thema PCB-Bestückung steckt erstaunlich viel Dynamik drin, was Qualität angeht.
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