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Verfasst: Mo 7. Jan 2008, 22:13
von Malcolm
Jameson ist IMHO erst ab einer "gehobenen" Klasse empfehlenswert.
Der Standard-Jameson für unter 20 die Flasche ist IMHO kaum besser als ein Jack Daniels...
Einfach nur "bissig", als hätte man Spiritus reingekippt.
Der 18Yrs dagegen (1x im Irish pub getrunken) hat mir SEHR gut geschmeckt
Viel "runder" und sanfter im Geschmack. Ein Unterschied wie zwischen der Bose 3-2-1 und einem Pärchen Nuline 122 *g*
Verfasst: Mo 7. Jan 2008, 23:19
von chipmunk
Malcolm hat geschrieben: dass man bei Singlemalts kaum daneben greifen kann
Single Malt ist nicht gleich Single Malt, auch da gibts riesige Unterschiede.
Einem Kenner wirst du mit einer Flasche Glenfiddich keine Freude bereiten. Ein fürchterlich öder Tropfen. Habe vor einiger Zeit mal eine Flasche von dem 18jährigen geschenkt bekommen. Muß auch nicht sein. Der Großteil der Single Malts bringt allerdings schon eine gewisse Qualität mit. Bei tatsächlich riesigen (hochinteressanten) geschmacklichen Unterschieden. Ein professionell moderiertes Tasting lohnt in jedem Fall. Hatte leider erst einmal das Vergnügen und bin mit einem wirklichen Geheimtipp - Dalmore - nach Hause gegangen.
Grüße
chipmunk
Verfasst: Di 8. Jan 2008, 01:11
von Blap
Leider fehlen jegliche Hinweise, ob der Tropfen für einen Kenner oder Einsteiger sein soll, ob es bestimmte Vorlieben bezüglich der gewünschen Aromen gibt usw..
Daher ein paar Empfehlungen, mit denen man eigentlich nichts falsch machen kann:
- Highland Park 12yo (Ein sehr guter Allrounder, bietet eine breite Vielfalt an Aromen)
- Dalmore 12yo (Ein leichter Tropfen, mild und ideal für Einsteiger)
- Scapa 14yo (Dem Dalmore nicht unähnlich. Erstklassiges Preis-/Leistungsverhältnis)
Wenn der preisliche Rahmen ausgeschöpft werden soll:
- Highland Park 18yo (Eine absolute Aromen- und Geschmacksbombe. Sicherlich einer der besten Standards überhaupt)
- Glenlivet 18yo (IMHO ein perfekter Whisky der keine Wünsche offen lässt. Reif, vielfältig und süffig)
***
Einem Kenner wirst du mit einer Flasche Glenfiddich keine Freude bereiten.
Da bin ich völlig anderer Meinung. Der 12yo aus dem Supermarkt ist in der Tat recht bescheiden. Doch die anderen Abfüllungen aus dem Hause Glenfiddich sind von guter Qualität. Letztlich natürlich Geschmacksache. Am besten lässt sich per Blind-Tasting mit den Vorurteilen gegen Fiddich aufräumen.
Ein professionell moderiertes Tasting lohnt in jedem Fall.
Vor allem macht es dann Sinn, wenn der Moderator völlig unabhängig ist und wenn es sich um ein Blind-Tasting handelt.
Unbestritten ist der Whiskystore der umsatzstärkste Händler in Deutschland. Quasi eine Art Discounter für Whisky. Ich bevorzuge Händler mit persönlicher Beratung und Betreuung. Die Abwicklung ist beim Whiskystore durchaus in Ordnung, aber ich fühle mich in der dortigen Anonymität nicht sonderlich wohl. Guter Whisky ist eine Herzensangelegenheit.
Verfasst: Di 8. Jan 2008, 09:36
von bony
chipmunk hat geschrieben:Einem Kenner wirst du mit einer Flasche Glenfiddich keine Freude bereiten.
Bin ja kein Kenner aber durchaus ein Liebhaber und ich freue mich auch über eine flasche Glenfiddich. Gehört halt nicht gerade zu den aromensprühenden kräftigen sondern ist eher zurückhaltend, weich. Auch zum Einstieg in die Whisky-Welt nicht unbedingt schlecht. Der einfache Glenfiddich wird halt dick vermarktet und ist in jedem Supermarktregal zu finden, was ihn nicht gerade exklusiv macht.
Ich habe vor einiger Zeit mal eine Flasche Glenrothes Jahrgangswhisky geschenkt bekommen. Macht sich wegen der schönen Flasche gut als Geschenk
und auch der Inhalt hat gefallen; eher einer der feineren eleganteren Art.
Der Springbank fällt mir gerade noch als klassischer Vertreter der kräftigen Art ein.
Boah, mir läuft das Wasser im Mund zusammen und das am frühen Morgen.
Verfasst: Do 10. Jan 2008, 22:16
von Eisholz
Hallo zusammen,
finde das Thema Whisky sehr interessant. Könnten die Experten unter Euch ein paar Buchtipps empfehlen...
Gruß, Torsten
Verfasst: Do 10. Jan 2008, 23:46
von Fhnx
Eisholz hat geschrieben:Hallo zusammen,
finde das Thema Whisky sehr interessant. Könnten die Experten unter Euch ein paar Buchtipps empfehlen...
Gruß, Torsten
Buchtipps?
Ich dachte man trinkt Whisky und ließt ihn nicht
.
Kleiner Schwerz
.
Was ist denn so der beste Whisky für Einsteiger, der am nächsten im Geschmack an den richtig guten für die 'Profi-Trinker' dran ist?
Eigentlich darf ich ja noch nichts Hochprozentiges trinken, aber man kann sich ja schonmal vorher schlau machen
.
Verfasst: Fr 11. Jan 2008, 01:28
von bony
Eisholz hat geschrieben:ein paar Buchtipps empfehlen...
Also mir fallen da an erster Stelle die (beiden) Bücher von "Michael Jackson" ein. Also des echten, nicht des Ex-King of Pop.
Pll03N!X hat geschrieben:Was ist denn so der beste Whisky für Einsteiger, der am nächsten im Geschmack an den richtig guten für die 'Profi-Trinker' dran ist?
DEN "Profi-Trinker" Geschmack gibt es nicht. Ein Whisky-Liebhaber schätzt die Vielfalt (wobei das gewisse Vorlieben nicht ausschließt - bei Musik dürfte das ja ähnlich sein). Die etwas leichteren, feineren, süßeren, runderen sind halt aufs erste vielleicht etwas zugänglicher als die schweren, öligen, etwas salzigen mit deutlicher Rauch- und Torfnote. Ich kenne aber auch Leute, die von Anfang an gerade auf die "schwereren" Whiskys standen. Da hilft wohl nur probieren (Tipps siehe Thread). In Lokalen mit ausgwählten Sortiment kann man sich auch mal zwei Vertreter empfehlen lassen,
z.B. einen Macallen und einen Laphroiag.
Wichtig: Kein Eis und kein Whisky-Stamper, sondern falls der Whisky zu stark ist, lieber ein wenig Wasser dazu und ein "Nosing-Glas" (z.B. Sherry-Glas oder kleines Weinproben-Glas).
Verfasst: Fr 11. Jan 2008, 12:44
von Caisa
Falls du ihn noch irgendwo bekommen solltest (evtl in der Bucht oder so) versuch es mit dem Glendronach 15yo, einer der besten Einsteiger vom Preis her, der aber auch den verwöhnten Profis sehr gut schmeckt.
Gruß Caisa
Verfasst: Fr 11. Jan 2008, 13:32
von Eisholz
bony hat geschrieben:Also mir fallen da an erster Stelle die (beiden) Bücher von "Michael Jackson" ein. Also des echten, nicht des Ex-King of Pop.
Ja, über diesen M.Jackson bin ich auch schon gestolpert...
bony hat geschrieben:DEN "Profi-Trinker" Geschmack gibt es nicht. Ein Whisky-Liebhaber schätzt die Vielfalt (wobei das gewisse Vorlieben nicht ausschließt - bei Musik dürfte das ja ähnlich sein). Die etwas leichteren, feineren, süßeren, runderen sind halt aufs erste vielleicht etwas zugänglicher als die schweren, öligen, etwas salzigen mit deutlicher Rauch- und Torfnote. Ich kenne aber auch Leute, die von Anfang an gerade auf die "schwereren" Whiskys standen. Da hilft wohl nur probieren (Tipps siehe Thread). In Lokalen mit ausgwählten Sortiment kann man sich auch mal zwei Vertreter empfehlen lassen, z.B. einen Macallen und einen Laphroiag.
Ich bin mal einer Empfehlung hier gefolgt und habe mir eine Flasche Glenlivet(12yo) gekauft. Gefällt mir schon sehr gut. Wenn Ihr noch mehr Tipps hättet, welche geschmacklich in diese Richtung(fruchtige Sorten) tendieren...nur zu.
...und vielleicht noch ein paar Empfehlungen ins schwere(kräftig, torfig, rauchige usw.) Lager wären mir hilfreich. Jeweils bis ca.60-70Euro. Ich würde mich freuen.
bony hat geschrieben:Wichtig: Kein Eis und kein Whisky-Stamper, sondern falls der Whisky zu stark ist, lieber ein wenig Wasser dazu und ein "Nosing-Glas" (z.B. Sherry-Glas oder kleines Weinproben-Glas).
Ich benutze
dieses Glas.
Ich denke es ist geeignet, oder?
Gruß, Torsten
Verfasst: Fr 11. Jan 2008, 15:51
von Blap
Eisholz hat geschrieben:
Ich bin mal einer Empfehlung hier gefolgt und habe mir eine Flasche Glenlivet(12yo) gekauft. Gefällt mir schon sehr gut. Wenn Ihr noch mehr Tipps hättet, welche geschmacklich in diese Richtung(fruchtige Sorten) tendieren...nur zu.
...und vielleicht noch ein paar Empfehlungen ins schwere(kräftig, torfig, rauchige usw.) Lager wären mir hilfreich. Jeweils bis ca.60-70Euro. Ich würde mich freuen.
Das war ein sehr guter Auftakt. Mild, süffig, sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis. Probiere bitte den "grossen Bruder" Glenlivet 18yo. Das ist ein Malt in Perfektion. Hat hier schon souverän ein Tasting gewonnen. Meine Empfehlungen ein paar Einträge weiter oben gelten nach wie vor. Leicht, mild: Glenmorangie 10yo, Scapa 14yo, Dalmore 12yo.
Ich bin ein grosser Glenfarclas Fan. Von den Standards möchte ich Dir den 15yo empfehlen. Wenn es ein paar mehr sein dürfen: Glenfarclas 21yo und 25yo. Kostenpunkt ca. 65 bzw. 80. Traumhafte Tropfen, da wird es schwer diese noch zu toppen.
Als Allrounder: Highland Park 18yo
Wenn es in die torfige Richtung gehen soll, hat sich der Lagavulin 16yo schon häufig bewährt.
Meine Erfahrung mit Malt hat mich folgendes gelehrt: Ab ca. 25 erhält man gute Qualität. Aber ca. 50 erhält man absolute Spitzenqualität, mit fairem Preis-/Leistungsverhältnis. Dieser Bereich geht ungefähr bis 90,100. Danach wird es "freakig". Man bekommt natürlich hochwertige Tropfen geboten, aber das Preis-/Leistungsverhältnis entbehrt jeder Vernunft. Aber wer will schon immer vernünftig sein...
Das ist nur eine grobe Richtlinie, der eigene Geschmack muss zum Malt passen. Ein traumhafter Glenfarclas 25yo wird einen Rauch- und Torf-Fanatiker nicht zufriedenstellen. Mir kann man mit einem Ardbeg -egal welcher Preisklasse- nicht unbedingt eine Freude machen.
Eisholz hat geschrieben:
Ich benutze
dieses Glas.
Ich denke es ist geeignet, oder?
Das Glas ist nicht ideal. Die Öffnung ist zum klein um richtig nosen zu können.
Besser:
Bewährt hat sich auch das "Stielglas Bugatti". Dieses "Modell" wird bei unseren jährlichen Tastings benutzt. Sieht ein wenig anders aus, als das von mir gepostete Lagavulin Glas.