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Verfasst: Sa 11. Jun 2005, 23:58
von Caisa
Ich denke auch das viele Autofahrer vor allem durch stark motorisierte Autos zum Rasen/riskanten Fahren verleitet werden! Auch ich fahre gerne mal schnell, jedenfalls da wo es erlaubt ist und wo ich das Risiko einzuschätzen vermang (leere 3 spurige Autobahn) oder eben auf abgesperrtem Gebiet wie dem Nürburgring oder auch stillgelegten Flughäfen etc.

Mir persönlich ist immer sehr mulmig zu mute, wenn ich anderer Leute (schnelle) Autos fahre, obwohl ich mal sage, dass ich auf Grund von Rennerfahrung nicht so schlecht fahren kann.
Den Lamborghini eines Freundes habe ich nur auf der Auffahrt etwas bewegt und es sonst abgelehnt, da ich einfach zu viel "Schiss" hatte....

Leider sieht man hier bei uns immer wieder Jugentliche mit ihren Mofas/Rollern duch die gegend heizen, die anscheinend ihr Gehirn zu Hause gelassen haben! Am schlimmsten sind aber wirklich die kleinen Butschis, die mit Papis dickem Firmenbenz auf der Autobahn bei 200 anfangen zu drängeln etc.

Verfasst: So 12. Jun 2005, 00:20
von TomTom
Anstelle eines Tempolimits/ Beschränkung der Motorleistung für junge Autofahrer, würde ich ein Fahrsicherheitstraining sinnvoller halten!

Das Problem sind doch eigentlich nicht hochmotorisierte Autos. Das Problem liegt in der Beherrschbarkeit!
( Wer mal nen alten Porsche 911 ohne "ESP, ABS, etc." gefahren ist, weiß, was ich meine :wink: )
Die Grenzen der Fahrphysik gelten allerdings sowohl für Polo, als auch für Porsche!

Ein anderer Punkt:
Vor ein paar Wochen gabs mal bei "Auto-Motor-Sport-TV" oder einer ähnlichen Sendung einen Vergleichstest.
Da wurden Fahrer mit unterschiedlicher Fahrpraxis ( Neulinge und "alte Hasen" ) in verschiedene Autos gesetzt und sollten die Geschwindigkeit schätzen, die sie fuhren.

Fazit: In Kleinwägen waren die Ergebnisse noch nachzuvollziehen, aber in dicken Schlitten ( schön gedämmt, mit ordentlicher Motorisierung ) wurden die Fahrgeschwindigkeiten eklatant unterschätzt!

Persönlich möchte ich noch anmerken:
Als ich Fahranfänger war und Leute transportieren musste, hab ich nie einen auf "dicke Hose" gemacht.
Mir war klar, dass ich für die Leute in meinem Auto und die anderen Verkehrsteilnehmer verantwortlich bin und somit, hab ich mich immer an die erlaubten Geschwindigkeiten gehalten und nur dann überholt, wenn ich absolut sicher war, dass es klappt!

Aber in der heutigen Zeit gibt es leider zuviele "Negativ-Beispiele" auf den Straßen um den jungen Autofahrern Vorbild zu sein. :cry:

Gruß Tom

Verfasst: So 12. Jun 2005, 11:08
von XN04113
Hi,

ich bin der Meinung, dass die KW-Leistung wenig mit der Unfallhäufigkeit zu tun hat.
Es ist schliesslich egal ob man mit 50PS oder 250PS mit 100km/h gegen einen Baum brettert.
Da ist wohl eher Selbstüberschätzung, Alkohol, Drogen und mangelnde Praxis zu nennen (teilweise ist auch nicht die persönliche Reife vorhanden).
Zusätzlich gilt wohl, dass teilweise Fahranfänger mit sehr alten (aber billigen) Autos fahren.
Von ABS, ESP, Airbags erst gar icht zu reden. Meist sind die Bremsen nicht 1A und das richtige Bremsen lernt auch niemand. Die richtige Anlage (Musik) ich das teilweise wichtiger...
Kann mich nur der Empfehlung für ein Sicherheitstraining anschliessen.
Es ist immer eine Entscheidung des Fahrers was er mit den vielen Motorleistung macht.

mfg
mike - 354 Pferde

Verfasst: So 12. Jun 2005, 14:42
von Master J
Da muss ich Mike zustimmen.

Wenn ich zurückdenke, hatte ich brenzlige Situationen oder Unfälle eigentlich immer nur mit (zu) kleinen Autos.
Mit dem jetzigen mitteldicken läuft es eigentlich immer entspannt.
Ebenso in meinem Bekanntenkreis.

Ob das an der Notwendigkeit der vollen Leistungsausnutzung bei (zu) kleinen Autos liegt?
Die-Nubox hat geschrieben:SL 55 AMG
...wir alle saßen hinten drin und fragten uns teilweise wie wir hier jemals wieder rauskommen.
Ja, ist schon eng. Hinten im SL. ;)

Gruss
Jochen

Verfasst: So 12. Jun 2005, 14:48
von Caisa
Ja, ist schon eng. Hinten im SL.
vor allem wenn er offen ist! :wink:

Verfasst: So 12. Jun 2005, 15:02
von Matthias G.
@Die-Nubox: Wie habt ihr es geschafft im SL55 hinten (!) Platz zu nehmen?

Verfasst: So 12. Jun 2005, 17:04
von Instabil
Ich bin ja selber noch nicht all zu alt (26) und hab seit ich 18 bin den Führerschein. In dieser Zeit hab ich über die Jahre verteilt ca. 350Tkm zurückgelegt.

Was mir dabei aufgefallen ist:

wenn ich in einem "unter"motorisierten Fahrzeug sitze überlege ich mir 3x ob ich jetzt den LKW überhole oder nicht. Wenn mir ein Fahrzeug einfach nicht die Sicherheit vermittelt die ich benötige, dann versuche ich es zu lassen. Diese Überzeugung kommt aber leider erst wenn man eine Weile gefahren ist. Die Erfahrung mit der Geschwindigkeit der anderen Verkehrsteilnehmer ist so eine Sache die einem nicht in der Fahrschule vermittelt wird.

Genau aus diesem Grund sollte ein Sicherheitstraining PFLICHT für jeden sein! Ich würde sogar noch weiter gehen. in den ersten 6 Jahren nach dem Führerschein alle zwei Jahre eine praktische Nachprüfung. dann alle 5 Jahre und ab einem bestimmten Alter wieder alle 2 Jahre. Das sollte das Sicherheitsdenken wieder in die Köpfe einer zurückbringen.

Zum Thema Beschränkungen. Das bringt IMHO überhaupt nichts. Ob ich mich in einem 50PS Corsa oder in einem 320CDI Benz totfahre ist glaub irrelevant. Aber komplett. Wie gesagt, wichtig ist den Leuten klar zu machen, dass das was sie da unter dem Hintern haben in jedem Fall tödlich sein kann. Und Defensivität unser aller Leben eine ganze Weile verlängern kann.

Grüße

Carsten

100PS TDI...im Polo...und 1500km je Woche...

Verfasst: So 12. Jun 2005, 18:44
von Doc
TomTom hat geschrieben:Persönlich möchte ich noch anmerken:
Als ich Fahranfänger war und Leute transportieren musste, hab ich nie einen auf "dicke Hose" gemacht.
Mir war klar, dass ich für die Leute in meinem Auto und die anderen Verkehrsteilnehmer verantwortlich bin und somit, hab ich mich immer an die erlaubten Geschwindigkeiten gehalten und nur dann überholt, wenn ich absolut sicher war, dass es klappt!
So bin ich damals als Fahranfänger - und heute immer noch - auch immer gefahren. Bei mir schlafen die Leute abends immer im Auto ein (sogar der Beifahrer). Das sehe ich als Kompliment, denn im Gegensatz dazu wirkte die Fahrt bei manch anderem Kumpel immer wie zwei Kannen Kaffee intravenös - die Hölle... - gut, einmal in den USA bin ich allerdings als Fahrer gleich mit eingeschlafen - aber in der Wüste (Death Valley) gibt es ja nichts wo man gegen fahren kann ... es holpert irgendwann nur ein bisserl. :mrgreen:

Verfasst: So 12. Jun 2005, 18:54
von PhyshBourne
Das Fahrtraining find' ich 'ne gute Idee!
Dennoch ist mein Zutrauen in die Einsicht der meisten Jungens aufgrund meiner Erfahruzng als Lehrer und in der Jugendarbeit nicht sehr groß, auch wenn hier im Phorum von positiven Ausnahmen die Rede war...
Gerade weil die Adoleszenz heute so lange dauert, ist es INHO keine schlechte Idee, hier restriktiver zu sein!

Verfasst: So 12. Jun 2005, 21:19
von Dueren
Ich (37 heute) bin in den Anfängerjahren auch immer hohes Risiko (ich habe es nie so realisiert)
gegangen.
Das einschneidenste Erlebnis war als ich mit meinem Daihatsu Cuore ein anderes Auto auf der
Landstrasse überholen wollte. Das Fahrzeug auf der Gegenfahrbahn war schon zu sehen, aber
unendlich weit weg. Ich scherte aus, gab Vollgas und schob mich cm für cm an dem zu überholdenden
Fahrzeug vorbei. Irgendwann realisierte ich das ich viel zu wenig Power hatte und wenn ich nicht fast
eine Vollbremsung gemacht hätte um den Überholvorgang abzubrechen wäre ich wohl heute tot.
Mit mehr PS wäre das nicht passiert. Das ist eine Tatsache.

Dies ist aber nur ein Beispiel. Ich plädiere NICHT dafür das Fahranfänger deswegen dicke Autos fahren
sollten. Das Problem - wie bei so vielen Dingen - man lernt nur durch Fehler.
Danach habe ich so einen Überholvorgang NIE mehr versucht. Ich habe die Szene bis heute bei jedem
Überholvorgang noch vor Augen und habe sehr viel dadurch gelernt.

Man lernt nur durch Fehler - wenn die eigenen Fehler für andere tödlich enden, dann ist es schlimm.
Mehr kann ich dazu nicht sagen.

Ahoi
Stefan