Die Einflüsse des eigenen Gehörs sollen Marginalien sein? Wenn Du mir schon vorschlägst mal nachzudenken, dann kann ich wohl erwarten dass Du das auch tust. Im Übrigen ist mir voll bewusst, dass Tests durchgeführt werden, anhand derer das Produkt verfeinert wird. Das gerade ERWARTE ich ja von einem namhaften Hersteller, der seine Produkte pflegt und sich an den Bedürfnissen der Kunden orientiert. Das hat aber nichts damit zu tun, das ein anderer seine Nische darin sieht, einen "Optimizer" anzubieten für Produkte, die eben gerade lange Entwicklungszeiten hinter sich haben und von denen ich and andere sicher erwarten, dass sie zu Ende gedacht und entwickelt sind. Du und der Hersteller des Optimizers sehen das anscheinend anders und sind bereit horrende Beträge zu fordern und zu zahlen. Alles gut und schön. Aber wenn Du mir erzählen willst, dass bei einem 1000 oder 1500 Euro teuren KH die Mittenortung oder die Ortung generell ohne Optimizer nicht richtig funktionieren soll, dann frag ich Dich mal: hast Du da mal richtig überlegt? Wenn das im Einzelfall so sein sollte, gebe ich den KH zurück. Weil er dann nämlich defekt ist oder eben generell nicht meinem Geschmack entspricht.Kulturwolf hat geschrieben:
Was glaubst Du denn, wie z.B. Lautsprecherhersteller arbeiten? Meinst Du, da wird einzig und allein das Messprotokoll zu Rate gezogen bei der "Abstimmung" des Lautsprechers? Das ist sicher die Grundlage der Arbeit, aber jeder hört sich das vorher auch mal an, bevor er es zum Verkauf anbietet und reagiert auch nötigenfalls. Ist solch eine Gehörkontrolle dann auch eine "Abstimmung nach Gusto"?
So eine Abstimmung hat außerdem (mehr) damit zu tun, dass die Korrekturen auch harmonisch verlaufen (und nichts mit der Funktion der von Dir genannten Loudness-Taste). So etwas kann Messtechnik wohl eher schwer beurteilen.
Im Übrigen erzählte der Chefentwickler von Beyerdynamik auf der letzten CanJam, dass neue Modelle vorab immer einem breiten Kreis von Testhörern vorgestellt werden, die das Gefallen oder Nicht-Gefallen bei einem HÖR-Test dokumentieren sollen. Die HÖR-Ergebnisse dieser (nicht einmal gehörmäßig geschulten) "Normal-Personen" fließen dann in die Produktgestaltung ein. Mit Auswertung dieser Ergebnisse werden dann ZIELGRUPPEN-gerechte Kopfhörer entwickelt.
Darüber würde ich mal nachdenken. Dagegen sind die Einflüsse des eigenen Gehörgangs oder individueller Hörschwächen Marginalien, die man theoretisch bestimmt sogar auch noch in gewissem Umfang in die "Abstimmung" eines Optimizers einfließen lassen könnte, was dann allerdings eben nicht nur für den einen individuellen KH "richtig" wäre, der ja für beliebig viele Nutzer verwendbar ist, sondern dann eben nur für die individuelle Kombination von Optimizer, KH und einem einzelnen Menschen.
Du empfiehlst das Gerät. In Ordnung. Aber zu behaupten, man könne Geld sparen indem man 4000 Euro ausgibt ist hanebüchen.
Und wie bitteschön soll ich das Gerät ausprobieren? Einfach mal so meinen 800 einschicken und gucken was bei rumkommt? Da ich das nicht mache, darf ich dann nichts dazu sagen?
Du sagst: "Btw: Ich verstehe ein solches Forum als Plattform zum Austausch von Informationen, die man dann nach eigenem Bedarf oder Geschmack weiter verwenden kann, wie man möchte. Ich selbst habe schon viel von Berichten, Hinweisen oder Anregungen anderer Forenmitglieder profitiert und damit letztlich auch viel Geld gespart, was ich ansonsten für den Selbstversuch sicher ausgegeben hätte."
Ich finde: Man spart wahrscheinlich noch mehr Geld, wenn man Deiner Anregung nicht folgt.