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Großes Deckensegel als Einzelmaßnahme ausreichend?

Diskussionen zu Hörräumen und zur Lautsprecheraufstellung
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Stevienew
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Re: Großes Deckensegel als Einzelmaßnahme ausreichend?

Beitrag von Stevienew »

Hallo polsevogen,
ich verstehe ja, dass Du mit vermeintöich geringem aufwand all Deine Raumprobleme lösen willst, aber wie schon erwähnt, ist die Anbringung eines Deckensegels nur ein Baustein. Ein Deckensegel reduziert die Reflexionen in der Vertikalen - also vergleichbar mit einem Teppich, nur eben oben :D . Da es auch in dieser Dimension immer mehrere Reflexionspunkte gibt (die aber in ihrer Auswirkung mit jeder Reflexion sxhwächer werden), ist auch ein großflächiges Deckensegel nicht nutzlos :lol: , aber:
1. Flatterechos entstehen besonders in den oberen Raumecken - da reicht das Deckensegel nicht hin :cry:
2. die seitlichen Reflexionen, die in Ihrer Auswirkung auf die Ortbarkeit viel gravierender sind, bekommst Du mit einem Deckensegel nicht in den Griff.
3. Die Nachhallzeiten sind erfahrungsgemäß in einem durchschnittlichen Wohnraum meist im Tieftonbereich deutlich zu hoch. Auch das kann ein Deckensegel nicht signifikant verbessern.

Du irrst also mit Deinem Gedanken, mit möglichst viel Schaumstoff, egal wo, die Raumakustik deutlich zu verbessern. :cry:

Wie wäre denn folgender Ansatz:
Anstelle eines großflächigen Deckensegels nimmst Du ein kleineres, dass den Wesentlichen Bereich zwischen LS und Hörplatz abdeckt. Dazu bringst Du - optisch angepasst - in den 4 Raumecken an der Decke weitere kleine Absorber (50x50) an. zwei weitere Absorber befestigst Du an Ständern um sie "mobil" gegen die seitlichen Reflexionen einzusetzen.
Damit hast Du zwar noch immer keine Lösung für den Bassbereich, aber zumindest für den Mittel-/Hochtonbereich schon eine spürbare Verbesserung bei gleichem finanziellen Aufwand. :wink:

bis dann
Stefan

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multit
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Re: Großes Deckensegel als Einzelmaßnahme ausreichend?

Beitrag von multit »

Es würde wirklich helfen, wenn Du mal Fotos vom Raum hier einstellen könntest oder wenigstens eine Zeichnung!
Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass wenn Du die gesamte Decke mit Deckensegel abhängst, eine akustisch zufriedenstellende Lösung erreichst. Evtl. ist es dann sogar zuviel des Guten, weil die Höhen zu stark bedämpft werden, während im Bassbereich kaum Wirkung aufkommen kann.
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kdr
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Re: Großes Deckensegel als Einzelmaßnahme ausreichend?

Beitrag von kdr »

Ein Deckensegel sollte man im Hörbereich anbringen , also zwischen den Boxen und dem Hörplatz und in der Breite etwa dem Abstand der Frontboxen anpassen.
Die ganze Decke dämmen könnte kontraproduktiv sein und das ganze Klangbild nach unten drücken.
Fang doch erstmal etwas kleiner an , sagen wir mal an der Decke 2,5 x 2,5 m zB.
An den Seiten die ersten reflexions bekämpfen bringt sehr viel und in den ecken die kantenabsorber , damit solltest du dann sehr gute fortschritte erzielen.
gruß
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HeldDerNation
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Re: Großes Deckensegel als Einzelmaßnahme ausreichend?

Beitrag von HeldDerNation »

multit hat geschrieben:Evtl. ist es dann sogar zuviel des Guten, weil die Höhen zu stark bedämpft werden, während im Bassbereich kaum Wirkung aufkommen kann.
Das glaube ich auf keinen Fall.

Ich denke ein Verkleiden der Decke wird sicherlich positiv bemerkbar sein - allerdings noch weit vom Idealzustand entfernt sein, da die Reflexionen an der Seitenwand damit eben nicht verringert werden.

Schönen Gruß!
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Re: Großes Deckensegel als Einzelmaßnahme ausreichend?

Beitrag von pølsevogn »

Schon jetzt einmal vielen Dank an alle, die sich mit meinem Problem beschäftigen. Natürlich ist mir klar, dass klassische Maßnahmen – also Absorber an den Wänden, besonders den ersten Reflektionspunkten, Bassfallen oder zumindets Elemente für die Zimmerecke oben und unten – die sinnvollsten Lösungen sind. Doch wie ich mehrfach schrieb, gehen eben solche Varianten nicht. Das eheliche Wohlleben fordert sein Recht.

Drum bin ich ja auf die Idee mit dem fast deckenfüllenden Deckensegel verfallen. Plus maximal zwei mobile Absorber.

Was den Bass betrifft, schrieb ich ja, dass ich später, nach erneutem Sparen, an ein Antimode Dualcore denke.

Dass die Wirkung einer solchen Konstruktion unterschiedlich eingeschätzt wird, habe ich vermutet. Darum hier meine modifizierte Frage:
Was progonostiziert Ihr? Wie stark dürfte der hörbare Unterschied zwischen dem beschriebenen großen Segel und zwei kleineren etwa mit der Größe von jeweils zwei auf zwei Metern sein?

Ich versuche mal, einen Grundriss hochzuladen. Als DAU gar nicht so einfach, das.
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multit
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Re: Großes Deckensegel als Einzelmaßnahme ausreichend?

Beitrag von multit »

HeldDerNation hat geschrieben:
multit hat geschrieben:Evtl. ist es dann sogar zuviel des Guten, weil die Höhen zu stark bedämpft werden, während im Bassbereich kaum Wirkung aufkommen kann.
Das glaube ich auf keinen Fall.
Ich denke ein Verkleiden der Decke wird sicherlich positiv bemerkbar sein - allerdings noch weit vom Idealzustand entfernt sein, da die Reflexionen an der Seitenwand damit eben nicht verringert werden.
Glauben und Wissen sind grundverschiedene Dinge... bitte nicht krumm nehmen.
Ich habe mich monatelang damit beschäftigt, etliche Konzepte mit der Firma R-T-F-S durchgesprochen und schließlich eines realisiert. Dies war dann eine gesunde Mischung aus Deckensegel, Eckabsorber und Plattenabsorbern - eben für/gegen alle Einflüsse. Das Thema "zuviel" Deckensegel war im Laufe der Diskussion reichlich besprochen, weil mir das auch erst die einfachste Lösung schien. Abhängig vom eingesetzten Material werden aber bestimmte Frequenzanteile nahezu vollständig absorbiert und nur mit speziellen Beschichtungen vermeidet man Verluste im Hochtonbereich.
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Re: Großes Deckensegel als Einzelmaßnahme ausreichend?

Beitrag von Gabi mag Mukke »

Ein nur an der Decke praktisch komplett im MittelHochton bedämpfter Raum wirkt akustisch unnatürlich und befremdlich, wäre für mich im Wohnzimmer inakzeptabel!
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multit
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Re: Großes Deckensegel als Einzelmaßnahme ausreichend?

Beitrag von multit »

pølsevogn hat geschrieben:...
Dass die Wirkung einer solchen Konstruktion unterschiedlich eingeschätzt wird, habe ich vermutet. Darum hier meine modifizierte Frage:
Was progonostiziert Ihr? Wie stark dürfte der hörbare Unterschied zwischen dem beschriebenen großen Segel und zwei kleineren etwa mit der Größevon jeweils zwei auf zwei Metern sein?
Ich versuche mal, einen Grundriss hochzuladen. Als DAU gar nicht so einfach, das.
Jetzt noch ein paar wichtige Details einzeichnen (Hörplatz, Lautsprecherstandorte, größere Möbel), dann könnten wir noch besser helfen.
Ist es allerdings so, dass außer die benannten Deckensegel nichts weiter geht, macht das Ganze vielleicht gar keine Sinn.

Ohne genau zu wissen, wo Du sitzt etc. würde ich aber mal das in den Raum werfen (ausgehend vom Grundriss):
- 4x 1x1m Deckensegel zwischen Hörplatz und Lautsprechern
- Zimmerhohe Eckabsorber in den Ecken der rechten Zimmerwand (kann man ja beziehen oder farbig beschichten lassen)
- Ein paar kleinere quadratische ? Plattenabsorber hinter Dir (wg. Stereohören, um die Reflexion zu minimieren) ggf. farbig beschichtet ... kann richtig nach Kunst aussehen für den WAF
- die schon angesprochenen 2 mobile Teile für die 1. Reflexion seitlich

Das könnte dann schon ganz gut wirken. Die genauen Dicken müsste man noch aussuchen, um die Verteilung der Absorption zu optimieren.
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HeldDerNation
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Re: Großes Deckensegel als Einzelmaßnahme ausreichend?

Beitrag von HeldDerNation »

multit hat geschrieben:Ich habe mich monatelang damit beschäftigt, etliche Konzepte mit der Firma R-T-F-S durchgesprochen und schließlich eines realisiert. Dies war dann eine gesunde Mischung aus Deckensegel, Eckabsorber und Plattenabsorbern - eben für/gegen alle Einflüsse. Das Thema "zuviel" Deckensegel war im Laufe der Diskussion reichlich besprochen, weil mir das auch erst die einfachste Lösung schien. Abhängig vom eingesetzten Material werden aber bestimmte Frequenzanteile nahezu vollständig absorbiert und nur mit speziellen Beschichtungen vermeidet man Verluste im Hochtonbereich.
Für eine ausgewogene Raumakustik gilt das natürlich, aber das ist hier ja eh nicht der Fall, weil eben nur die Decke verkleidet werden kann.

Und insofern würde ich hier trotzdem möglichst viel Absorber unterbringen - wobei es sicherlich eine Idee wäre 2 oder 3 Bereich zu kreieren die unterschiedlich dick sind und somit auch tiefere Frequenzen absobieren, eine Art Stufenverlauf von vorne nach hinten wenn das optisch akzeptiert wird.

Alternativ könnte man auch die Decke abhängen wie es in Büros gemacht wird und dahinter Absobermaterial befestigen das breitbandiger wirkt.

Schönen Gruß!
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Re: Großes Deckensegel als Einzelmaßnahme ausreichend?

Beitrag von pølsevogn »

Dicken Dank erst einmal für die erfolgten und vielleicht noch kommenden Ratschläge. War eine Zeitlang afk, deshalb erst jetzt.

Mittlerweile habe ich mich auf einen Tipp hin ein wenig schlau gemacht, was den Werkstoff Homatherm betrifft. In der Tat eine hochinteressante und preisgünstige Alternative zu Basotect. Allerdigs benötigt Homatherm gerade im Fall von Deckensegeln eine besonders aufwendige Stützkonstruktion, oder?

Noch immer liebäugel ich mit den Elementen von
http://www.design-heimkino.de/
Das ist ein Start-up von zwei jungen Studenten aus Karlsruhe.

Und als transportable Absorber auf Stativen hatte ich mir die hier ausgesucht:
http://www.der-schaumstoffdiscounter.de ... veAbsorber

Ich habe die Links mal reingesetzt, sollte jemand hier die Produkte noch nicht kennen.

Eine komplett abgehängte Decke möchte ich aus zwei Gründen nicht wählen: So wird der ja nicht sehr hohe Raum optisch nicht so drückend. Und: Beide Seiten des Segels können sich über hohe und mittlere Frequenzen hermachen, weil reflektierte Anteile an die Decke gehen und dann auf die Oberseite der Absorber treffen.
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