Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Diese hochohmigen Kopfhörer machen aus 1 Volt Eingangsspannung 112 dB Schallpegel; ihre Maximalbelastbarkeit ist mit 200mW angegeben. Das schafft jeder Stereoverstärker. Am per Vorwiderstand abgezweigten KH-Ausgang sollte es auch keine Probleme geben, wenn der KH eine Impedanzlinearisierung hat und auf keine extreme elektrische Bedämpfung angewiesen ist.

g.vogt hat geschrieben:Diese hochohmigen Kopfhörer machen aus 1 Volt Eingangsspannung 112 dB Schallpegel; ihre Maximalbelastbarkeit ist mit 200mW angegeben. Das schafft jeder Stereoverstärker. Am per Vorwiderstand abgezweigten KH-Ausgang sollte es auch keine Probleme geben, wenn der KH eine Impedanzlinearisierung hat und auf keine extreme elektrische Bedämpfung angewiesen ist.

Bin absolut kein Techniker, nur Folgendes dazu: Ich habe Sennheiser bezüglich des HD600/650 angemailt und habe dann einen telefonischen Rückruf bekommen von einem "höheren" Berater. Das war ein gutes und informatives Gespräch, Lob für Sennheiser.

Um den HD650 zu testen wurde seitens Sennheiser sogar ein Probehören in Hannover vorarrangiert, zu dem es dann aber meinerseits nicht gekommen ist. Fettes Lob auch für dieses Engagement!

Gesagt wurde mir zu dem Modell Folgendes: Ein Kopfhörerverstärker müsse zwar nicht sein, aber ohne sei das Modell nicht voll ausgespielt. Es sei (je nach Hifi-Verstärker) damit zu rechnen, dass der KH nicht nur leiser sei sondern u.U. auch nicht richtig "angesteuert" werde, was deutlich hörbare Frequenzabfälle zur Folge hätte. Sennheiser stellt übrigens gar keine Kopfhörerverstärker her, verdient also kein zusätzliches Geld dabei.

Ich denke also schon, dass man ein Problem ohne KHV bekommen kann bei in diesem Fall 300 Ohm ...

Ok, ich hab gerade mal danach gegoogelt: Der Impedanzverlauf ist nicht linearisiert, es gibt einen Hügel im Bass-/Grundtonbereich mit der Spitze bei etwa 100 Hz, wobei die Impedanz auf fast 600 Ohm hochläuft. Zusammen mit einem großen Vorwiderstand hinterm KH-Anschluss des Verstärkers ergibt sich eine vermutlich deutlich hörbare Grundtonanhebung.

uniomystica hat geschrieben:
Bin absolut kein Techniker, nur Folgendes dazu: Ich habe Sennheiser bezüglich des HD600/650 angemailt und habe dann einen telefonischen Rückruf bekommen von einem "höheren" Berater. Das war ein gutes und informatives Gespräch, Lob für Sennheiser.

Um den HD650 zu testen wurde seitens Sennheiser sogar ein Probehören in Hannover vorarrangiert, zu dem es dann aber meinerseits nicht gekommen ist. Fettes Lob auch für dieses Engagement!

Gesagt wurde mir zu dem Modell Folgendes: Ein Kopfhörerverstärker müsse zwar nicht sein, aber ohne sei das Modell nicht voll ausgespielt. Es sei (je nach Hifi-Verstärker) damit zu rechnen, dass der KH nicht nur leiser sei sondern u.U. auch nicht richtig "angesteuert" werde, was deutlich hörbare Frequenzabfälle zur Folge hätte. Sennheiser stellt übrigens gar keine Kopfhörerverstärker her, verdient also kein zusätzliches Geld dabei.

Ich denke also schon, dass man ein Problem ohne KHV bekommen kann bei in diesem Fall 300 Ohm ...

Muss ja schon leicht schmunzeln wenn ich deinen Tatsachenbericht lese.

Vielleicht möchte man bei Sennheiser ja den HD 650 aufwerten, indem man für ihn einen KHV empfiehlt. Zudem sollte ein 300 Ohm Hörer die Quelle weniger belasten als ein niederohmiger Hörer.

Wie auch immer, bei mir läuft der HD 650 am Violectric KHV als auch am iPod touch, und der HD650 klingt dabei immer sehr gut.

Ergänzung/Berichtigung zu meiner Einlassung weiter oben: Der hier erwähnte Sennheiser HD595 ist in Sachen Impedanzverlauf erheblich problematischer als seine hochohmig-highendigen Kollegen, sein Impedanzmaximum liegt bei 220 Ohm/ca.100 Hz, also bei ?ehr als dem Vierfachen der Nennimpedanz. Er dürfte damit an hochohmigen KH-Anschlüssen deutlicher verfälschend klingen.

Im gleichen Testbericht zeigte sich übrigens ein BT 880 weitaus gutmütiger (sein Impedanzverlauf ist nahezu linealglatt).

MK II hat geschrieben:...wenn Du keinen ordentlichen KH-Verstärker hast wohl eher in der 80 Ohm Variante...

Hi,

dazu habe ich auch mal eine Frage:
Wie erkennt man eigentlich, dass man einen Kopfhörerverstärker benötigt?
Angenommen, ich möchte einen 600 Ohm Kopfhörer von Beyerdynamic und bin auf hohe Spannungspegel im Kopfhörerausgang angewiesen (weil aufgrund der hohen Impedanz ja keine hohen Ströme fließen). Gibt es da eine "Faustregel", welche Spannungen der Kopfhörerausgang liefern können muss, um ohne zusätzlichen Verstärker auszukommen?

Denn bei Beyerdynamic zahlt man ja für den Verstärker teilweise doppelt so viel wie für den Kopfhörer und der kostet schon um die 500 €. Da muss man ja nicht Geld ausgeben, wenn es nicht unbedingt sein soll.

LG,
Martin

Die - auch von hochohmigen - Kopfhörern benötigten Spannungspegel bewegen sich im einstelligen Voltbereich und sind von den im Vollverstärkern vorhandenen Lautsprecherendstufen problemlos bereitzustellen. Selbst Endstufen, die sich mit kritischen Lautsprecherimpedanzen und -phasenverläufen schwertun, verhalten sich an Kopfhörern wie das sprichwörtliche Stück Draht.

Beschriebene Klangunterschiede beim Betrieb von KH an seperaten KHV im Vergleich zum Betrieb am KH-Anschluss eines VV dürften im Regelfall damit zu tun haben, dass zur Anpassung und Verhinderung der Überlastung des KH zwischen Endstufe und KH-Ausgang ein Vorwiderstand befindet, der zusammen mit der KH-Impedanz einen frequenzabhängigen Spannungsteiler bildet.

Umgekehrt sind ebenso Fälle denkbar, wo die Abstimmung des KH unter Berücksichtigung des üblichen Vorwiderstandes erfolgte, so ein KH klingt dann am niederohmigen KHV "komisch".

Aber wie am obigen Beispiel BT 880 beschrieben kann man durchaus auch so konstruieren, dass der KH einen unkritischen Impedanzverlauf hat und an allen Amps gleich klingt. Da Vergleichshörer aber eher nach Unterschieden suchen,...

Wenn der HD650 an all Deinen Geräten gut klingt, umso besser.

Allgemein wird ein Kopfhörerverstärker ab 80 Ohm und mehr empfohlen. Das hat wohl auch damit zu tun, dass die KH-Ausgänge heutzutage oft minderwertig sind.

Beyerdynamic.de hat in den FAQ exakt diese Empfehlung auch. Ist also nicht Sennheiser allein.

Und mal im Ernst: warum sollte Sennheiser einem potenziellen Kunden den Erwerb eines Produktes um die Ecke ausreden, in dem ein neuer Kostenfaktor ins Feld geführt wird? Das wird schon seinen Grund haben.

An physikalischen Berechnungen beteilige ich mich besser nicht ...

Hi Gerald,

merci für die Erklärung!
Dass die Kopfhörerausgänge an den (meisten) Vollverstärkern (und somit auch AVRs?) einfach nur parall zur reinen Endstufe und zum Schutz mit einem Vorwiderstand beaufschlagt sind, wusste ich gar nicht. Ich dachte immer (bei Stereo-Vollverstärkern), der Kopfhörerausgang bezieht sein Signal aus einer separaten (kleinen) Extra-Endstufe, die mit der "großen" Endstufe für die Lautsprecher parallel vom Vorverstärker mit Input versorgt wird.

Wie sieht das dann bei AVRs aus: Gibt es da auch welche mit eigener (konfigurierbarer) Kopfhörer-Endstufe? Denn dann könnte man ja noch eine zusätzliche Zone erhalten, wenn z.B. aus den Stereo-Lautsprechern ein Film ertönt und über den Kopfhörer eine CD gehört wird. Oder haben alle AVRs nur eine Parallelschaltung aus Stereo-Endstufe und Kopfhörerausgang?

Noch eine Frage: Bei CD-Playern / BluRay-Playern etc. mit eigenem Kopfhörer-Ausgang dürfte es das Problem mit dem Vorwiderstand nicht geben, da ja die "große" Endstufe fehlt. Bei diesen Geräten müssten die Kopfhörer dann ja identisch klingen wie beim Betrieb mit einem separaten Kopfhörerverstärker, richtig?

LG,
Martin

Ich vermute mal, dass sowohl in den Stereo-Verstärkern, AVRs und den Abspielgeräten dieser Welt heute vor allem fertige Chips zum Einsatz kommen. Warum auch nicht? Ab 1000 Stück Abnahme, Stückkosten bis maximal 0.85$.

Link.

Gruss, Robert