meine Erfahungen und Hörerlebnisse mit der x4000 würde ich gerne hier mitteilen.
Seit ca. einem Monat nun höre ich mit den schönen weißen Schallwandlern.
Gehört wurde in zwei verschiedenen Räumen mit identischen Abmessungen. 3 x 4 x 2,5 m
Zimmer eins ist das Arbeitszimmer oder auch PC-Raum, keinerlei Raumtuning. Laminatboden,
volle Büroregale, eine Liege, Schreibtisch usw.
Zimmer zwei, das Tonstudio, Teppichboden, Raumtuning mit Absorbern, Diffusoren, abgehängter Decke, Basstraps,
großer Proedit Desk, Sofa, 2 Drehsessel, und anderes Zeugs wie Keyboards, PC usw.
Hörabstand differiert zwischen 70cm - 150cm
Basisbreite in Raum 1: 85cm von Hochtöner zu Hochtöner.
Hörachse: Keine Neigung, leicht eingewinkelt.
Raum 2: ca 200cm
leichte Neigung nach unten, stärker eingewinkelt.
Zwischenraum der Chassis gleich Ohrhöhe.
Meine bevorzugte Musikrichtung ist klassische Musik aber auch diverse Crossover, Jazz oder populärere Musik sogar Elektronische wird schon mal gehört.
Die Einrichtung der Lautsprecher war Anfangs nicht mein Ding, mit dem Handy Boxen einstellen? Nie vorher gemacht...
Mit Hilfe meines Nachwuchses war das aber nach mehrmaligem Umbauen der Peripherie plötzlich recht einfach.
Versuch macht kluch, da ist was dran.
Gehört wird von Festplatte momentan über foobar2000.
Bluetooth geht auch und meine Player von FiiO werden noch bemüht.
Nach dem ersten Einhören, war ich schon erstaunt ob der Qualität dieser Schallwandler.
Eigentlich riss es mich förmlich aus dem Drehstuhl, fassungslos über das Gehörte.
Jetzt nach einem Monat müssten die Chassis eingespielt sein.
Der Hochtonbereich hat meiner Meinung nach jetzt jegliche Gläsernheit abgelegt.
Die mittleren Lagen sind so authentisch wie ich mir das wünsche.
Tiefton ist reichlich vorhanden, dazu später mehr.
Das Raumempfinden ist für ein Stereosetup gigantisch. Bei manchen Aufnahmen meint man einer surround Anordnung zu lauschen. Beispielsweise scheint ein Chor in der Höhe gestaffelt vor mir zu stehen während das Orchester weiter unten spielt. Unglaublich! (Chor des Bayerischen Rundfunks - Arvo Pärt Live: Track 13 Litany, Prayers of St. John Chrysostom)
Anfangs war mir der Hochtonbereich zu hart und musste zurückregeln. Sachte zwar aber jetzt stehen die mid-high wieder auf neutral. Auch mit der Anwinkelung habe ich rumprobiert, die Blenden bleiben vorerst drauf. Der Unterschied mit/ohne ist so gering da geht Sicherheit vor. Nicht dass ich beim Mitdirigieren ein Loch in die Membran piekse.
Die wichtigen mittleren Frequenzbereiche erinnern mich an gute Breitbänder. Hier meine ich ist es sehr wichtig die Ohrhöhe zu treffen. Für mich am Besten klingt es wenn meine Ohren sich ungefähr auf Mitte des Zwischenraumes Hochtöner zu Tiefmitteltöner befinden. Mindestabstand zu meinen Ohren 80cm, darunter mischt sich der Klang in meinem Raum 1 nicht so richtig.
Der Bassbereich nur Raum 1: Also schwierig zu erklären. Anfangs hat es mich einfach überwältigt, dass aus so einer kompakten Box ein dermaßen tiefer Bass rauskommt.
Langsam wurde dieser ausgeprägte Bass zu meinem Problem. Die x4000 stehen 30 cm vor der Wand, weiter weg geht nicht da der PC-Tisch nicht so groß ist.
Diverse Stands hab ich ausprobiert...
Da hab ich dann geregelt, abgesenkt, equalisiert usw. Doch irgendwie klang das immer 'boomy'.
Eigentlich war und bin ich immer noch kein Fan von Bassreflex. Passivradiator vielleicht? Ach nö... Löcher in die neuen Boxen sägen? Nee...
Da hab ich es dann getan, das Undenkbare.
Zugepfropft mit Schaumgummi hab ich den Reflexkanal. Erst wenig dann mehr, bis es einrastete.
(Mahler 5. Sym. Trauermarsch, Jansons BRSO, Vänskä Minnesota SO, Roth Gürzenich SO, Honeck Pittsburgh SO, wie unterschiedlich das Tamtam und die große Trommel aufgenommen wurde, man hört alles)
Was soll ich sagen, das isses!
Knackig, trocken, abartig tief und so schnell abklingend, ohne Dröhn und boom.
Jetzt bin ich zufrieden, so muss das bei mir.
Die nuPro x4000 ist jetzt ein fantastischer Schallwandler für meine Ohren und meine Musik.
1000 Dank dafür an die Firma Nubert.
Viele Grüße ins Ländle
Michael
Einfach hören und genießen, nicht jede Stunde an etwas rumschrauben usw. 