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DVD-A & SACD - zweikanalig?

Wenn's nicht so gut in die anderen Themenbereiche passt...
Jay_R

DVD-A & SACD - zweikanalig?

Beitrag von Jay_R »

Man hört ja sehr viel über die angeblich bessere Klangqualität dieser beiden Medien. Was mich aber mal interessieren würde: Sowohl SACD als auch DVD-A sind ja in diversen Surroundformaten aufgenommen. Ich habe aber prinzipell die Anschaffung einer solchen Anlage nicht vor. Ist es also möglich, diese Medien (oder eines davon) auch zweikanalig wiederzugeben und trotzdem in den Genuss der besseren Klangqualität zu kommen (meine also NICHT den CD-Layer der SACD)? Oder ist das Downmixen auf Stereo unmöglich?
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Markus
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Klangqualität

Beitrag von Markus »

Hallo Jay_R,

es ist, je nach verwendetem Player, sehr wohl möglich. Beispielsweise beim Pioneer DV-656A, den ich mir Anfang des Jahres geleistet habe, kannst Du DVD-A und SACD abspielen und den Downmix per Cinch zweikanalig analog ausgeben. Das hört sich sehr gut an, hätte allein jedoch den Kauf nicht gerechtfertigt, da meiner Meinung nach kein signifikanter Klanggewinn gegenüber der CD zu verzeichnen ist.

Sinn machte das Unternehmen erst durch den gleichzeitigen Kauf eines Fernsehers, der zusätzlich das Abspielen von DVD-Videos mit Ausgabe des Tons über die Anlage ermöglichte.

Da im reinen Stereo-Bereich die Vorteile der höherauflösenden Medien kaum zu Tragen kommen, halte ich mich bzgl. des Kaufs derselben auch stark zurück und greife im Zweifelsfall auf die entsprechende CD zurück, die klanglich auf einem qualitativ guten CD-Player nicht schlechter klingt und meist deutlich günstiger ist als das hochauflösende Produkt.

Sollen die, die immer das neueste und modernste Produkt haben wollen, die Schlacht unter sich ausfechten, welches der beiden Medien sich nun durchsetzen soll. Ich habe hier keine Lust auf das falsche "Pferd" zu setzen und dann anschließend Probleme zu haben, ein entsprechendes Abspielgerät zu finden.

Gruß,

Markus.
Jay_R

Beitrag von Jay_R »

Hallo Markus,

wenn sich die Klangqualität, wie Du gesagt hast, nicht signifikant verbessert, werde ich wohl vorerst bei der guten alten CD bleiben. Also hatten die einschlägigen Zeitschriften mal wieder übertrieben, nach derem Geschreibsel war der Unterschied ja so groß wie zwischen Ghettoblaster und Hifibox :lol:
Hätte mich ansonsten vorwiegend aus dem Grund interressiert, ob die 30th Anniversary Edition von Dark Side Of The Moon den Kauf eines SACD-Players gerechtfertigt hätte, also wohl eher nicht...
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g.vogt
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Beitrag von g.vogt »

Hallo,

es muss doch auch für irgendjemand irgendeinen Nutzen haben, dass sich da um zwei "hoch auflösende Formate" gestritten wird, für die es dann Neuauflagen 20 Jahre alter Musik gibt, während der Mainstream grölt: "Teik miieh tuhuh naid...".
Man kann wirklich nur hoffen, dass dieser Irrsinn irgendwann mal wieder aufhört!

Mit internetten Grüßen
Jay_R

Beitrag von Jay_R »

Hallo g.vogt,

Ich denke einen Nutzen hat es natürlich in erster Linie für die Hardware-Hersteller, die ihre neuen Player für teures Geld an Highend-Fans verjubeln.
War das mit den 20 Jahre alten Neuauflagen jetzt eher positiv oder eher negativ gemeint (bin ein sehr großer Floyd-Fan 8) )? Die gegenwärtige "Bohlenisierung" der Musiklandschaft erfüllt mich ebenfalls mit Grausen. Kann es mir auch in Bezug auf Mainstream nicht vorstellen, dass sich die "hochauflösenden Formate" auf breiter Ebene durchsetzten werden, Lieschen Müller wird auf ihrer Micro-Anlage wohl kaum einen Unterschied zwischen SACD/DVD-A und normaler CD bemerken, ich halte es deshalb nicht für unwahrscheinlich, dass es auch in 15 Jahren noch hauptsächlich CDs geben wird.
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g.vogt
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Beitrag von g.vogt »

Hallo Jay_R,
War das mit den 20 Jahre alten Neuauflagen jetzt eher positiv oder eher negativ gemeint (bin ein sehr großer Floyd-Fan 8) )?
Wollte nix gegen Pink Floyd sagen. Ich vermute nur, dass diese Aufnahmen, erst recht noch ältere (Stones usw.), die sogar noch analog aufgenommen worden sind, genauso gut mit den heutigen technischen Möglichkeiten in ausgezeichneter Qualität neu auf CD angeboten werden könnten. Und Abmischungen in Surround erscheinen mir widersinnig, denn bei diesen alten Aufnahmen hat doch noch niemand an Surround gedacht, oder? Es wird also möglicherweise künstlich aufgesetzt und am ursprünglichen Willen der Künstler vorbei zurecht gezaubert.

Schreckliche Vorstellung, wenn Mark Knopfler plötzlich mit seiner Gitarre um mich herum saust. Da kann auch nicht wirklich Begeisterung aufkommen, denn in uns lebt noch das "Tier", der Steinzeitmensch. Plötzliche Geräusche von hinten sind Stress - es könnte ja ein Raubtier sein, das durchs Dickicht bricht!

Es eignet sich wohl eher als Stilmittel, wenn ein Schrecken Gänsehaut auslösen soll. Beispiel: Verdis Requiem (hab ich im Chor mitgesungen), das "Tuba mirum".
..."Die Posaune, wundertönend durch die grabgewölbten Hallen, alle vor den Richter fordert.
Tod und Leben wird erbeben, wenn die Welt wird sich erheben, Rechenschaft dem Herrn zu geben."...
Eine Gruppe Bläser aus dem Orchester, eine Gruppe oben aus der Orgelempore. Fanfarenartige Klänge, die ganze Kirche "scheppert", die Gänsehaut kriecht den Rücken rauf, und dann singen, nein schreien wir (ein hohes D in Fortissimo ist für Laien-Bässe so ziemlich der letzte erreichbare Ton): "Tuuuuuuuuhba miirumm spaargenns sonumm...". Hier passt es, wobei es zuhause immer noch einen Unterschied zum Liveeindruck gibt: In der Kirche konnte man mal nach hinten sehen und feststellen, dass sich da Posaunen aufbauen, zuhause ist der Schreck "vollkommen".
Als angenehm empfände ich sonst eher nur "Rauminformationen", dass man ein Gespür für die ursprüngliche Raumakustik bekommt.

Und in Stereo langt mir die CD völlig zu.
Die gegenwärtige "Bohlenisierung" der Musiklandschaft...
Fein! Du hast meine "Lautmalereier" verstanden. Sie ist ein gequälter Aufschrei eines vom Radio genervten Musikfreundes. Ich verstehe sowieso nicht, wieso diese Radiosender diesen Schrott so oft spielen - eigentlich müsste es die Verkaufszahlen eher senken, oder die Leute sind eben wirklich schon so geschmacklos, dass sie sich diesen Mist erst recht kaufen, wenn sie ihn jeden Tag mehrfach im Radio hören.

Tja, und dann ist auch klar, wieso die Musikindustrie die neuen teuren Formate mit "uralter" Musik puschen will. Ich weiß, wovon ich rede, habe selber einen Teenager im Haus: vieles von dem, was sie da so hört, klingt auf meiner guten Anlage eher schlimmer. Wieso ich so einen Verstärker bräuchte, den man nicht mal bis zum Anschlag aufdrehen könne, hat sie mich neulich gefragt...

Mit internetten Grüßen
Jay_R

Beitrag von Jay_R »

Hallo g.vogt,
g.vogt hat geschrieben:Ich vermute nur, dass diese Aufnahmen, erst recht noch ältere (Stones usw.), die sogar noch analog aufgenommen worden sind, genauso gut mit den heutigen technischen Möglichkeiten in ausgezeichneter Qualität neu auf CD angeboten werden könnten.
Das ist doch auch eigentlich der Fall, oder? Sehr viele CDs bekannter "alter" Interpreten gibt es doch als "Digital Remastered Version" oder "HDCD Remastered Version", oder ist das Remastering für SACD/DVD-A unabhängig vom neuen Format noch aufwendiger/besser?
g.vogt hat geschrieben:Schreckliche Vorstellung, wenn Mark Knopfler plötzlich mit seiner Gitarre um mich herum saust.
Eher eine lustige :lol: :lol: wenn auch unpassende Vorstellung. Ich denke auch, man sollte nicht aus den Augen verlieren, dass sich in der "natürlichen" Hörposition (d.h. wenn man live dabei ist) die Band/das Orchester in den meisten Fällen VOR einem befinden und nicht um einen herum (abgesehen natürlich von den von Dir erwähnten Ausnahmen). Andererseits kann ich auch wenig über die tatsächliche Abmischung von Surround-Aufnahmen sagen, da mir hierzu sämtliche praktischen Hörerfahrungen fehlen.
g.vogt hat geschrieben:Und Abmischungen in Surround erscheinen mir widersinnig, denn bei diesen alten Aufnahmen hat doch noch niemand an Surround gedacht, oder?
Im speziellen Fall von Pink Floyd (und wahrscheinlich nur diesem) hat man offenbar sehr wohl zwar nicht an Surround aber an Quadrophonie gedacht, wobei Quad mit seinen vier Lautsprechern Surround ziemlich ähnlich seien dürfte, korrigiert mich, wenn ich hier falsch liege. Jedenfalls existieren für die Floyd Alben "Atom Heart Mother", "Wish You Were Here" und eben "DSOTM" Quad-Abmischungen, die in den 70ern zeitgleich mit der Stereoversion im Handel erhältlich waren. Die Floyds hatten Quad-Systeme übrigens schon Ende der 60er Jahre bei ihren Auftritten verwendet (ja, ich bin ein fanatischer Fan). Ich glaube/hoffe daher, man hat die Quad-Version als Vorlage für die Surround-Version genommen, wenn das geschehen ist, hat zumindest die Originalität nicht gelitten.
g.vogt hat geschrieben:habe selber einen Teenager im Haus: vieles von dem, was sie da so hört, klingt auf meiner guten Anlage eher schlimmer.
In diesem Kontext amüsiert mich irgendwie der Gedanke an eine SACD/DVD-A -Version von "Superstars" und Konsorten :D :D :D
Angelus
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Beitrag von Angelus »

Mag jetzt vielleicht OT sein, aber ich wollte nicht extra einen Thread aufmachen. Ich hoffe ihr könnt mir verzeihen.

Diese Mehrkanal-Musik ist für mich irgendwie widersinnig. In einem Konzert kommt doch die Musik auch von vorne und nicht von den Seiten und von hinten. Ich finde Stereo wie es jetzt ist, passt doch wunderbar.
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Beitrag von paepcke »

Angelus hat geschrieben:Mag jetzt vielleicht OT sein, aber ich wollte nicht extra einen Thread aufmachen. Ich hoffe ihr könnt mir verzeihen.

Diese Mehrkanal-Musik ist für mich irgendwie widersinnig. In einem Konzert kommt doch die Musik auch von vorne und nicht von den Seiten und von hinten. Ich finde Stereo wie es jetzt ist, passt doch wunderbar.
Nach der Theorie müsste doch Mono ausreichen!?

Wie ist es denn mit dem Indirektem Schall, welcher viel
der Atmosphäre im Konzertsaal ausmacht, welcher bei dir
im gut bedämpften, winzigen Wohnzimmer nicht entsteht?

Vernünfig Produzierte Mehrkanal Aufnahmen bringen
einfach eine genauere Abbildung des Orginalklanges.

Das der Tontechniker stattdessen diese Technik auch
misshandeln kann und den Zuhöhrer mitten auf den
Musikerraum schleifen und ein paar mal drehen ist
natürlich unbestritten :-)

MfG
Michael Pascal Paepcke
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Theorie und Praxis

Beitrag von Markus »

Hallo paepcke,

das mag in der Theorie stimmen, in der Praxis kommen aber Deine Raumreflexionen hinzu. Heutzutage ist die Tendenz eher weg vom überdämpften, teppichgeschwängerten Wohnzimmer, hin zu Räumen mit spärlichen Vorhängen, Parkett- oder Fliesenböden mit allenfalls einem Teppich und/oder Sofa zur Dämpfung. Da wird's mit der Abbildung, wie sich's der Tonmeister/techniker/ingenieur vorgestellt hat schon schwierig.

Gruß,

Markus.
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