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nuPro X
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- Semi
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Re: nuPro X
Ich habe es nicht nachgerechnet, aber es scheint zu stimmen.
Als Faustformel kann man sich merken:
Ein Pegelunterschied zwischen Klirr- und Gesamtsignalpegel von 20 dB entspricht einem Klirrfaktor von 10%.
Ein Pegelunterschied von 40 dB entspricht einem Klirrfaktor von 1%
60DB Unterschied entspricht 0,1 % usw...
Das ergibt sich aus Danube's Formel.
Der Klirrfaktor in Prozent ist definiert als 100*Klirr-Schalldruck/Gesamt-Schalldruck.
Der Pegel in dB errechnet sich aus P=20*log{Schalldruck/Normaldruck}
Wenn man da ein wenig rumrechnet, dann kommt man auf Blue-Danubes Formel.
Als Faustformel kann man sich merken:
Ein Pegelunterschied zwischen Klirr- und Gesamtsignalpegel von 20 dB entspricht einem Klirrfaktor von 10%.
Ein Pegelunterschied von 40 dB entspricht einem Klirrfaktor von 1%
60DB Unterschied entspricht 0,1 % usw...
Das ergibt sich aus Danube's Formel.
Der Klirrfaktor in Prozent ist definiert als 100*Klirr-Schalldruck/Gesamt-Schalldruck.
Der Pegel in dB errechnet sich aus P=20*log{Schalldruck/Normaldruck}
Wenn man da ein wenig rumrechnet, dann kommt man auf Blue-Danubes Formel.
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Re: nuPro X
Hallo,
Bei der "normalen" Frequenzgangmessung tritt der Einbruch nicht auf.
Es kommt darauf an, wie sich der Gesamt-Klirr THD zusammensetzt - üblicherweise erfasst man K2, K3, K4, K5.
Allgemein wird der geradzahlige Klirr als weniger unangenehm empfunden, so entspricht K2 dem ersten Oberton - eine Oktave zum Grundton erhöht, z.B. 1kHz Testton, K2 liegt bei 2kHz. So kann K2 wenn die Hörschwelle überschritten wird, das Klangbild "lebendiger/wärmer" erscheinen lassen (Röhrenverstärker-Sound)
Ungeradzahliger Klirr dagegen wird schnell als unangenehm wahrgenommen - es klingt einfach falsch. K3 liegt z.B. bei 1kHz Grundton bei 3kHz.
Auch die Wahrnehmbarkeitsschwelle der nichtlinearen Verzerrungen ist unterschiedlich und wird durch die spektrale Verdeckung/Maskierung bestimmt. Die Wahrnehmbarkeitsschwelle hängt ab von Frequenz und Schalldruck.
Wie viel Klirr ist nun okay?
Dies hängt also ab von der Art der nichtlinearen Verzerrungen (K2, K3, K4, K5) und der spektralen Verdeckung die der Grundton bei einer bestimmten Frequenz und Schalldruck besitzt.
Aus den oben genannten 3% THD bei 500Hz und 100dB Schalldruck ergibt sich grob abgeschätzt, falls der Gesamtklirr überwiegend aus
K2 besteht: Eher kaum wahrnehmbar, falls doch eher nicht unangenehm.
K3 besteht: Eher wahrnehmbar, eher unangenehm.
Gruß Armin
Klirrmessungen werden oft nahe am Lautsprecher durchgeführt (z.B. in 30cm Entfernung), da kann es dann schon mal zu Auslöschungen durch Laufzeitunterschiede der Chassis oder Kantendiffraktion kommen.und zwischen 3 und 5kHz gibt's noch eine über 10dB tiefe "Furche"???
...bei 80dB noch nicht, bei den höheren Pegeln gibt's einen "Keil" knapp unter 4kHz immer tiefer bis fast 20dB im 100dB Frequenzgang …
Bei der "normalen" Frequenzgangmessung tritt der Einbruch nicht auf.
Ganz so pauschal kann man es nicht sagen.500Hz: 70dB Klirr, 101dB gesamt: 3% THD, 3% Klirrfaktor (0,5% kann man hören, 1% hört man …)
Es kommt darauf an, wie sich der Gesamt-Klirr THD zusammensetzt - üblicherweise erfasst man K2, K3, K4, K5.
Allgemein wird der geradzahlige Klirr als weniger unangenehm empfunden, so entspricht K2 dem ersten Oberton - eine Oktave zum Grundton erhöht, z.B. 1kHz Testton, K2 liegt bei 2kHz. So kann K2 wenn die Hörschwelle überschritten wird, das Klangbild "lebendiger/wärmer" erscheinen lassen (Röhrenverstärker-Sound)
Ungeradzahliger Klirr dagegen wird schnell als unangenehm wahrgenommen - es klingt einfach falsch. K3 liegt z.B. bei 1kHz Grundton bei 3kHz.
Auch die Wahrnehmbarkeitsschwelle der nichtlinearen Verzerrungen ist unterschiedlich und wird durch die spektrale Verdeckung/Maskierung bestimmt. Die Wahrnehmbarkeitsschwelle hängt ab von Frequenz und Schalldruck.
Wie viel Klirr ist nun okay?
Dies hängt also ab von der Art der nichtlinearen Verzerrungen (K2, K3, K4, K5) und der spektralen Verdeckung die der Grundton bei einer bestimmten Frequenz und Schalldruck besitzt.
Aus den oben genannten 3% THD bei 500Hz und 100dB Schalldruck ergibt sich grob abgeschätzt, falls der Gesamtklirr überwiegend aus
K2 besteht: Eher kaum wahrnehmbar, falls doch eher nicht unangenehm.
K3 besteht: Eher wahrnehmbar, eher unangenehm.
Gruß Armin
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Re: nuPro X
Hallo,
noch kurz etwas zu den Tests der X-8000 in HiFi-Test 2018-6 und Stereoplay 2018-10 (pdf auf X-8000 Webseite).
Winkelmessungen leider nur bis 30°. Die Abstrahlung bis 30° ist sehr gut - bei 10kHz gerade mal 2-3dB Abfall.
Um 2,5 kHz deutet sich eine ordentliche Aufweitung in der Abstrahlung an (dort liegt der 30° FG über dem 0° FG), die ganz normale Kantendiffraktion. Der Konus des Mitteltöner bündelt trotz der hohen(?) Trennung noch nicht genug um die Kantendiffraktion zu unterdrücken.
Der vert. 10° FG deutet eine (für Nubert) ungewöhnlich hohe Trennfrequenz um 3kHz an - weiß da jemand mehr?
Im Ausschwing-Diagramm der HiFi-Test zeigen sich um 250-500Hz Resonanzen - auch im FG um 250Hz (in der Stereoplay ist die Reso nicht zu sehen). Da die Ausschwingverzögerungen nicht nach rechts verschmieren, wird es sich wohl nicht um mitgemessene Raumresos handeln - dürften also LS-Resonanzen sein (z.B. Innenvolumen-Längsreso,...).
Ist aber nicht dramatisch. Ein in derselben Ausgabe getesteter LS eines Konkurrenten zeigt da weit drastischere Resonanzen.
Um 1,2kHz zeigt der MT eine kleine Resonanz, ebenfalls nichts dramatisches.
Wie bei der X-3000 ist auch der FG der X-8000 auf Achse mit einer leichten Badewanne abgestimmt.
Laut HiFi-Test fällt der FG ab 150Hz um bis zu 4-5dB ab, zeigt im Mittelton eine leichte Anhebung, um dann von 4kHz-10kHz wieder auf das Tiefbass-Niveau anzusteigen.
Damit dürfte der Achsenfrequenzgang die Aufweitung der Abstrahlung im Präsenzbereich ausgleichen und so zu einer gleichmäßigen horizontalen Abstrahlung führen.
Für jemanden der in "normalen" Räumen hört, dürfte sich dieses Verhalten klanglich eher positiv auswirken.
Gruß Armin
noch kurz etwas zu den Tests der X-8000 in HiFi-Test 2018-6 und Stereoplay 2018-10 (pdf auf X-8000 Webseite).
Winkelmessungen leider nur bis 30°. Die Abstrahlung bis 30° ist sehr gut - bei 10kHz gerade mal 2-3dB Abfall.
Um 2,5 kHz deutet sich eine ordentliche Aufweitung in der Abstrahlung an (dort liegt der 30° FG über dem 0° FG), die ganz normale Kantendiffraktion. Der Konus des Mitteltöner bündelt trotz der hohen(?) Trennung noch nicht genug um die Kantendiffraktion zu unterdrücken.
Der vert. 10° FG deutet eine (für Nubert) ungewöhnlich hohe Trennfrequenz um 3kHz an - weiß da jemand mehr?
Im Ausschwing-Diagramm der HiFi-Test zeigen sich um 250-500Hz Resonanzen - auch im FG um 250Hz (in der Stereoplay ist die Reso nicht zu sehen). Da die Ausschwingverzögerungen nicht nach rechts verschmieren, wird es sich wohl nicht um mitgemessene Raumresos handeln - dürften also LS-Resonanzen sein (z.B. Innenvolumen-Längsreso,...).
Ist aber nicht dramatisch. Ein in derselben Ausgabe getesteter LS eines Konkurrenten zeigt da weit drastischere Resonanzen.
Um 1,2kHz zeigt der MT eine kleine Resonanz, ebenfalls nichts dramatisches.
Wie bei der X-3000 ist auch der FG der X-8000 auf Achse mit einer leichten Badewanne abgestimmt.
Laut HiFi-Test fällt der FG ab 150Hz um bis zu 4-5dB ab, zeigt im Mittelton eine leichte Anhebung, um dann von 4kHz-10kHz wieder auf das Tiefbass-Niveau anzusteigen.
Damit dürfte der Achsenfrequenzgang die Aufweitung der Abstrahlung im Präsenzbereich ausgleichen und so zu einer gleichmäßigen horizontalen Abstrahlung führen.
Für jemanden der in "normalen" Räumen hört, dürfte sich dieses Verhalten klanglich eher positiv auswirken.
Gruß Armin
Re: nuPro X
X-8000 versus A-700: größer, viel stärker, kommt aber (noch) früher ins hörbare Klirren ???
98 versus 107dB einer nuLine 334 ???
eine Welt, aber eine verkehrte Welt … der LS mit der halben Nennleistung "kann" sauber die 8-fache Leistung???
98 versus 107dB einer nuLine 334 ???
eine Welt, aber eine verkehrte Welt … der LS mit der halben Nennleistung "kann" sauber die 8-fache Leistung???
im Text der stereoplay steht 2,2kHz, gar nicht hoch, was schließt du daraus?ctrl hat geschrieben:Der vert. 10° FG deutet eine (für Nubert) ungewöhnlich hohe Trennfrequenz um 3kHz an - weiß da jemand mehr?
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Re: nuPro X
Hallo,
Beim vert. 10° FG erkennt man, im Test der Stereoplay, bei 3kHz eine Senke, daher meine Annahme der hohen Trennung.
Nun kann es natürlich sein, dass das Messmikrofon statt auf halbem Weg zwischen HT und MT, sich auf Höhe des HT befand und zur vert. 10° Messung nochmal nach oben bewegt wurde.
Dies kann den Einbruch der FG unter vertikalen Winkeln der durch Laufzeitunterschiede/Phasenverschiebungen der Chassis um die Trennfrequenz herum entsteht natürlich verschieben.
Da die Trennung bei 2,2kHz stattfindet, dürfte die Aufweitung in der Abstrahlung um 2,5kHz fast ausschließlich von HT kommen und da dieser keinen Konus/großen Waveguide besitzt, schlägt die Kantendiffraktion voll zu (das ist ganz normal und jeder ähnlich konstruierte LS verhält sich so). Bei noch größeren Winkeln kann es nun sein, dass um diesen Bereich der Schalldruck immer etwas zu hoch liegt.
Daher ist die Senke im Schalldruck gerade im Bereich 2-4kHz eher positiv, da dies die Aufweitung in der Abstrahlung ausgleicht (die vertikale Abstrahlung mal ausgeklammert) und so (nach meiner Erfahrung) in normalen Hörräumen bei (Frauen)Stimmen/Saxophon... bei höherem Schalldruck nicht so schnell oder gar nicht nervt.
Gruß Armin
...erst mal, dass ich zu blöd bin einen Test-Bericht ordentlich zu lesenctrl hat geschrieben:
Der vert. 10° FG deutet eine (für Nubert) ungewöhnlich hohe Trennfrequenz um 3kHz an - weiß da jemand mehr?
im Text der stereoplay steht 2,2kHz, gar nicht hoch, was schließt du daraus?
Beim vert. 10° FG erkennt man, im Test der Stereoplay, bei 3kHz eine Senke, daher meine Annahme der hohen Trennung.
Nun kann es natürlich sein, dass das Messmikrofon statt auf halbem Weg zwischen HT und MT, sich auf Höhe des HT befand und zur vert. 10° Messung nochmal nach oben bewegt wurde.
Dies kann den Einbruch der FG unter vertikalen Winkeln der durch Laufzeitunterschiede/Phasenverschiebungen der Chassis um die Trennfrequenz herum entsteht natürlich verschieben.
Da die Trennung bei 2,2kHz stattfindet, dürfte die Aufweitung in der Abstrahlung um 2,5kHz fast ausschließlich von HT kommen und da dieser keinen Konus/großen Waveguide besitzt, schlägt die Kantendiffraktion voll zu (das ist ganz normal und jeder ähnlich konstruierte LS verhält sich so). Bei noch größeren Winkeln kann es nun sein, dass um diesen Bereich der Schalldruck immer etwas zu hoch liegt.
Daher ist die Senke im Schalldruck gerade im Bereich 2-4kHz eher positiv, da dies die Aufweitung in der Abstrahlung ausgleicht (die vertikale Abstrahlung mal ausgeklammert) und so (nach meiner Erfahrung) in normalen Hörräumen bei (Frauen)Stimmen/Saxophon... bei höherem Schalldruck nicht so schnell oder gar nicht nervt.
Gruß Armin
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Re: nuPro X
Ich hätte eigentlich erwartet, dass man mit DSP-Weiche den Frequenzgang noch wesentlich glatter bügeln kann. Es ist schon etwas wellig. Woran liegt das?ctrl hat geschrieben:Hallo,
noch kurz etwas zu den Tests der X-8000 in HiFi-Test 2018-6 und Stereoplay 2018-10 (pdf auf X-8000 Webseite).
Winkelmessungen leider nur bis 30°. Die Abstrahlung bis 30° ist sehr gut - bei 10kHz gerade mal 2-3dB Abfall.
....
Gruß Armin
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Re: nuPro X
Hallo,
Wenn bei den Hörtests der Entwickler, die jetzt gemessene Version der X-8000 am besten abgeschnitten hat...
Hier mal ein Beispiel eines wirklich gut klingenden LS mit nicht so guter Abstrahlung. Hier der auf 0° normierte FG des LS. Also wenn der 0° FG aalglatt ist - pinkfarbene Kurve, dann würde sich unter Winkel folgendes abspielen: hier das gemessene normierte Sonogramm dazu (zeigt im Prinzip das gleiche): Wäre der LS so abgestimmt, kann man gut erkennen das der Bereich von grob 1,5-4kHz unter Winkel (d.h. die Reflexionen die von den Wänden zum Ohr gelangen) viel zu dominant wäre. Die 15° und 30°FG liegen um 3kHz über dem 0° FG. Das klingt in normalen Hörräumen aufgrund der Reflexionen anstrengend und verursacht Ohrenbluten bei hohem Schalldruck.
Das normierte Sonogramm zeigt die möglichen Problemstellen. Daher wurde der LS wie folgt abgestimmt: Die FG zueinander haben sich nicht geändert, dass kann nicht beeinflusst werden (die 15 und 30° FG liegen um 3kHz immer noch über dem 0° FG), aber damit dieser Bereich nicht zu dominant wird bei der Wiedergabe, wurde der FG auf Achse in diesem Bereich breit abgesenkt.
Das Ergebnis ist ein LS der über alles betrachtet gleichmäßig abstrahlt und bei normaler Aufstellung ausgeglichen und sehr gut klingt. Obwohl der Achsen-FG eine ordentliche Senke aufweist (bzw. gerade deshalb).
Das gemessene nicht normierte Abstrahlverhalten sieht im Sonogramm nun so aus: Lange Rede....
Bei der X-8000 zeigt der FG auf Achse zw. 0.1-10kHz etwa +-2dB in der Standardeinstellung. Das ist nicht dramatisch und kann bei entsprechender Abstrahlung zu einem sehr guten Endergebnis führen. Würde der FG einfach begradigt, könnte es ähnlich wie am obigen Beispiel aussehen und entsprechend gruselig klingen.
Gruß Armin
Ein aalglatter FG ist mit DSP überhaupt kein Problem, die Frage ist, klingt es dann noch?Ich hätte eigentlich erwartet, dass man mit DSP-Weiche den Frequenzgang noch wesentlich glatter bügeln kann. Es ist schon etwas wellig. Woran liegt das?
Wenn bei den Hörtests der Entwickler, die jetzt gemessene Version der X-8000 am besten abgeschnitten hat...
Hier mal ein Beispiel eines wirklich gut klingenden LS mit nicht so guter Abstrahlung. Hier der auf 0° normierte FG des LS. Also wenn der 0° FG aalglatt ist - pinkfarbene Kurve, dann würde sich unter Winkel folgendes abspielen: hier das gemessene normierte Sonogramm dazu (zeigt im Prinzip das gleiche): Wäre der LS so abgestimmt, kann man gut erkennen das der Bereich von grob 1,5-4kHz unter Winkel (d.h. die Reflexionen die von den Wänden zum Ohr gelangen) viel zu dominant wäre. Die 15° und 30°FG liegen um 3kHz über dem 0° FG. Das klingt in normalen Hörräumen aufgrund der Reflexionen anstrengend und verursacht Ohrenbluten bei hohem Schalldruck.
Das normierte Sonogramm zeigt die möglichen Problemstellen. Daher wurde der LS wie folgt abgestimmt: Die FG zueinander haben sich nicht geändert, dass kann nicht beeinflusst werden (die 15 und 30° FG liegen um 3kHz immer noch über dem 0° FG), aber damit dieser Bereich nicht zu dominant wird bei der Wiedergabe, wurde der FG auf Achse in diesem Bereich breit abgesenkt.
Das Ergebnis ist ein LS der über alles betrachtet gleichmäßig abstrahlt und bei normaler Aufstellung ausgeglichen und sehr gut klingt. Obwohl der Achsen-FG eine ordentliche Senke aufweist (bzw. gerade deshalb).
Das gemessene nicht normierte Abstrahlverhalten sieht im Sonogramm nun so aus: Lange Rede....
Bei der X-8000 zeigt der FG auf Achse zw. 0.1-10kHz etwa +-2dB in der Standardeinstellung. Das ist nicht dramatisch und kann bei entsprechender Abstrahlung zu einem sehr guten Endergebnis führen. Würde der FG einfach begradigt, könnte es ähnlich wie am obigen Beispiel aussehen und entsprechend gruselig klingen.
Gruß Armin
Zuletzt geändert von ctrl am Fr 19. Okt 2018, 23:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: nuPro X
Das nenn ich mal einen fundierten Beitrag
2 x nuVero 7, 4 x AW-600, nuControl, nuPower D, Rotel rcd 1072
weitere Nubertboxen, kleine Dual-Drehersammlung
"Das ist Neil Youngs Gitarre, die sich zu ihresgleichen ungefähr so verhält wie Excalibur zu den Schwertern." (Jan Küveler, Die Welt)
weitere Nubertboxen, kleine Dual-Drehersammlung
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Re: nuPro X
Wusste bis jetzt auch noch nicht das man von Kurven ablesen kann das ein Lautsprecher sehr gut klingt..
Es ist bereits alles gesagt, nur noch nicht von jedem !!
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Re: nuPro X
Wirklich interessanter Beitrag von ctrl! Schön nachvollziehbar, wie Höreindrücke und Messungen zusammenhängen KÖNNEN.
Den X3000 Test kann man (noch) nicht bei Nubert herunterladen, aber ich habe inzwischen auch einen Blick auf die Messungen werfen können und die Graphen sehen tatsächlich etwas unerwartet aus. Die Messungen aus dem Weka Labor werden von Nubert meist ernst genommen, umso spannender.
Die X3000 scheint deutlich mehr Richtung Pop-Badewanne abgestimmt zu sein als die A200. Während die A200 ihr Bass-Maximum bei 55 Hz hat (+3 dB) und im Hochton auf Achse wie mit dem Lineal gezogen verläuft, hat die X3000 Ihr Maximum bei 90 Hz (+4dB) und legt ab 5 kHz im Hochton bis +3 dB zu. Ist das der Kompromiss etwas weg von Monitor hin zu Home-HiFi? Der Hochton könnte nach ctrls Ausführungen passen denn:
Der HT in der X3000 scheint auch nicht so breit abzustrahlen wie (der) in der X8000. Um 7-10 kHz ist der Hochton sogar knapp weniger breit als bei der älteren A200, das passt irgendwie nicht zum verbesserten Hochtöner, woran könnte das liegen?
Ansonsten ist schön zu sehen, wie unter 70 Hz bei der X3000 deutlich mehr an Lautstärke im Bass herausgeholt wurde. Darüber sieht's bzgl. Klirr sehr ähnlich aus, die Neue ist vielleicht eher ein quäntchen schlechter.
Den X3000 Test kann man (noch) nicht bei Nubert herunterladen, aber ich habe inzwischen auch einen Blick auf die Messungen werfen können und die Graphen sehen tatsächlich etwas unerwartet aus. Die Messungen aus dem Weka Labor werden von Nubert meist ernst genommen, umso spannender.
Die X3000 scheint deutlich mehr Richtung Pop-Badewanne abgestimmt zu sein als die A200. Während die A200 ihr Bass-Maximum bei 55 Hz hat (+3 dB) und im Hochton auf Achse wie mit dem Lineal gezogen verläuft, hat die X3000 Ihr Maximum bei 90 Hz (+4dB) und legt ab 5 kHz im Hochton bis +3 dB zu. Ist das der Kompromiss etwas weg von Monitor hin zu Home-HiFi? Der Hochton könnte nach ctrls Ausführungen passen denn:
Der HT in der X3000 scheint auch nicht so breit abzustrahlen wie (der) in der X8000. Um 7-10 kHz ist der Hochton sogar knapp weniger breit als bei der älteren A200, das passt irgendwie nicht zum verbesserten Hochtöner, woran könnte das liegen?
Ansonsten ist schön zu sehen, wie unter 70 Hz bei der X3000 deutlich mehr an Lautstärke im Bass herausgeholt wurde. Darüber sieht's bzgl. Klirr sehr ähnlich aus, die Neue ist vielleicht eher ein quäntchen schlechter.