weaker hat geschrieben:Eben darum geht es mir. Warum nach einer messtechnisch vielleicht leicht besseren Lösung streben, wenn man bei dem Material, das man hört eine oft durchaus hörbare Kompression im Kauf nimmt?
Will man das Optimum rausholen, muss man
a) vernünftiges Quellmaterial verwenden
b) vernünftige Wiedergabehardware einsetzen
Selbst wenn die Soundkarte nichts taugt, wird der Sound trotzdem unterm Strich davon profitieren, wenn man sich die Mühe macht seine MP3s richtig zu codieren. Und wenn die MP3s nichts taugen, wird der Sound trotzdem unterm Strich profitieren, wenn man gute Hardware zum Abspielen einsetzt. Das Argument "das Material ist eh scheiße, deswegen reicht auch die billigste Hardware" führt definitiv zum
allerschlechtesten Ergebnis. Soviel zur Theorie.
Außerdem sind die Frequenzgänge der Onboardchips allermeistens genauso mit dem Lineal gezogen wie bei separaten Soundkarten. Gegen einen "unlinearen" Onboardchip ist jede Nubert-Box welliger im Frequenzgang.
Hab ich je was anderes behauptet?

Die Onboardchips lassen sich "im Alltag" nur schwerlich von wesentlich teurerer Hardware unterscheiden. Wenn man unterm Kopfhörer den Klang seziert ist die Situation ja wohl nicht wirklich praxisrelevant. Ich tu mir ziemlich schwer, im Alltag überhaupt einen
Unterschied zwischen meinem CD-Player (Harman HD970), diversen "guten" Soundkarten (bisher gehört: M-Audio Audiophile, Behringer FCA, irgendso ein Edirol-Ding und neuerdings Audiotrak Prodigy HD2) und dem Onboard-Sound festzustellen. Nur fürs Protokoll: Für zwei weitere CD-Player und einen 5 Jahre alten Pioneer DVD-Player gilt das selbe.
Trotzdem würde ich nicht behaupten, die Unterschiede wären nicht vorhanden! Nur sind sie halt in einem so kleinen Bereich, dass sie für mich zumindest im "Alltagsgebrauch" mehr oder weniger vernachlässigbar sind.
Der Unterschied zwischen einzelnen Quellgeräten ist so gering, dass die Entscheidung eher zur Gewissens-, denn Vernunftfrage wird. Bei mir ist der PC die Hauptzentrale der HiFi-Kette, der CD-Player läuft nur noch selten. Ich fände es halt einfach
unpassend, bei einer Stereoanlage für 1500 Euro Onboard-Sound zu benutzen, und zwar neben den minimal unterlegenen technischen Spezifikationen vor allem aus zwei Gründen: fehlende ASIO-Fähigkeit und fehlende Chinchausgänge.
Wäre der CD-Player meine Hauptquelle und der PC würde nur ab und zu für Hintergrundberieselung oder Parties benutzt, würde ich mir jedenfalls KEINE zusätzliche Soundkarte kaufen.