Herminator hat geschrieben:Es gibt unschlagbare Ministreamer die entweder mit USB Flash (Hifiakademie) oder SSD (Auralic Aries Mini, Bluesound vault 2) die es erlauben ausreichend gerippte CD bereit zustellen. Dann per Coax an die NuPro X.... fertig. Bedienung erfolgt über Handy/Tablet. Kein PC keine km Strippen ziehen. Tidal/Qobuz usw sind fest integriert, d.h. der Streamer empfängt die Daten von Qobuz usw direkt und digital und gibt diese digital an die NuPro weiter, verlustfrei!
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Ich hatte mir erst die NuPro X besorgt, und dann die Zuspielung vom PC/NAS aufgegeben. Dauernd muss der PC mitlaufen obwohl ich entspannt auf dem Sofa saß...Ein NAS (Synology) macht auch Lärm, blinkt und für Qobuz brauchte ich dann doch das Handy/Tablet...
Also 500€ investiert und einen Ministreamer erstanden! Klanglich schon mal ein großer Schritt nach vorne!
Es geht zwar nun etwas weg von der "Boxenempfehlung", aber es wurde ja auch zum Thred-Thema gemacht.Herminator hat geschrieben:... ein gebrauchter Aries Mini ( mit Festplatte) gibt es immer wieder für 300 - 350€. Habe meinen auch gebraucht erworben. Aktuell gibt es sogar einen mit 2TB für 349€VB in der KleinanzeigenBucht.
Oder das Sparpäckle von Nubert, (Bluesound) wobei die 1600€ Version ohne Speicher ist (USB Flash sollte gehen).
Mit der Vault 2 sind 2 TB integriert, kostet aber 600€ mehr.....
Da find ich die Aries Mini Option preislich besser. Eine SSD kann man sich günstig selber besorgen und einbauen. Das nackte Gerät neu gibt es für 450-500...
Also ob "Ministreamer" (Netzwerkplayer, oder wie immer sich die Teile auch nennen mögen) oder PC ist eine Entscheidung, wo man IMHO wohl nicht so pauschal für das eine oder andere entscheiden kann.
Nebenbei können viele moderne Verstärker auch schon direkt ins Internet (diverse Dienste) oder auf DLNA-Server (z.B. NAS) zugreifen. Bei AVR ist das ohnedies schon länger Standard. Und ein NAS muss ja nicht unbedingt ein lautes und teures Mehrplatten-System sein, sondern kann auch ein günstiges, lüfterloses Ein-Platten-System sein, wenn man will auch mit SSD.
Unter "PC" darf man auch nicht nur das große, (früher oft) hässliche Teil am Schreibtisch verstehen. Streaming-Player sind ja oft auch nichts anderes als irgendwelche Computer, oft halt nicht auf Intel/AMD-Basis (inkl. Mac-Systeme) sondern auf Basis irgendwelcher ARM-Architekturen und nicht selten laufen sie auf Linux und Co. (wie auch Android oder sonstige Betriebssysteme).
Mein "PC" (HTPC) zum Beispiel steht im AV-Regal. Eine kleine schwarze Box (18,5 x 7 x 24,5 cm) mit der Leistung eines Rolls Royce, 8 GB RAM, mit SSD (akt. 250 GB) und sogar DVD-Laufwerk, spiel lautlos (lüfterlos) alle Stückerl. Betreiben wird er mit Kodi unter Linux, der wohl umfangreichsten Mediaplayer-Software. Zusätzlich läuft sogar Windows 10 darauf (für besondere Fäll). Die Leistung ist deutlich mehr als ausreichend, und das für 400 Euro. Er spielt meine CDs (die nun schon fast alle als FLAC gerippt sind), macht mein IP-TV (incl. EPG und Aufnahmen), spielt mir YouTube vor (bis 4K), surft für mich im Internetz, dient als Basisstation für mein (Gäste-)WLAN usw. Und wer will, kann mit Kodi wohl auch Qobuz streamen und auch sonst alles tun, was ein "PC" eben kann, selbst einfache Spiele lassen sich damit betreiben.
Und bedient wird Kodi auch meist nur über die App (bzw. nur über das Web-Interace). Alles vom Smartphone aus - vom einschalten (WoL) bis zum herunterfahren. Und das Ganze ist ein System, das auf einem 10-Watt (TDP) SoC basiert und daher die Stromkosten auch nicht sonderlich strapaziert.
Selbst für ca. 290 Euro wäre noch (fast) alles möglich (kleinere CPU/SoC, nur 4 GB) - wobei ich hier z.B. das opt. Laufwerk weggenommen hätte. Das wäre aber sogar schon mit wireless Keyboard und auch guter SSD, und auch da ließen sich noch ein paar Euro einsparen (z.B. WLAN) wenn man etwas nicht braucht oder günstigere Teile es auch tun.
Und wenn man es ganz einfach haben will, nimmt man nicht Linux + Kodi, sondern LibreElec. Dann hat man "nur" einen Mediaplayer, der praktisch alles spielt. Und z.B. eine Live-Distro (USB-Stick) kann man ja immer noch anstecken.
Anm.: Kodi hier nur als Beispiel, weil es IMHO das umfangreichste, freie System ist. Linux und Kodi zu installieren ist an sich keine Hexerei und bekommt man hin; es ist auch nicht schwieriger als Windows zu installieren. Und LibreElec wäre noch wesentlich leichter zu installieren/administriren.
Ob man den "PC" dann via HDMI, optisch (Toslink) oder analog an einen Verstärker anschließt, bleibt ja jedem überlassen. Bei HDMI und Toslink sehe ich jedenfalls keinen Nachteil zu speziellen Netzwerkplayern; analog wäre ich mir nicht ganz so sicher.
Dass irgendjemand die Klangqualität eines Hi-Fi-Netzwerkplayers von der eines Standard-PCs unterscheiden kann, wäre mir noch nicht untergekommen - solange man am PC alles richtig macht (Hardware + Software), man gute Quellen verwendet und es digital verarbeitet.
Ich sehe da keinen Ministreamer, der das schlagen kann.
Aus preislicher Sicht kommen natürlich Geräte wie ein Fire TV-Sick oder einfache (schwächere) Android-Boxen besser weg, sind aber in etlichen Punkten auch recht eingeschränkt (in anderen aber vielleicht auch besser). Aber ich will mich ja auch Amazon, Apple, Google und Co. nicht ausliefern, jedenfalls nicht mehr als unbedingt notwendig.