Pseudo-DBA: Front Lautsprecher LARGE + 2x Subwoofer hinten??

[g.vogt]

Ok, gelesen&verstanden.

Vielleicht doch noch nicht so ganz.

Nur dieser Satz irritiert mich: "Wichtig: Die vordere und hintere Subwooferanordnung muss für beste Ergebnisse exakt
gleich sein". Es fehlt die Begründung!

Die steht im Grunde weiter oben:

Funktion: Die von den vorderen Subwoofern abgestrahlte Schallwelle wandert in Richtung der
hinteren Subwoofer. Wenn diese hinten angekommen ist (bei 6 m Raumlänge also nach 17.9
ms) wird dieselbe Schallwelle durch die verpolten hinteren Subwoofer invers abgestrahlt, so
dass eine Kompensation der vorderen Welle erfolgt.

Eine der Aufgaben des angekündigten DXD-Moduls ist ja gerade auch, "Frontbassquellen" und "Absorberbassquellen" so aneinander anzugleichen, dass beide die selbe Schallwelle abstrahlen (nur eben hinten verzögert und invertiert). Ohne eine solche Angleichung führt die Verwendung identischer Subwoofer vorne und hinten noch am ehesten zum gewünschten Ergebnis.

[g.vogt]

Du solltest natürlich auch bedenken, dass sowohl jedwede Raum-Asymetrie als auch Möblierung in üblicher Größe ( Wohnlandschaft, Sofa-Kombi, etc. ) oder Raumdurchbrüche, Kachelöfen, Zusatz-Raumecken durch tiefe und raumhohe Schrankwände das Prinzip des DBA gnadenlos torpedieren. -> Beugungseffekte aufgrund der Größe von Gegenständen im Wellenlängenbereich des wiederzugebenden Frequenzbereichs, hier im Bass.

Anders gesagt : Am besten funktioniert sowas natürlich in einem Raum, in dem sich nichts befindet...

Das gilt für dein optimales Surround-Set mit 5 identischen Lautsprechern auf einer exakten Kreisbahn natürlich ebenso

SCNR

Nein, du hast natürlich nicht ganz unrecht mit deiner Einlassung. Praktische Erfahrungen wie die von OL-DIE zeigen allerdings auch, dass eine bei weitem nicht 100%ige Umsetzung das DBA-Prinzips bereits eine deutliche Verbesserung bewirken kann.

[Selbst]

Aus dem DXD-Thread -->

...

Erst bei einem "gemischten" DBA, beispielsweise Standlautsprecher vorne und Subwoofer hinten, wird es interessant. Wenn der Tiefgang der Standlautsprecher nicht ausreicht, müsste man entweder die Subs "begrenzen" , oder die Standboxen etwas erweitern . Allerdings müssen dabei die Phasengänge ebenfalls angepasst werden, da sonst die Kompensationswirkung geschmälert wird.

...

Moin Moin,Ehrlich gesagt ist auch mir das noch nicht klar ...aber um diese Konfig ginge es auch bei mir

also, wenn ich Herrn Belcher richtig verstehe, dann müsste das gehen.

Um es mal im Klartext zu schreiben: das ist eines unserer Ziele. Die technischen Probleme hierbei
wurden bereits genannt. Durch die wandnahe Aufstellung wird eben nicht nur der Bassbereich sondern
auch die "tieferen Mitten" beeinflusst. Die diversen Kombinationsmöglichkeiten eines gemischten DBAs
bedeuten für uns natürlich wesentlich mehr Arbeit, als die vergleichsweise einfachen mit vier Woofern.

Allerdings müssten - damit die Basskompensation mittels der Delay-Funktion des DXD-Moduls optimal
ist - auch die Phasengänge der Fronts und Subs aneinander angepasst werde. Ob das geht, I don't know?

Das sollte machbar sein.

Schön, dass wir das aus erster Hand erfahren.

Gerne. Dazu sei angemerkt, dass ich Günther Nubert auch gleich nach den möglichen Problemen bei freier Aufstellung der Stand-LS befragt habe, weil für das DBA die Woofer direkt an die Wand gestellt werden/müssen, was man mit einem LS ja nicht machen sollte.
Bei einer Sub-Sat-Kombi ist der Abstand der Sats zum Sub an der Wand kein Problem (das DXD nimmt da die Anpassung vor), aber bei einem Stand-LS bildet ja alles eine Einheit und müsste daher so wandnah wie möglich stehen. Speziell in Richtung nuWave10(105) befragt, meinte Günther Nubert dazu, dass er zwar einen Wandabstand von 30-50cm empfiehlt, er persönlich diesen LS aber noch für sehr gut empfindet, wenn sie nur 15cm Wandabstand hat, womit sie wandnah genug für eine DBA-Lösung steht. (Bei mir ist das übrigens so.)

Moin,

an zwei der einzugebenden Parameter für das DXD kann ich mich erinnern:

* Raumlänge (damit die hinteren Woofer zeitrichtig "absaugen" können) und
* Abstand der Satelliten zu den vorderen Woofern

Ein Einmessmikro wird es wohl nicht geben. Die "Programmierung" des DXD soll denkbar einfach sein. Herr Nubert meinte, das sollte auch jemand ohne grosse Vorkenntnisse anhand des beigelegten Infoblattes binnen 10 Min. schaffen.

Bei Nutzung von unterschiedlichen LS (wie z.B. der genannten 3 x CS-70 + hintere Woofer) wird es so sein, daß die Woofer praktisch kastriert werden, da sie nur den Bass absaugen, welchen die Front erzeugt. Ein oder zwei AW-1000 wären also überdimensioniert.

Funktionieren wird das wohl, aber nicht in dem von Rudi genanntem Bereich von über 90 % Absorptionsgrad. Herr Nubert meinte, daß 50-60 % mit dem DXD eigentlich immer erreicht werden. Bei gleichen Woofern und günstiger Aufstellung (wie im DXD-Raum) sind es dann über 90 %. Die AW-560 standen auch absichtlich so hoch - auch das ist günstiger. Der AW-560 hat gegenüber dem AW-1000 hier sogar den kleinen Vorteil, dass das Basschassis auch bei Bodenaufstellung ewas höher und somit günstiger gelegen ist.

Das mit den "beiden letzten AW-1000 in Esche schwarz" war tatsächlich ein Scherz meinerseits.

Grüsse,
mark-gor

[xo-vision]

Ohne eine solche Angleichung führt die Verwendung identischer Subwoofer vorne und hinten noch am ehesten zum gewünschten Ergebnis.

Ok, angenommen ich kann mittels der (relativ vielfältigen) PEQ Einstellungen vom DSP-Z11 die Frequenzgänge der Kappa 90 und der AW-1000 im relevanten Bereich (sagen wir < 80 Hz) einigermassen angleichen - würde ich damit schon eine Verbesserung erreichen?

Momentan habe ich doch zwei Optionen:

- 2x AW-1000 vorne, Front Kappa 90 auf Small, Crossover auf 80 Hz, Alle Bassanteile an den Sub (dies ist mein aktuelles Setup)
- 2x AW-1000 hinten, Front Kappa 90 auf LARGE, Crossover auf 80Hz, Bassanteile an Sub + Front (Pseudo-DBA)

In beiden Fällen PEQ via DSP-Z11 eingestellt. Momentan noch automatisch mit dem besch*** Yamaha YPAO, demnächst mit ARTA manuell optimiert...

PS Eine Wandnahe Aufstellung der Kappa 90's is Möbel-bedingt (momentan) nicht möglich...

[xo-vision]

Bei Nutzung von unterschiedlichen LS (wie z.B. der genannten 3 x CS-70 + hintere Woofer) wird es so sein, daß die Woofer praktisch kastriert werden, da sie nur den Bass absaugen, welchen die Front erzeugt. Ein oder zwei AW-1000 wären also überdimensioniert.

Hmmm ... und wenn ich folgendes mache:

- 2x AW-1000 vorne
- 2x AW-880 (oder andere günstige Subs) hinten
- Front Kappa 90 auf Small
- Crossover auf 80 Hz
- Alle Bassanteile an die Subs

Ich will einfach nicht mehr soooo viel Kohle ausgeben, aber bis zu 800 € geht noch...

[Bilderspiele]

Hi, habe etliche Tests mit Multisub-Anordnungen gemacht.

Fazit: Die Tieftonquellen eines DBA müssen sehr genau in Höhe und Breite plaziert werden.

Nur dann ist ein sehr gutes Ergebnis garantiert!

8 Stück AW 3000 Chassis kosten gerade mal 400 EUR. Dazu Holz, einen PA_Verstärker und ein Behringer DSP und fertig ist das 1000-1500 EUR DBA mit 115 dB Schalldruck bei 20 Hz in 50 cbm.

[chris1705]

auch wenn dieser thread schon etwas abgekühlt ist möchte ich noch was dazu fragen.
Ich besitze zwei 880er und wollte erstens wissen ob ich für ein DBA auch zwei 991 verwenden kann?
Zweitens frag ich mich ob es nicht mal ein versuch wert ist ein 880er vorne mittig zu stellen und den anderen hinten genau mittig nur halt invertiert un zeitlich verzögert.

Meint ihr nicht das man damit auch mal herumexperimentieren kann?

Gruß

Chris

[JensII]

Experimentieren kann man damit auf jeden Fall!
Ergebnisse sind IMHO nicht vorhersagbar

[BlackMac]

Also wenn man ein DBA mit 4x AW 1000 Subwoofern aufbaut ist man 3456,00 EUR allein für die Subwoofer los. Ist denn eine Bassfalle für die gesamte Raumakustik nicht günstiger? Beim DBA wird immer von Front- und Rückwand gesprochen. Wie verhällt es sich mit Reflektionen von Decke und Seitenwänden? (Der Bass wird kugelförmig abgestrahlt).

Gruss,
Jorge