So – ich entstaube den Thread wieder.
Die Endstufe war jetzt ca. 14 Tage beim örtlichen Radio- und Fernsehtechniker. Man hat die Lötstellen mit der Lupe untersucht, Kältespray und Heißluft eingesetzt – man konnte den Fehler nicht reproduzieren. Also der bekannte und gefürchtete „Vorführeffekt“?
Ich habe jetzt aus meiner Sicht faire 20 Euro Servicepauschale bezahlt.
Der Meister sagte, dass es wesentlich einfacher sei, ein Gerät zu reparieren, dass keinen Mucks mehr macht, als solch einen Fehler zu suchen, der nur hin- und wieder (und scheinbar ohne Gesetzmäßigkeit) auftritt. Seine Empfehlung: Gerät wieder in Gebrauch nehmen und
a) hoffen dass der Fehler nicht mehr auftritt
b) beim Musik hören Protokoll führen (Lautstärke, Betriebsdauer etc.), um möglicherweise doch noch eine Gesetzmäßigkeit für den Fehler zu finden und dort neu anzusetzen.
Natürlich könnte man jetzt auf Verdacht, Elkos, Kondensatoren etc. austauschen oder zur Generalüberholung zu einem NAD-Techniker einschicken - aber auf Grund des Gerätealters stehen Aufwand, Kosten und Nutzen wohl in keinem Verhältnis zueinander.
Also werde ich Lösung a) wählen. Wenn der Fehler doch wieder auftreten sollte, werde ich mich wohl von der geliebten Kombi trennen…..
Gestern Abend habe ich ca. 3 Stunden ohne Probleme Musik gehört. Und – by the way – es gibt doch Verstärkerklang. Nach 14 Tagen Musik hören über den Yamaha war es wie eine Offenbarung, die NAD’s wieder spielen zu hören. Die Musik klebte nicht mehr an den Lautsprechern, die tendenzielle Härte des Yamaha im Klangbild war weg – und ich war glücklich.

Wer von beiden jetzt gesoundet ist kann ich nicht sagen – ist auch egal. Auf jeden Fall spielen die NAD’s weiter solange der Fehler nicht mehr auftritt.