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Verfasst: Mi 15. Feb 2006, 17:04
von Ramius
Meister Li hat geschrieben:
POTZBLITZ! NEEEEEIN... nicht schon wieder...
Die THX Norm für Heimkino schreibt
zu Recht höchstens - HÖCHSTENS - einen Abstand in Höhe des 1,56fachen der Leinwandbreite vor.
Alles weiter weg als Faktor 1,5 ist Heim
fernsehen! Heim
kino beginnt erst unter dem Faktor 1,5!
Du willst uns veräppeln oder?
Ich soll auf eine 2m Breite LW aus weniger als 3m Abstand schauen?
Bei jedem Film wie beim Tennis schauen immer den Kopf von links nach rechts bewegen?
IMHO völliger Blödsinn mit der THX Norm
oder du hast da was falsch verstanden.
P.S:: So auf die Schnelle habe ich bei mir den Faktor 1,7 ausgerechnet und das ist schon sehr an der Grenze.
Verfasst: Mi 15. Feb 2006, 18:23
von Meister Li
Ramius hat geschrieben: Du willst uns veräppeln oder?
Yepp, du hast recht.
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Meister Li hat geschrieben:bofrost03 hat geschrieben:
- ich möchte alles auf der LW im Überblick haben und nicht den Kopf drehen müssen, wenn zuerst mal links und dann z.B. rechts unten in der Ecke was passiert.
Das dürfte aber nie ein echtes Problem werden. Das menschliche Gesichtsfeld umfasst ca. 120 Grad, wovon allerdings nur 100 Grad richtig scharf gesehen werden. Wobei o.k., wenn zwei Menschen auf der Leinwand stehen - einer links einer rechts - wird man den Kopf schon drehen, um den Leuten in die Augen zu sehen. Aber als stressig empfinde ich das nicht.
bofrost03 hat geschrieben:
Hast Du einen Link von der THX Geschichte bzgl. des Abstandes? Mich würde dann interessieren warum die diversen "Fachmagazin" immer von idealen 30 Grad Blickwinkel sprechen und der üblichen Faustformel LW-Breite * 2 = Sitzabstand (als Näherung natürlich).
Upps...
...erwischt.. ich habe nur etwas nachgeplappert, das ich bei beisammen.de gelesen habe. Öh...hier steht was:
Doch nicht nur akustische Details werden von THX fest vorgeschrieben. Auch die Anordnung der Sitze des Kinos. So darf der Betrachtungswinkel (siehe Bild) für Zuschauer aus der letzten Reihe 26° nicht unterschreiten. Wird der Betrachtungswinkel nämlich zu klein, so geht der besondere Reiz des großen Bildes im Kino zum Teil wieder verloren, weil das Bild in den hinteren Reihen als zu klein (bzw. zu weit entfernt) wahrgenommen wird.
[
Quelle]
Oh weh - ich habe gerade keinen Taschenrechner mit Winkelfunktionen zur Hand - aber mein Bauchgefühl sagt mir, dass 26 Grad nicht dem 1,56fachen entspricht...
Zu den Fachmagazinen: die plappern doch auch nur nach... - hier eine Erklärung, wo die 30 Grad herkommen könnten:
Es ist daher nicht verwunderlich, das der maximale, horizontale Sichtwinkel mit 30° angegeben wird (z.B. DIN EN 894, DIN 9241, ergonomischer Arbeitsplatz). Diese Angaben beziehen sich jedoch auf deutlich andere Randbedingungen, als die, die wir in unserem Heimkino vorfinden werden. Der Sichtwinkel von 30° bezieht sich in diesem Fall auf eine Umgebung, in der mit stark störenden Randeinflüssen (z.B. Vibrationen, Funktionsbewegungen von Maschinen) zu rechnen ist und man ausschließen möchte, das der Mensch beim Bedienen von Maschinen Schäden erleidet (z.B. Fehlbedienung durch Ablenkung). Das Sichtfeld ist hierbei nur durch das ergonomische Sichtfeld des Menschen selbst begrenzt, so das sich keine scharfe Grenze ziehen lässt, von dem was man sehen will und was sich in einem Sichtbereich als Störeinfluss ergibt.
Es ist daher nicht verwunderlich, das die DIN 19045-1 (Projektions- und Betrachtungsbedingungen für alle Projektionsarten) hier deutlich, abweichende Angaben enthält. Als Randbedingung ist vorgegeben, dass der Blick auf eine quadratische und abgegrenzte Leinwand fällt, wobei der umgebende Raum vorzugsweise dunkel und ohne Störeinflüsse gehalten werden soll. Weiterhin muss in diesem Fall die Leinwand einen Gain von 1 haben, so dass sich für diese Projektionsart ein gravierend, anderes Sichtfeld ergibt. In der Norm ist das Sichtfeld wie folgt abgebildet:
[...]
Weiterhin wird in Filmtheatern (Kinos) beim minimalen Betrachtungsabstand darauf geachtet, dass die Leinwandbreite das gesamte Sichtfeld von 53° ausfüllt, so dass man mitten im Film sitzt. Dies ist weit mehr als die für die quadratische Projektion angesetzten 37° Sichtwinkel aus der DIN-Norm. Im Kino möchte man somit erreichen, das sich das Hauptgeschehen in einer Hauptbetrachtungsfläche abspielt, und der Blick über die Fläche wandern soll.
[
Quelle]
O.k. einigen wir uns auf 1,37 und 40 Grad als Kompromiss:
Das ein Leinwandbild so breit wie nur irgend möglich sein sollte, ist eigentlich so auch nicht ganz richtig. Da man normaler Weise den Beamer nicht ununterbrochen hin und her einstellt, erst recht nicht, wenn man noch eine ISCO benutzt, ist nun für einen Regelfall eine Bildbreite zu definieren. Weil im Heimkino oft 16:9 bis 2,35:1 Cinemascope Filme abgespielt werden, ist es zweckmäßig dafür einen Kompromiss einzugehen, denn die jeweiligen Seitenverhältnisse haben ihre spezifischen Sichtwinkel (im Vorfeld habe ich das ja schon mal erläutert). Der Kompromiss, der darauf hin entstanden ist, liegt bei 40° Sichtwinkel. Damit sitzt man in einem Abstand zur Leinwand, der speziell die Handtuchbildformate (1,85:1 und 2,35:1) bevorzugt. Aus den 40° Sichtwinkel ergibt sich dann wiederum das Verhältnis Leinwandbreite/Sichtabstand mit 1:1,37. Damit bleibt noch genug Spielraum auch in der zweiten Reihe, wenn man denn eine hat, ausreichend Kinofeeling zu erzeugen und man sitzt eben nicht zu nahe vor der Leinwand !!.
[
Quelle]
Meister Li hat geschrieben: Koala hat geschrieben:
Unheimlich? Nee... den Wert nennt THX in seinen
Unterlagen zum "The THX Certified
Home Theater Program", ich hatte mir das mal vor einiger Zeit zu Gemüte geführt, um die Kriterien für ein THX-konformes Heimkino (auch) in Bezug auf meine eigene Situation abzuklopfen. Natürlich war mir das ganze schlicht zu aufwändig... aber immerhin hab ich schon mal einen Eindruck davon, was den THX-Technikern so vorschwebt
Danke Koala! Nun darf ich mich ja wieder beruhigt im Forum blicken lassen; mit der Gewissheit doch keinen Blödsinn nachgeplappert zu haben...
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[Übertreibungsmodus]
2,0.... - den Abstand habe ich beim SMS schreiben zu meinem Handy-Display...
[/Übertreibungsmodus]
Verfasst: Do 16. Feb 2006, 01:12
von BlueDanube
Ramius hat geschrieben:Ich soll auf eine 2m Breite LW aus weniger als 3m Abstand schauen?
Bei jedem Film wie beim Tennis schauen immer den Kopf von links nach rechts bewegen?
Du warst offenbar noch nie im Kino....
Meister Li hat schon recht!
Allerdings setzt der empfohlene Bildwinkel eine erstklassige Bildquelle voraus.
Übrigens....ich kann meine Augen ohne große Anstrengung um je 40° nach links und rechts drehen, das reicht locker für einen Bildwinkel von 36°.
Verfasst: Do 16. Feb 2006, 06:30
von schwurz
Ich gebe da BlueDanube und Meister Li auch recht. Woltle das auch mal gesagt haben.
Ich melde mich nochmal wenn ich alles aufgestellt habe, falls es Probleme geben sollte
Verfasst: Do 16. Feb 2006, 08:36
von Ramius
Tja, man lernt doch nie aus.
Dann haben die meisten Leute mit Beamer Heim
fernsehen und kein Heim
kino.
Schaut man sich die Fotos einiger "Heimkinos" an, so sind die Entfernungen größer bzw. LWde kleiner als Faktor 1,5.
P.S.: Selbst bei Max. Zoom würde ich die 1,56 gerade so erreichen
Verfasst: Do 16. Feb 2006, 13:56
von BlueDanube
Ramius hat geschrieben:Dann haben die meisten Leute mit Beamer Heim
fernsehen und kein Heim
kino.
Schaut man sich die Fotos einiger "Heimkinos" an, so sind die Entfernungen größer bzw. LWde kleiner als Faktor 1,5.
Es gibt eben einige limitierende Faktoren zu Hause:
1) Ab 4m Entfernung wird es schon schwierig, die entsprechende Leinwandgröße auszuleuchten.
2) Die Beamer sind vor einiger Zeit noch zu schwach gewesen (480 Zeilen, Fliegengitter)
3) Die Videoquellen sind auch heute nicht alle gut genug - im Gegenteil, begeistern können nur manche.
4) Man muss erst den Platz für eine 3m Leinwand haben.
Im Kino mit unkomprimierten Bild aus einem 1080p-3Chip-DLP-Projektor sind auch größere Bildwinkel kein Problem.
Zu Hause mit Premiere HD aus einem Sony-Ruby geht es sicher auch (wenn die Sat-Empfänger-Produzenten endlich die Kinderkrankheiten ausgemerzt haben).
Mein Sanyo Z3 liefert bei einem Bildwinkel von 36° (Leinwand 2m, Abstand 3m) mit sehr guten DVDs fast ein Traumbild - mit mittelmäßigen DVDs sieht man aber die Bildfehler.
Verfasst: Fr 17. Feb 2006, 13:38
von Icebear
Dann habe ich wohl auch ein "Heimfernsehen".
Mein Kopf hat, wenn ich meine Position auf der Couch eingenommen habe, einen Abstand von 3,5m zu einer 2m 16:9 Leinwand. Dies entspricht einem Faktor von genau 1,75. Dies hatte ich gewählt, weil ich beim Planen meines Heimkinos gelesen hatte (weiß nicht mehr genau wo, meine es war bei cine4home.de), dass der Faktor üblicherweise zwischen 1,5 und 2 liegen sollte. Wobei 2 "eher" klein und 1,5 schon sehr groß sei. Habe dann, weil es auch so gut passte, genau die Mitte genommen.
Und ich muss sagen, dass ich diese Größe als, zumindest für meinen Geschmack, perfekt empfinde.
MfG
Icebear
Verfasst: Fr 17. Feb 2006, 13:44
von AndiTimer
kurz Zwischenfragen an Icebear
Fürs Bild: Mitsubishi HC3000
zufrieden, wie ist der den so? Würde mich interessieren ...
Gruß
Bo.
Verfasst: Fr 17. Feb 2006, 16:57
von Icebear
Ui, jetzt könnte ich sehr ausschweifend werden...
Ums kurz zu machen (habe grad nicht mehr viel Zeit): Gigantisch!
Ganz ehrlich: Das Teil ist spitze. Ich war der größte Gegner von Beamern und habe immer und überall Rückpros angepriesen. Seit ich mir aber dieses Gerät mal Live anschauen konnte wusste ich sofort, dass ich einen haben musste.
Kann gerne später etwas mehr dazu schreiben, falls es dich interessiert.
MfG
Icebear