naja, da geht es aber "nur" um die Rechenleistung. Sicherlich muss man nicht jeden Trend hinterherhuppen, aber bei den Bildkonvertierfunktionen und den Soundformaten findet sich schnell das eine oder andere Feature, dass einem plötzlich schmerzlich fehlen könnte. Du könntest mit deinem Flachbildschirm bspw. ein Audio-Delay sicherlich gut gebrauchen (k.A. ob der alte Rotel das kann, ich vermute, dass nein). Und kannst du heute schon sagen, ob du in 5 Jahren unbedingt einen bestimmten Film kaufen möchtest, der dann nur auf Blueray-WeißderTeufelwasnoch angeboten wird und dessen Ton nur auf der HDMI-2.1a-Schnittstelle digital ausgegeben wird? Nein, ich würde "Surroundkrempel" nicht "auf Vorrat" kaufen sondern nur mit den aktuell benötigten oder in allernächster Zukunft benötigten Leistungsmerkmalen.doktorlog hat geschrieben:Das mit dem später dann veralteten AVR sehe ich (nach meinem derzeitigen Wissensstand) auch als nicht so problematisch an, ich denke ja auch ernsthaft daran heute einen fünf Jahre alten Prozessor zu kaufen
Hehe, da liegt der Hase im Pfeffer. Ich habe es unter anderem deswegen so lange mit NAD versucht, weil es denen irgendwie gelingt, Surround auf das technisch Notwendige zu reduzieren und dann in ein Bedienkonzept zu verpacken, das überschaubar bleibt. Wenn ich mir hingegen die Tastengräber auf den Fernbedienungen und Fronten der meisten AVR ansehe, einfach nur gräßlich. Im Nu verheddert man sich in irgendwelchen Dialogen und Funktionen, wo man doch einfach nur 'ne DVD einlegen und sich einen Film ansehen wollte. Es ist ja toll, wenn ein AVR 100 DSPs anbietet und auch beim 20ten digitalen Surroundformat noch 7 Varianten drüberlegen kann, nur wer soll denn das noch bedienen? Und die Planlosigkeit der Designer ist wirklich nicht mehr zu übersehen. Ein Beispiel: Ursprünglich hatte man an einem Receiver zwei große Knöpfe, einen fürs Tuning, einen für die Lautstärke. Marantz hat dieses Gestaltungselement beibehalten, ist ja auch so schön symmetrisch. Aber beim SR x4xxx wechselt man mit dem linken Knopf die Surroundprogramme, beim Nachfolger SR x5xx hingegen die Quellen - da hat doch irgendwer gar keinen Plan mehr, zumal beides keine handliche Lösung istEigentlich will ich nur sehr guten Stereosound für bezahlbares Geld in einfachem, aber ansprechendem Design und so einfach zu bedienen wie nur möglich und ab und zu mal die Gelegenheit, bei einem aktuellen Film auch mal die Effekte mitzubekommen.

Dann kauf dir irgendeinen netten AVR, dessen Bedienung überschaubar erscheint und der zumindest PLII oder vergleichbare Programme anbietet, um auch älteres Surroundmaterial nett aufzubereiten.Solange es da aus Ecken zischt und kracht, aus denen sonst nichts gekommen ist, wird mir das sicher erstmal eine ganze Zeit lang reichen (ja, den Suchteffekt kann ich mir schon vorstellen, ist aber wie gesagt nicht mein Hauptanliegen).
ABL oder ATM mag ich beim Thema Surround nicht so gern empfehlen, so überzeugend eine nuWave35 + ATM auch sein mag; außer NAD bietet kaum ein Hersteller AVR mit Vorstufenaus- und auch Endstufeneingängen an, der Zone2-Trick ist fummelig und IMHO klanglich nicht ganz unproblematisch, an meinem Marantz SR7400 meine ich zu hören, dass per Zone2 der Klang etwas flacher wird. Dann lieber entweder konsequent kleine Boxen + Subwoofer oder - der Frau zuliebe - die nuWave85 oder nuLine80. Als Rears würde ich die kleinen Dipole verwenden (RS5 bzw. DS50), die können schon erheblich mehr als "Zisch" und "Krach".
Oder du wartest noch ein bisschen und setzt auf die neuen flachen Wandlautsprecher der NSF. Zumindest wenn der Flachbildschirm nicht in einer Schrankwand steht sondern an einer freien Wand hängt sind die neuen Wandlautsprecher zumindest optisch eine unschlagbare Lösung; Subwoofer sind hier allerdings Pflicht.
Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt