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ATM 85 - Frage an die Experten hier im Forum

Fragen und Antworten zu Nubert ATM-Modulen
BlackMac

Beitrag von BlackMac »

Hallo Vinylman,

vielen Dank für deinen Bericht. Ich habe bislang noch kein ATM bei mir zum antesten zuhause gehabt. Es widerspricht einfach meiner Einstellung bei einem linear arbeitenden Lautsprecher noch zusätzlich mit Hardware in das Klangbild eingreifen zu müssen (zudem mein Amp bei meinen Abhörpegeln mit Basserweiterung wahrscheinlich schlappmachen würde). Ich höre auch den Unterschied zwischen dem Stereo und Pure Audio Modus des AVR - insofern kann ich mir schlecht vorstellen, das ein ATM nicht einen leichten Klangeinfluss ausübt. Ich habe hier schon vereinzelt negative Berichte zu lesen bekommen, weshalb ich weiterhin davon absehe ein ATM einzusetzen.

Ich will ja nicht böse sein, aber wahrscheinlich wird das auch ein Grund sein, warum es für die NuVero keinen ATM geben wird (ich meine das was du schreibt wird doch auch Nubert in-house nachvollziehen können?)

Gruss,
Jorge
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weaker
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Beitrag von weaker »

Da möchte ich widersprechen: Die nuVero hat das ATM quasi schon in der Weiche eingebaut und erkauft sich das mit einem niedrigeren Wirkungsgrad.

Das ATM hat ein so großes SNR (Signal-Rausch-Verhältnis), dass Du da schon mehr als 16 bit und einen extrem leisen Abhörraum brauchst um was davon zu merken.

An Deiner Stelle würde ich es erst mal ausprobieren, bevor einfach drauflosspekuliert wird. Wenn Du zuhause dann einen negativen Unterschied feststellen kannst - in Ordnung. Dann ist es eben nichts für Dich. Allerdings sorgt das Modul doch nur dafür, dass der schon sehr lineare Lautsprecher noch linearer wird, nämlich im Bassbereich.
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g.vogt
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Beitrag von g.vogt »

BlackMac hat geschrieben:Es widerspricht einfach meiner Einstellung bei einem linear arbeitenden Lautsprecher noch zusätzlich mit Hardware in das Klangbild eingreifen zu müssen...
Mit dieser Einstellung müsstest du eigentlich mit einem Single-End-Triodenverstärker Musik hören (ein Verstärker mit noch weniger Bauteilen fällt mir gerade nicht ein) und nicht mit einem "Surround-Technikmonster", in dem sich eine ungeahnte Zahl (wenn man die Schaltungen in den Chips noch mitrechnet Millionen) von in das Klangbild eingreifenden Bauteilen tummelt ;-)
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BlackMac

Beitrag von BlackMac »

Fakt ist aber das die klanglichen Unterschiede bzgl. des ATMs existieren oder warum gibt es denn hier ein paar Kunden, die den Unterschied hören können, selbst wenn der ATM neutral eingestellt ist? Und dem User "Vinylman" oder "Dr. Bop" traue ich solche Aussagen schon zu, denn a) haben sie eine hochwertige Kette und b) haben sie sehr genau an ihrer Kette untersucht und ausprobiert.

Der Rauschabstand hat doch rein garnichts mit dem klanglichen Ergebnis zu tun. Ein Plattenspieler hat einen erbärmlichen Signal-to-Noise Ratio aber kann für manche trotzdem gut klingen. Das Klangbild ist entscheidend. Wenn ich beispielsweise an meinem AVR im Pure Audio Modus höre, sind die Höhen ein kleines Stück feiner als im Stereo Mode wo man das Gefühl hat, das sich ein leichter Schleier über das Klangbild legt. Wahrscheinlich liegt es einfach daran, das im Stereo Mode die gesamte DSP Verarbeitung samt Klangregelung im Signalweg hängt. Zum Glück gibt es den Pure Audio Modus, um den ganzen unnötigen Kram abzuschalten. Warum sollte ein ATM (das eine Klangregelung darstellt) nicht einen ähnlichen Effekt hervorrufen?

Wenn wir das im Bezug auf die Tontechnik sehen: Im Tonstudio gibt es die Regel, soviel Plug-Ins wie nötig zu verwenden. Warum? Je länger die Plug-In Kette wird, desto wahrscheinlicher ist es das sich die Signalqualität verschlechtert. Das gleiche gilt auch für Outboard Hardware (EQs, Kompressoren, Limiter, Noise Gates) und am Schluss ist es auch wichtig alles richtig einzustellen (also kann die mögliche Fehlerquelle "User" auch noch sein übriges dazu leisten). Es gibt auch Outboard zu einem vergleichsweise günstigen Preis das alles kann (z. B. ein voller Channelstrip als 19" Gerät mit 1 HE bestehend aus Mikrofonvorverstärker, EQs, Kompressor und sogar Röhre am Ausgang für den MakeUp-Gain). Jetzt ratet mal ob dieser Channelstrip noch genauso gut klingt, wenn der EQ und Kompressor eingeschaltet wird?

Man muss bedenken das es sich bei einem in Stereo abgemischtem Musiksignal um eine komplizierte spektrale Verteilung von Obertönen und Frequenzüberlagerungen zu tun hat. Erst die Mischung ist der kritische Punkt (ein einzelner Sinuston ist dazu vergleichsweise trivial und unkompliziert zu handhaben). Man könnte auch einzelne Tontests aufnehmen, z. B. das Klirren eines Schlüsselbundes, welches schon keine leichte Aufgabe für einen 500 EUR Channelstrip darstellt, obwohl das Mikrofon sauber arbeitet.

Aber es war mir klar das entsprechende Kritik eines Nubert Produkts in einem ebensolchen Herstellerforum nicht ohne weiteres von anderen Kunden hingenommen wird. Ich kann mir ja spasseshalber ein ATM bestellen, um selbst zu testen auch wenn ich es sowieso nicht behalten würde? Wäre die Firma Nubert damit einverstanden? Warum sollte ich mir den Aufwand machen, wenn es Kunden wie "Vinylman" oder "Dr. Bop" gibt, die schon den Vergleich gemacht haben? (und ich unterstelle den beiden kein böswilliges Verhalten).
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Beitrag von bony »

BlackMac hat geschrieben:Warum sollte ich mir den Aufwand machen, wenn es Kunden wie "Vinylman" oder "Dr. Bop" gibt, die schon den Vergleich gemacht haben? (und ich unterstelle den beiden kein böswilliges Verhalten).
Vielleicht weil es zig mal mehr Kunden gibt, die eine Verschlechterung nicht heraushören? :wink:

(Davon, dass es in diesem Fall nicht leicht sein dürfte, eine "Veränderung" von einer "Verschlechterung" zu unterscheiden, möchte ich mal gar nicht anfangen.)
BlackMac

Beitrag von BlackMac »

bony hat geschrieben:Vielleicht weil es zig mal mehr Kunden gibt, die eine Verschlechterung nicht heraushören? :wink:
(Davon, dass es in diesem Fall nicht leicht sein dürfte, eine "Veränderung" von einer "Verschlechterung" zu unterscheiden, möchte ich mal gar nicht anfangen).
Vielleicht hören diese Kunden auch nicht so deutlich hin?

Nur weil ein Grossteil der Kunden NuBoxen kauft heisst es ja auch nicht das eine NuLine/NuWave weniger taugt um mal bei dieser Sichtweise zu bleiben?

Hören Dr. Bop und Vinylman das Gras wachsen, wenn ich diese interpretation so verstehen darf?

Zur zweiten Anmerkung:
Wenn ich ein ATM neutral einstelle erwarte ich das ich auch keine Veränderung höre, d.h. das ATM sollte sich wie ein Bypass verhalten (sonst stimmt da etwas nicht).
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g.vogt
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Beitrag von g.vogt »

BlackMac hat geschrieben:Vielleicht hören diese Kunden auch nicht so deutlich hin?...
Also hören Dr. Bop und Vinylman das Gras wachsen, wenn ich diese Interpretation so verstehen darf?
Sogar in dem von dir verlinkten Thread findet sich bereits eine Wortmeldung von jemandem mit anderem Höreindruck, nämlich von Raico, bei dem ich mir ziemlich sicher bin, dass er sehr genau hinhört.
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BlackMac

Beitrag von BlackMac »

g.vogt hat geschrieben:
BlackMac hat geschrieben:Vielleicht hören diese Kunden auch nicht so deutlich hin?...
Also hören Dr. Bop und Vinylman das Gras wachsen, wenn ich diese Interpretation so verstehen darf?
Sogar in dem von dir verlinkten Thread findet sich bereits eine Wortmeldung von jemandem mit anderem Höreindruck, nämlich von Raico, bei dem ich mir ziemlich sicher bin, dass er sehr genau hinhört.
Was habe ich verlinkt? Ich verstehe nicht. Bitte klär mich mal auf.
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g.vogt
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Beitrag von g.vogt »

BlackMac hat geschrieben:Was habe ich verlinkt? Ich verstehe nicht. Bitte klär mich mal auf.
Ach, sorry, eine Verwechslung - Dr. Bop hat verlinkt. Den Thread müsstest du aber schon kennen.
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Beitrag von Philipp »

BlackMac hat geschrieben:Zur zweiten Anmerkung:
Wenn ich ein ATM neutral einstelle erwarte ich das ich auch keine Veränderung höre, d.h. das ATM sollte sich wie ein Bypass verhalten (sonst stimmt da etwas nicht).
Das ATM verhält sich in Neutral-Stellung NICHT wie ein Bypass und soll es auch nicht.

Die Nubert-Boxen (zumindest die kleineren, keine Ahnung wie das bei den Spitzenmodellen ausschaut) haben durchaus noch einen kleinen "Buckel" im Grundtonbereich (bei der 82/85 sind es 2 dB bei 100 Hz, bei der 102/105 immerhin noch 1 dB). Dieser wird durch das ATM in Neutral-Stellung ausgebügelt. Bei entsprechendem Musikmaterial kann es durchaus vorkommen, dass der Unterschied deutlich hörbar ist. Was einem besser gefällt ist die eine Seite, aber RICHTIGER ist es auf jeden Fall MIT Modul. Nur soviel dazu. Man könnte natürlich auch einfach die Box selbst so abstimmen, dass sie OHNE Modul hundertprozentig linear spielt, aber ich vermute das klingt bei nicht ausreichendem Tiefgang dann einfach zu dünn. Dieser Schluss liegt auch nahe, weil der "Grundtonbuckel" mit zunehmender Boxengröße (und damit zunehmendem Tiefgang) abnimmt. Und nicht dass es jetzt zu hart klingt: "Grundtonbuckel" bedeutet im nubertschen Kontext noch lange nicht das, was es bei anderen Herstellern bedeutet. Ich würde jedenfalls wegen 1-2 dB noch nicht von "Sounding" sprechen. Die Boxen sind immer noch linearer bzw "monitorhaftiger" als ein Großteil der Konkurrenzprodukte.

In höhere Bereiche sollte das Modul aber nicht eingreifen. Wer da doch irgendetwas hört, ist aller Wahrscheinlichkeit nach einer "akustischen Täuschung" aufgesessen, bzw. hat die gehörten Unterschiede im Bass- und Grundtonbereich falsch interpretiert. Ansonsten wäre die Konstruktion Pfusch, und das kann ich mir eigentlich nur schwer vorstellen. Es geht ja nicht um irgendwelche komplizierten Effekte, sondern nur um leichte Anpassung des Frequenzgangs mit äußerst flachen Filtern, das ist doch kein Hexenwerk. Eigentlich traue ich Nubert die Kompetenz zu, das Modul bei höheren Frequenzen messtechnisch weitgehend klingen zu lassen wie ein Stück Draht. Dass das ATM tatsächlich den Klang im Mittel- und Hochton verändert, glaube ich erst, wenn jemand das seriös testet - und zwar mit Material, das für den Test unterhalb von 300 Hz beschnitten wurde. Alles andere ist IMHO Raten ins Blaue... (nicht die Hörergebnisse, sondern die Interpretationen!).

Wobei ich so einen Test höchstinteressant fände, immerhin gibts doch einige, die immer wieder von "komprimierten Höhen" (was auch immer das ist) oder ähnlichem erzählen, auch wenn das rein technisch ja eigentlich nicht möglich sein sollte. Ein seriöser Test könnte da Klarheit schaffen, ob doch Unterschiede vorliegen oder ob es tatsächlich Interpretationsfehler sind.
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