Rund ums Auto

[rockyou]

Wie mittlerweile die Politik in Form der FDP ja endlich auch mal bemerkt hat, besteht eben ein durchaus einfach zu lösendes Problem darin, dass in Deutschland oft direkt an der Straße gemessen wird (und wer hält sich dort an den Stauststrecken länger als ein paar Minuten auf?), im Rest der EU eben mit größerem Abstand, was auch noch im Rahmen der EU-Verordnung liegt... wer misst, misst Mist! Wenn die Städte also ein Fahrverbot vermeiden wollen und sich nicht mehr von der ach so selbstlosen DHU gängeln lassen wollen, warum dann nicht einfach die Messstationen dort hinstellen, wo es sinnvoller und richtiger wäre? Und, o Wunder, die Messwerte sind ja gar nicht so schlimm... wer entscheidet denn dann, wo diese Geräte stehen? Der Hersteller? Ein unfähiger Staatsbediensteter? Die Putzfrau?

[mk_stgt]

eben typisch deutsch

[rockyou]

Und dafür muss noch nicht einmal ein Gesetz verändert oder anders ausgelegt werden. Ist wohl zu einfach...

[mk_stgt]

ja scheinbar zu einfach ....

[Weyoun]

Schaue gerade n-tv Motor und habe den Bericht zum Hyundai Nexo gesehen. Was soll ich sagen? Will ich haben, und das, obwohl es ein SUV ist!!!

Schaut optisch deutlich besser aus als die Toyota Prius, schafft mit der Brennstoffzelle der vierten Generation (bezogen auf Hyundais eigene Entwicklungshistorie) 666 km (nach WLTP) und ist mit 69.000 € Einstiegspreis minus 4.000 € Elektroautoprämie zwar das Gegenteil von günstig, aber keinesfalls überteuert. Es ist ein Pionier auf seinem Gebiet. Zudem stimmt auch die restliche Ausstattung. Desweiteren konnten die Tester im Vergleich zum Toyota Mirai kein "Gurgeln" der Brennstoffzelle heraushören. Die Hochvolt-Puffer-Batterie ist der Hit: 1,56 kWh und dementspechend leicht (ein 60-stel des Akkus eines Tesla S 100) und die beiden Tanks fassen bei 700 Bar satte 6,3 kg Wasserstoff! Eine erlaubte Freigabe zur Druckerhöhung auf 800 Bar und damit einhergehender Reichweitenerhöhung um ein Siebtel wird gerade diskutiert. Knapp 180 Spitze reicht für die meisten locker aus.

Die niedrige Akku-Kapazität resultiert aus der vergleichsweise hohen Leistung der Brennstoffzelle an sich von satten 129 PS. Viele Vorgänger-Typen hatten deutlich unter 100 PS und benötigten somit Akkus von mehr als 10 kWh, um bei starken Steigungen oder beim Überholen auf der Autobahn nicht zu schwächeln. Das ist hier nicht mehr notwendig, die Brennstoffzelle selber hat bereits "Bumms" ohne Ende. Das nennt sich wirklich mal Fortschritt, Respekt Hyundai!

So etwas will ich von Deutschen "Premium-Autobauern" schnellstmöglich ebenfalls sehen!

Sehr vernünftig auch, dass die Leistung nicht wie bei vielen anderen E-Autos martialisch hoch, sondern mit 163 PS und 395 Nm (n-tv hat seltsamerweise 180 PS und 400 Nm genannt, vielleicht eine neue Ausbaustufe) mehr als ausreichend dimensioniert ist.

Den größten Negativpunkt sehe ich beim Gewicht: 1.950 kg, allerdings immer noch 550 kg leichter als die Konkurrenz in Form der Elektro-SUVs von Daimler und Audi, die zudem deutlich weniger Reichweite bieten. Dennoch finde ich, dass dieses Auto es in Summe verdient hat, erfolgreich zu sein.

Ich bin ja in der Regel nicht so leicht zu begeistern und immer sehr skeptisch, aber dies hat mir wirklich mal gefallen.

Hier ein anderer Fahrbericht:
https://www.auto-motor-und-sport.de/fah ... sserstoff/

Gebt mir endlich Wasserstofftankstellen zwischen Nürnberg und Chemnitz!!!

Was ich aber nicht ganz verstehe ist die "Systemleistung" (siehe unten im Fahrbericht):
Leistung (System) => 135 kW (184 PS)
Leistung (Brennstoffzelle) => 95 kW (129 PS)
Leistung (Batterie/gespeichert) => 40 kW (54 PS)
Leistung (Elektromotor) => 120 kW (163 PS)

Es gibt nur einen E-Motor der elektrische Energie in kinetische Energie umwandelt, wie kann da eine Systemleistung entstehen, die höher ist als die es E-Motors? Bei Hybridantrieben gibt es ja immer eine Kombination aus Verbrenner und ein oder zwei E-Motoren und man kann die Systemleistung dementsprechend ermittlen, aber wie meinen die das hier beim Wasserstoffauto? Hat da jemand eine Idee?

[rockyou]

Wenn der jetzt noch Allrad hätte und auch einen Pferdeanhänger ziehen könnte...

[Weyoun]

Allrad ist momentan aufgrund der zwei "Riesen-Tanks" rund um die Hinterachse leider nicht möglich (sonst hätten sie den Kofferraum reduzieren müssen, was sie aber vehement abgelehnt haben). In Zukunft wird es aber sicher auch einen Allradler geben...

[feli05]

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Ich finde es gut , dass auf dem Gebiet Wasserstoff endlich etwas passiert.
Schade ist nur, dass hier keine Deutschen Hersteller voran gehen.

Der Grund dürfte m.M.n daran liegen, dass die Wasserstofftechnologie schlichtweg politisch nicht gewollt und damit nicht ausreichend gefördert wird.
Man hat sich politisch soweit in die Batterie-Elektro-Einbahnstraße manövriert, dass es jetzt schlichtweg "schlecht" wäre, jetzt doch noch bzw. auch noch einen anderen Weg zu gehen.

Lieber machen ich mich wieder abhängig von anderen Ländern - zuerst Öl und jetzt eben Batterie-Materialien wie Lithium etc. Oder relativiert man so den deutchen Exportüberschuss ?

Wie gesagt, m.M.n. es ist politisch einfach nicht gewollt - weder heute noch vor Jahrzehnten.
Beispiel gefällig:
1995/96 zu meiner Zeit in München gab es von BMW schon eine Wasserstoff-Werksflotte ua. am alten Flughafen
Es waren, soweit ich mich erinnern kann, 7er BMW im Einsatz - schwer und doch mit einer vernünftigen Reichweite.


Wie heisst unser Planet doch gleich noch einmal ?

Der Name "blauer Planet" kommt eben nicht vom Element Lithium oder einer Verbindung desselbigen.
Das Element, dass mit am meisten vorkommt ist einfach Wasserstoff. Und noch dazu ist Wasser auf der Erdoberfläche großflächig verfügbar.

Sorry, auch wenn dies alles etwas "angefressen" klingt. Ich hoffe, dass der Druck alternative Antriebstechnologien einzusetzen so groß wird, dass man doch noch auf Wasserstoff setzt -ergänzt durch andere vernünftige Projekte wie das Audi "e-gas Projekt".

Aber ohne politisch gewollte Wasserstoff- und Methantankstellennetze hängen wir in der Batterie-Elektro Einbahnstraße fest

[Weyoun]

Der Grund dürfte m.M.n daran liegen, dass die Wasserstofftechnologie schlichtweg politisch nicht gewollt und damit nicht ausreichend gefördert wird.

Die Norweger fördern ohne Ende (E-Mobilität, Wasserstoff, E85) und dort fahren auch die meisten Tesla S und Autos mit E85-Motor rum. Wenn man will, kann man das schaffen, aber unsere "Klimakanzlerin" besitzt, obwohl sie promovierte Physikerin ist und das notwendige technische Sachverständnis sogar haben sollte, nicht den politischen Mut.

[Andreas H.]

So ganz scheint der Diesel nicht der alleinige Verursacher aller Probleme zu sein:
https://www.t-online.de/nachrichten/pan ... toren.html