Hallo Malte,
Ich wollte damit niemanden beleidigen...
Du tust es und merkst es nicht? Also noch mal zum mitlesen:
Malte hat geschrieben:Also, nicht immer alles so pauschal sehen, erstmal nachdenken...
Ich bin mir sicher, dass niemand in dieser Diskussion etwas geschrieben hat OHNE vorher nachzudenken, so viel guten Willen unterstelle ich jedem hier. Und du hast deine "Argumente" auch so pauschal hingeschrieben, dass jeder Vorredner glauben kann, er sei gemeint mit "erstmal nachdenken".
In der Zwischenzeit versuch doch mal, die DVD-A der Matthäuspassion (Farao) zu hören - da wird sehr interessant mit hinten positionierten Ortungen gearbeitet, es handelt sich im Prinzip um eine Frontalaufführung, nur die Person des Judas steht im Wahrsten Sinne des Wortes "abseits"...
Das finde ich nun wieder ziemlich weit hergeholt - er ist der Verräter, der die Schergen zu Jesus führt: Da ist der nicht hinten, sondern vorne.
Ich habe übrigens weiter oben eine Livesituation beschrieben, bei der mir eine "Hintenpositionierung" sinnvoll erscheint, bin also ganz und gar nicht pauschal gegen Surroundaufnahmen - eher hat meine Wohnsituation und meine Geldbörse was dagegen. Und mich ärgert die Schattenseite des "Fortschritts", die ständige Veränderung in diesem Bereich, deswegen ist meine derzeitige "Taktik", dem Treiben unbehelligt zuzusehen und zu hoffen, dass "die" sich mal besinnen und sich auf EINE wenigsten etliche Jahre andauernde "Norm" für Mehrkanalaufnahmen (man müsste doch eigentlich Vielkanal sagen, Stereo ist doch auch schon mehr als ein Kanal
) UND Datenträger einigen können.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass es für die Tonschaffenden (sagt man so?) eine unbefriedigende Situation ist, dass sich die Wiedergabeanlage, für die produziert wird, ständig ändert (Kanalanzahl, Dipol/Direktstrahler, empfohlene Positionierung der Boxen). Zumindest im dem Bereich, wo man nicht jedes Instrument im trockenen Studio einzeln aufnimmt und dann beliebig positioniert, sondern bemüht ist, eine Liveaufnahme mit entsprechender Liveakustik "Original ähnlich" zu konservieren, wird man je nach erwarteter Wiedergabesituation doch bspw. die Mikrophone positionieren müssen und kann das später kaum noch "reparieren", wenn bis zur Fertigstellung wieder zwei Kanäle mehr verlangt werden. Das "reim" ich mir so zusammen, bin auf diesem Gebiet nicht näher bewandert.
Und das "Konservieren", der Nachwelt erhalten, ist doch auch eine Aufgabe für die Tontechniker. Das ist doch ein Jahrhunderte alter Traum. Es gibt Steinway-Welte-Flügel (bin mir mit der Schreibweise nicht sicher), da kann man Rollen reinlegen und dann spielt der so, wie es ein Künstler lange vor der Entwicklung des Grammophons einst spielte: Faszinierend!
Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt