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Ich schwöre auf Rotel

Verfasst: Mi 17. Okt 2007, 11:41
von GIE11
Ich möchte nun auch mal meine Erfahrungen mitteilen. Ich selbst betreibe einen Rotel RA-1070 an meinen Nuline 102 mit ATM. Die Leistungsreservern sind gigantisch und klanglich ist es für mich ein Leckerbissen erster Klasse. Ich denke, für das Geld ca. 1.570€ bekommt man als Gesamtpaket (Klang, Verarbeitung, Optik, Support, Werterhalt!) kaum etwas Vergleichbares. Einen Versuch, den Rotel an der Nuline 120 zu betreiben ist es sicher Wert.

Verfasst: Mi 17. Okt 2007, 12:50
von Caisa
Hi, habe mal Röhre an den 125er genhört und das geht schon sehr gut!

Auch die Vincents sind teilweise Hybride (Transistor/Röhre) und klingen sehr passabel. Ansonsten würde ich kräftige Röhrenmonoblöcke mit einer ggf. Vincent Vorstufe versuchen. Sehr gute Geräte bietet ES-Audio an. Auch in der Bucht bei eBay hab ich grad ein paar Transmitter 1 Monoblöcke von ES-Audio gesehen, die sind schon wahrlich genial. Konnte sie mal bei einer Klipschhörsession bewundern.

Gruß Caisa

Verfasst: Mi 17. Okt 2007, 18:49
von Klempnerfan
Hi,
Caisa hat geschrieben:...habe mal Röhre an den 125er genhört und das geht schon sehr gut!
auch Janko war ja schwer angetan, wenn ich so an eure tollen Treads denke!
Caisa hat geschrieben:... Sehr gute Geräte bietet ES-Audio an. Auch in der Bucht bei eBay hab ich grad ein paar Transmitter 1 Monoblöcke von ES-Audio gesehen, die sind schon wahrlich genial. Konnte sie mal bei einer Klipschhörsession bewundern.
Mit bedauern habe ich gesehen, das der bisherige Vertreiber/Hersteller von ES-AUDIO sich wg. Krankheit aus dem Geschäft zurückziehen musste. Im Gegensatz zu manch anderen, waren (sind) die Preise für diese Kleinode mehr als fair, der Service wurde richtig groß geschrieben - ein unverb. Probehören zu Hause gehörte zum guten Ton! Wenn ich mich richtig erinnere, gab es sogar ein eigenes Forum.

Stimme Caisa zu, ES-Audio sollte dem Interessierten mehr als einen Blick wert sein!

Es gibt auch fantastische Transistorverstärker von ES-Audio, die mit ihren Pegelanzeigen (man konnte wählen, welche Farbe als Beleuchtung eingesetzt wird) und sehr (!) ansehnlichen Gehäusen richtig appetitlich rüberkommen, gebaut für eine sehr lange Zeit der Freude. Ich glaub, es waren nicht mal tausend Eur. neu - dafür gab es Elkos satt, potentes Netzteil - und rund zwanzig Kilo mehr im Rack!!

Nordische Grüße!

Verfasst: Mi 17. Okt 2007, 20:38
von g.vogt
Hallo Teerth,

für meinen Geschmack macht die NAD genau das, was du als Klangwunsch beschrieben hast. Mir fiele spontan keine andere Marke an, die pieksauber, aber noch gefälliger spielte als NAD. Allerdings kenne ich bspw. Advance Acoustic nicht. Und wenn du's ganz verrückt treiben willst, dann lies doch mal die Beiträge von Raico.

Röhre ist natürlich ein reizvoller Gedanke. Mich als ATM-Fan stört jedoch ein bisschen die meist recht geringe Ausgangsleistung und gerade auch die häufig eingeschränkte Aussteuerbarkeit im Tiefstbassbereich. Eine Alternative könnte sein, per Biamping den NAD für den leistungszehrenden Tieftonbereich einzusetzen und eine kleine Röhre für den smooten Hochtonbereich. Sowas hat sogar Herr Nubert mal vorgeschlagen.

Ansonsten solltest du IMHO eher nach sehr kräftigen, aber auch entsprechend teuren Röhrenamps schauen - bei einem entsprechenden Haufen Eisen mit auch sonst solidem Aufbau kommen da schnell ein paar Tausender zusammen. Von der technischen Seite her symphatisch sind mir die Reussenzehn-Amps (simple, aber offensichtlich funktionierende Schaltungen, anständige Übertrager, und wen interessiert denn ernsthaft eine nicht verschliffene Schweißnaht auf der Innenseite); aber die Vertriebsbedingungen sind gewöhnungsbedürftig: Versand ist ausgeschlossen und auch fernmündliche oder Email-Fernberatung wird nur mürrisch abgewickelt, wer sich wirklich ernsthaft interessiert muss schon selber hinfahren.

Falls du wirklich eine Röhre probieren willst, dann würde ich bei der NSF die nötigen Daten für die perfekt auf die Box abgestimmte Impedanzlinearisierung erfragen (die paar Weichenbauteile sind auch für Laien zu beschaffen und zusammenzubauen, dazu musst du nicht mal löten können, eine Lüsterklemme tuts auch). Und diese Impedanzlinearisierung sollltest du dann auch schon bereithalten für entsprechende Testhörsessions. Tendenziell klingen Boxen ohne Impedanzlinearisierung meist zu mittenreich und oft auch im Grundton angehoben, weil die Ausgangsspannung eines eisenhaltigen, nicht oder schwach gegengekoppelten Röhrenverstärkers der Impedanzkurve der angeschlossenen Box folgt - das könnte bei der ohnehin recht anspringenden nuLine je nach Ausrichtung und Raum schon lästig wirken.

IMHO sind die Dickschiffe aber nicht unbedingt die idealen Spielpartner für SE-Verstärker, es sei denn man mag die dicken Sendetrioden, braucht ohnehin eine Zusatzheizung und hat keine Angst vor tausend Volt - oder ist eher ein Fan gemäßigter Lautstärken ;-)

Die ca. 15 Watt von so einer kleinen ES-Audio (SE-Amp mit KT88) wären mir manchmal etwas knapp, es sei denn du wolltest auf das ATM verzichten. Nach meinen Schätzmessungen braucht mancher tiefstbasshaltige Jazztitel bei beherzter Lautstärke mit ATM doch mal das 2 bis 3fache an Leistung.

@Klempnerfan
Klempnerfan hat geschrieben:Mit bedauern habe ich gesehen, das der bisherige Vertreiber/Hersteller von ES-AUDIO sich wg. Krankheit aus dem Geschäft zurückziehen musste. Im Gegensatz zu manch anderen, waren (sind) die Preise für diese Kleinode mehr als fair, der Service wurde richtig groß geschrieben - ein unverb. Probehören zu Hause gehörte zum guten Ton! Wenn ich mich richtig erinnere, gab es sogar ein eigenes Forum.
Naja, ich hab den so mit Fragen gelöchert dass er mir letztlich kein Exemplar zum Testen schicken wollte :roll:
Interessiert hatte mich bspw., wie man die Betriebssicherheit und CE-Konformität konstruktiv sichergestellt hat, wenn man per Schalterchen die Schutzerde abschalten kann.
Es gibt auch fantastische Transistorverstärker von ES-Audio, die mit ihren Pegelanzeigen (man konnte wählen, welche Farbe als Beleuchtung eingesetzt wird) und sehr (!) ansehnlichen Gehäusen richtig appetitlich rüberkommen, gebaut für eine sehr lange Zeit der Freude. Ich glaub, es waren nicht mal tausend Eur. neu - dafür gab es Elkos satt, potentes Netzteil - und rund zwanzig Kilo mehr im Rack!!
Die Dinger haben mich irgendwie immer an Advance Acoustic erinnert...

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Verfasst: Mi 17. Okt 2007, 21:51
von Raico
Hi!

Wenn Gerald mich schon direkt anspricht....

...so verrückt muss man es gar nicht treiben, wenn man zu einem Emitter kommen will. Im Hifi-forum läuft derzeit ein Thread, wo jemand einen Verstärker bis 3000 Euronen sucht und - einfach mal so - einen gebrauchten Emitter I für weit unter 1000 Euro gekauft hat.
Der User war äußerst angetan und sucht nun einen größeren Emmi mit FB.
Solche Geschichten gibt es immer mal wieder. Ich kann sie nur zu gut verstehen.

Mir ist klar, dass es rund um den Emitter eine "Gemeinde" von z.T. ziemlich schrägen Vögeln gibt, die net-wide bekannt und berüchtigt sind. Deshalb habe ich selber das Getue um diesen Amp auch nie ganz erst genommen - bis ich selber einen hatte.

Ich kann nur wiederholen, dass ich den Emitter schlicht für den besten mir bekannten Verstärker halte. Es gibt andere, die sogar noch weiter gehen und ihn zum besten Amp der Welt küren.

Ganz persönlich - nur für mich - habe ich mich eindeutig festgelegt: Ich werde nie wieder etwas anderes als Emitter hören. Ihr könntet mir einen Krell oder Mark Levinson oder eine fette Accuphase-Kombi hinstellen - ich würde sie verkaufen, mir den neuesten Emitter kaufen und das gesparte Geld in schöne andere Dinge investieren.

Punkt.

Wer will, kann mich in wieviel Jahren auch immer gerne darauf festnageln.
Wer will, kann den Emitter II Exclusive auch gerne bei mir hören.

Mittlerweile macht Friedrich Schäfer seinen Hauptumsatz mit den Geräten in Übersee. Die Leute in USA und Asien sind verrückt nach den Teilen. Er braucht den deutschen Markt praktisch nicht mehr. Darum muss er hierzulande weder groß werben noch Testberichte lancieren.

Mein Rat also: ein gebrauchter Emitter I.
Auch den Einser habe ich schon gehört. Ist allerdings eine Weile her.
Der Klang?
Wie alle Emmis: Satt, souverän, weich und angenehm, dennoch präzise und schnell, ohne jede Schärfe.
Kraft ohne Ende.
Außerdem: Die Dinger halten ewig.

Gruß!
Raico

Verfasst: Mi 17. Okt 2007, 23:04
von Klempnerfan
Na hallo - langsam wird es hier ja interessant :D !!

Gerald, so ausführlich hab ich ja lange nix mehr von dir gelesen - das Thema liegt dir anscheinend :wink: !
g.vogt hat geschrieben:Eine Alternative könnte sein, per Biamping den NAD für den leistungszehrenden Tieftonbereich einzusetzen und eine kleine Röhre für den smooten Hochtonbereich. Sowas hat sogar Herr Nubert mal vorgeschlagen.
Klasse Tipp - um evtl. vorhandene Amps zu nutzen und trotzdem mit Röhrenflair zu experimentieren!
g.vogt hat geschrieben:Ansonsten solltest du IMHO eher nach sehr kräftigen, aber auch entsprechend teuren Röhrenamps schauen - bei einem entsprechenden Haufen Eisen mit auch sonst solidem Aufbau kommen da schnell ein paar Tausender zusammen.
Eben - das ist die Crux dabei. Und da sich Teerth den gehörten Musical Fidelity A5 noch nicht geschnappt hat, vermute ich einfach mal, das es ggf. auch für den süssen Klang ein Kaufpreis-Limit gibt.
g.vogt hat geschrieben:
Klempnerfan hat geschrieben:Mit bedauern habe ich gesehen, das der bisherige Vertreiber/Hersteller von ES-AUDIO sich wg. Krankheit aus dem Geschäft zurückziehen musste. Im Gegensatz zu manch anderen, waren (sind) die Preise für diese Kleinode mehr als fair, der Service wurde richtig groß geschrieben - ein unverb. Probehören zu Hause gehörte zum guten Ton! Wenn ich mich richtig erinnere, gab es sogar ein eigenes Forum.
Naja, ich hab den so mit Fragen gelöchert dass er mir letztlich kein Exemplar zum Testen schicken wollte :roll:.
Und an den Spätfolgen hat er jetzt wohl noch zu knabbern!

:wink:
g.vogt hat geschrieben:Interessiert hatte mich bspw., wie man die Betriebssicherheit und CE-Konformität konstruktiv sichergestellt hat, wenn man per Schalterchen die Schutzerde abschalten kann.
Upps...das kann man bei meinen Monos ebenso...
Allerdings hat Vincent dies nun in der neuen Serie abgestellt, das Schalterchen ist nicht mehr vorhanden.
g.vogt hat geschrieben:
Es gibt auch fantastische Transistorverstärker von ES-Audio, die mit ihren Pegelanzeigen (man konnte wählen, welche Farbe als Beleuchtung eingesetzt wird) und sehr (!) ansehnlichen Gehäusen richtig appetitlich rüberkommen...
Die Dinger haben mich irgendwie immer an Advance Acoustic erinnert...
Mich haben sie an Accuphase (auch wegen der Farbe) erinnert. Ein Schelm, wer böses dabei denkt :wink: .
Zumal AA hat doch keine Klappe auf der Front hat!
Raico hat geschrieben:Ich kann nur wiederholen, dass ich den Emitter schlicht für den besten mir bekannten Verstärker halte.
Das glaube ich dir - ohne wenn und aber!
Raico hat geschrieben:Mein Rat also: ein gebrauchter Emitter I.
Auch den Einser habe ich schon gehört. Ist allerdings eine Weile her.
Der Klang?
Wie alle Emmis: Satt, souverän, weich und angenehm, dennoch präzise und schnell, ohne jede Schärfe.
Kraft ohne Ende.
Außerdem: Die Dinger halten ewig.
Einfach mal so laut gedacht...Vielleicht genau das, was der gereifte Musikfreund zu schätzen weiß.
Ansonsten könnte er dann eine kurzzeitige Hifi-Leidenschaft leicht überleben - aber auch gut, freut den nächsten Besitzer 8) !

Grüße euch beiden!

Verfasst: Do 18. Okt 2007, 09:48
von zorromaster
Emitter?
Ist das nicht das sauteure Teil, das sich im berühmten Wiener Blindtest nicht von einem 200 Euro Sony unterscheiden ließ?

Feed my head

Verfasst: Do 18. Okt 2007, 10:13
von PhyshBourne
Tja, dann muß ich ja wohl...
Ich persönlich bin mit 'nem KorSun v8i, der inzischen unter DusSun v8i firmiert, ziemlich zufrieden, und ich denke, daß er ein sehr guter Spielpartner zur 120er ist...!!!
Eine Suche im Phorum oder im Netz fördert da gewiß eine Menge zutage, vor allem viele zufriedene Besitzer, die das Teil weiterempfehligen würden...

Verfasst: Do 18. Okt 2007, 12:19
von Malcolm
Problem Nr.2 existiert am Korsun allerdings auch:

Sehr große Lautstärkesprünge wenn man mittels FB regelt... :cry:

ansonsten ein sehr tolles Gerät, dass meine Nuline 120 optimal befeuert.

Verfasst: Do 18. Okt 2007, 13:03
von Socca5
zorromaster hat geschrieben:Emitter?
Ist das nicht das sauteure Teil, das sich im berühmten Wiener Blindtest nicht von einem 200 Euro Sony unterscheiden ließ?

Feed my head
Der war aber jetzt gemein :mrgreen: :oops:

Ich gehöre ja auch eher der Fraktion "alle sauber konstruierten Amps klingen gleich" an, aber etwas wertiges sollte es schon für nuLine 120 sein.

ICh hab nen DENON PMA 2000MK IV dran.
Ist schön, es klingt gut, hat genügend Reserven auch für brachiale Lautstärken... was will ich mehr?

Hätte ich fast vergessen, der ist nicht auftrennbar ohne Rudis Hilfe, aber noch komme ich gut ohne das ATM aus.
Das ist ja für viele hier das Killerargument.

Aber ich denke jeder sauber konstruierte Amp der dir auch noch gefällt ist brauchbar... :D
Evtl. auch mal Gedanken zu einer Vor- und Endstufen-Lösung, da kriegt man immer wieder was gutes Gebrauchtes für bis zu 1000,-