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Verfasst: Di 23. Feb 2010, 14:27
von ramses
elchhome hat geschrieben:Nicht vergessen:

Viele Class-D Verstärker haben einen Tiefpassfilter am Ausgang. In Verbindung mit einem realen Lautsprecher ergibt das einen lautsprecherabhängigen Frequenzgang. Ich habe Messungen von einem Onkyo Class-D Verstärker gesehen, wo sich eine Welligkeit von +/-2 ergab. U.u. kaschiert das die Frequenzgangfehler des einen Lautsprechertyps und verstärkt die Frequenzganfehler eines anderen Typs.

Gruß, Andreas
Ich habe ebenfalls schon Messungen mit einer realen Last gesehen (Hifi Akademie und noch eine Lyngdorf).
Die sahen aber sehr harmlos aus.
Man kann also nicht verallgemeinern. Muss also für jede Endstufe seperat untersucht werden.

schönen Gruß

Hannes

Verfasst: Di 23. Feb 2010, 14:36
von elchhome
ramses hat geschrieben:Ich habe ebenfalls schon Messungen mit einer realen Last gesehen (Hifi Akademie und noch eine Lyngdorf).
Die sahen aber sehr harmlos aus.
Man kann also nicht verallgemeinern. Muss also für jede Endstufe seperat untersucht werden.
Genau! Die Auswirkung der komplexen Lautsprecherlast auf den Frequenzgang ist bei weitem nicht so krass wie bei Röhrenverstärkern, aber auch nicht vernachlässigbar. Oft werden aber nur Frequenzschriebse dargestellt, die an einem Lastwiederstand 2, 4 oder 8Ohm gemessen worden waren. Die sagen nämlich gar nix aus. Messungen mit realen Lautsprechern als Last sehen teilweise ganz anders aus.

Gruß, Andreas

Class-D und Tiefpassfilter

Verfasst: Di 23. Feb 2010, 14:42
von Germerman
Hallo zusammen,

Soweit ich mich erinnere bedingt das Class-D Prinzip zwingend einen Tiefpass am Ausgang, die PWM-Frequenz muss schließlich wieder raus aus dem Ausgangssignal. Da der Tiefpass aber einen guten Wirkungsgrad hat, ist dieser i.A. höher als bei AB.

Ich würde aber auch sagen, dass dort am Tiefpass genau die Entwicklungsarbeit beginnt: wie mache ich den Tiefpass unempfindlich gegenüber der angeschlossenen Impedanz. Der Einwand von elchhome kann also durchaus berechtigt sein.

viele Grüße,

Germerman

Verfasst: Di 23. Feb 2010, 14:58
von ++Stefan++
Man könnte doch aber am Ausgang direkt "gegenkoppeln" ich glaube nicht, dass alle Verstärker diese Probleme haben.

Verfasst: Di 23. Feb 2010, 15:23
von raw
Na ja, im Grunde muss man eine Wechselwirkung (Resonanz, Schwingkreis) nur aus dem hörbaren Frequenzbereich herausschieben, also die Grenzfrequenz des passiven Tiefpassfilters erhöhen, also kleine Bauteilwerte verwenden. Das geht mit der Erhöhung der Schaltfrequenz einher, was bei der heutigen Technik kein Problem ist. Ebenso wird dadurch der Innenwiderstand gering, weil ja dann die Spule durch ihre geringe Induktivität eine geringe Drahtlänge hat und deswegen einen geringen Widerstand hat.

Verfasst: Mi 24. Feb 2010, 10:16
von GRaVe303
Die Frage die sich mir hier stellt ist:

Hört man das?

greetz
Timo

Verfasst: Mi 24. Feb 2010, 10:33
von elchhome
GRaVe303 hat geschrieben:Hört man das?
Das kommt auf die Kombination von Lautsprecher/Verstärker/Raum an. Wenn sich die Abweichungen ungünstig summieren dann auf alle Fälle.

Verfasst: Mi 24. Feb 2010, 13:38
von ramses
Ist der Tiefpass am Ausgang bei größeren Schwingspulen überhaupt nötig? (Bassbereich)

Die Magnetspule an sich wirkt doch schon als Tiefpass. Ist bei Frequenzumrichtern ähnlich gelöst, da befindet sich auch kein Filter mehr im Ausgangszweig.

schönen Gruß

Hannes

Verfasst: Mi 24. Feb 2010, 15:42
von GRaVe303
elchhome hat geschrieben:
GRaVe303 hat geschrieben:Hört man das?
Das kommt auf die Kombination von Lautsprecher/Verstärker/Raum an. Wenn sich die Abweichungen ungünstig summieren dann auf alle Fälle.
DAS wäre ja aber schlecht und ich kann mir nicht richtig vorstellen das ein Händler wie die Hifi Akademie mit so einem
Ergebnis zufrieden wäre.
Nachher heißt es noch die Verstärker (z.B. von denen) klingen schlecht.

greetz
Timo

Verfasst: Mi 24. Feb 2010, 15:58
von Thias
Bei getakteten Motorendstufen verwendet man schon lange ein ähnliches getaktetes Prinzip. Je höher die Zwischenkreisspannung, umso dynamischer kann der Motor betrieben werden. Die hohe Spannung bewirkt, dass "man den Strom schneller in die Spule" bekommt, also schneller die mechanische Energie zur Verfügung hat.
Ich bin mir nicht sicher, wie es BM oder Silbersand machen (digital oder analog), auf jeden Fall werden die Membranbewgungen geregelt. Wenn die Menbran "hinterherhinkt", wird die Spannung erhöht...
Bei ClassD gibt es glaub ich auch verschiedene Gegenkopplungen, die quasi auch eine Regelung darstellen, zwar nicht zum Membranhub, aber wenigstens zur Spannung...
Vielleicht hat das damit etwas zu tun, dass diese Endstufen "schnell klingen" oder auch sehr gutes Impulsverhalten haben... sag ich jetzt mal, aber nur so aus dem Bauchgefühl heraus :oops: