g.vogt hat geschrieben:... Aber ich staune allgemein über dieses enorme Interesse an "Monstersubwoofern", da muss man nur mal auf die Zahl der Aufrufe des "AW4000"-Threads schauen. Nun habe ich so'n Ding noch nicht erlebt - vielleicht sind es ja geradezu animalische Erfahrungen

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Hallo,
ob Subs geradezu animalische

Empfindungen auslösen, weiß ich nicht, aber sie lassen mehr Klangeindrücke zu:
Große Membranflächen und entsprechender Membranhub erzeugen einfach "größere" und "mühelosere" Klangbilder. Wie diese Wortbilder in physikalische Größen gepackt werden, weiß ich nicht, es dürften aber die Kenngrößen "Klirrfaktor", "Kompression(en)", "gleichmäßigere Raumanregung" günstig beeinflusst werden. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass die Leistungsfähigkeit des Mittel- Hochtonbereiches der des Tiefbassbereiches in etwa entspricht. Da eine Pyramide bei mir 13(!) Einzelchassis enthält, ist eine entsprechende Tiefbassunterstützung nicht falsch. Deswegen bei mir der Aufwand mit der großen TL und den 3 AW-1000 (das dürfte einem AW-4000 in etwa entsprechen).
Bei Tischlautstärke klingt es angenehm rund, sehr sauber und unangestrengt. Zum langen, gemütlichen Zuhören eben. Klassik erscheint lebhaft und interessant, mit vielen Details. Musik ist einfach "da", man vermisst nichts.
Extreme sind natürlich auch möglich. Aber auf Überlautstärken (insbesondere im Tiefbass) reagiert halt der Körper mit "Angstgefühlen" wie Schweißausbruch und Beklemmungen. Der Klang ist dann gewaltig und riesengroß, aber immer noch sauber! Für kurze Zeit (Sekundenbereich) bei bestimmten Liedern ist das schon der Kick, aber mit HiFi hat es m.E. nichts mehr zu tun. Weil das Klangbild einfach lauter als das Original ist. Körperlich spürt man bei entsprechenden Frequenzen dann Erschütterungen im Magen und Brustbereich. Und dreht dann schnell wieder leiser. Schließlich will man ja nebenbei keinen Ärger mit der Nachbarschaft.
So richtig schön ist m.E. gehobene "Tischlautstärke". Dann kommt bei mir Life-Konzert-Gefühl auf, die Ohren und das Verhältnis zur Nachbarschaft werden geschont und der Klang ist einfach sauber, durchhörbar und kraftvoll. So mag ich's.
Das Interesse an "Monstersubwoofern" liegt offensichtlich darin begründet, dass eben Extremerlebnisse möglich sind, die aber im Alltag nicht die Rolle spielen. Vielleicht vergleichbar mit dem Rasen auf der Autobahn. Hinterher schweißgebadet aussteigen. Ist aber nicht mein Stil. Aber schön ist es doch, wenn Reserven vorhanden sind. Auch wenn sie nur dazu genutzt werden, einen sauberen Klang zu erzielen.
Gruß
OL-DIE