Halllo, alle Zusammen!
Zum Thema Raum in Raum, um die Raumakustik zu optimieren...
Einen Raum im Raum wird gebaut, weil so verhindert werden soll, das Schall und Vibrationen sich auf die umliegenden Räume im Gebäude ausbreiten. Umgekehrt sollen die Vibrationen und Schallwellen aus den umliegenden Räumen und der Nachbarschaft, nicht in den Musik-/Aufnahmeraum übertragen werden.
Der innere Raum soll "schwimmend" und entkoppelt konstruiert werden. Denn der Schall überträgt sich gerne
über physikalische bauliche Verbindungen. Z.B. vom Übergang der Wand zum Boden des Raumes. Oder wenn
während der Aufnahme Menschen an der Gesangskabine vorbeilaufen, soll sich der entstehende Trittschall nicht auf
die Gesangskabine übertragen.
Der innere Raum soll möglichst keine "festen" Verbindungen und Übergänge, zum eigentlichen & ursprünglichen Raum haben!
Beispiel: Wenn draußen auf der Strasse ein riesiger LKW vorbei fährt und das Gebäude zum Schwingen anregt und Geräusche erzeugt,
sollen die sich nicht durch die Bausubstanz in den Aufnahmeraum (der neue innere Raum) übertragen. Es kann passieren, dass diese
ungewollten Geräusche von den Mikros bei der Aufnahme aufgefangen werden und somit auf der erzeugten Aufnahme zu hören sind.
Wenn man den Raum in dem Raum baut, kann durch die Kostruktion durch eine bestimmte definierte Masse, ein definierter Ab-
sobtionsgrad geschaffen werden. Dies hat aber eigentlich nix mehr mit dem eigentlichen Prinzip des Raum im Raum Konzepts zu tun.
Sondern dies ist schon der nächste Schritt, nämlich die Optimierung der Raumakustik in Bezug auf Wünsche & Anwendungsfälle (Heimkino, Gesangsaufnahme, Band-Proberaum, Studioregie (Abhöre)...)
Ein definierter Absorbtionsgrad bezieht sich nicht auf die gesamte Raumakustik sondern auf die Gesamtsumme aller eingesetzten Absorber
in Bezug auf eine bestimmte zu verändernde Frequenz und deren Schallwelle.
Bedeutet, das man im Prinzip für jede Frequenz den Absorbtionsgrad einzeln bestimmen kann! Es kann z.B. sein, dass der Bass bei 80Hz weniger laut dröhnt als bei 30Hz. Oder dass die oberen Mitten einen unangenehmen Druck auf den Ohren erzeugen, weil zu laut, aber die restliche Mitten-Frequenzen keinen unangenhemen Effekt erzeugen.
Dass ich mit dem Raum im Raum Konzept die Ausbreitung von Schallwellen auf die restliche Umgebung beeinflusse, ist unabhängig vom Absorbtionsgrad der akustischen Massnahmen! Das Raum-Konzept ist eine sehr gute Voraussetzung bzw. Basis, um die bestehende Rumakustik wirkungsvoll und kontrolliert beinflussen zu können.
Dieser Aufwand eines Raum in Raum Konzepts wird eigentlich nur in großen professionellen Musik-Studios gemacht. Und es bedeutet einen riesigen Aufwand!!!
Für zu Hause eigentlich nur im extra Heimkino-Raum realisierbar!!!
Wer jetzt ein Haus baut, sollte sich bei folgenden Dingen Gedanken machen:
- Größe und Form des Raumes
- Position des Musik-Hörraumes im Haus
- Seperater Raum für die Heimkino-/Musikanlage notwendig ?
- Geometrische Form (z.B. nicht parallele Wände)
- Raumausstattung - Fenster und Türen (Schalldurchlässigkeit, Reflextionen, Position der Tür und Fenster in Bezug auf Position der Lautsprecher
- Wenn keine Fenster geplant sind, was ist dann mit dem Raumklima ?
Einige Massnahmen kann man besser beim Ausbau des fertigen Rohbaus berücksichtigen. Ander muss man beim Bau des Hauses berücksichtigen
Gruß, Rob.