Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Ser74 hat geschrieben:Vielen Dank für die Antworten. In der Bedienungsanleitung steht, dass man rückseitig 50 cm von der Wand weg bleiben sollte,
den Abstand werde ich kleiner machen müssen. Welchen Abstand habt Ihr hier?

Hat zufällig jemand die Farbe Mocca? Wie empfindlich ist das Nextel? Könnte man da ggf. Flecken abwaschen?

Danke und viele Grüße
Sven

Ich möchte keinen Wein ins Wasser gießen, aber ich halte einen großen Abstand sowohl zur Rückwand als auch zur Seitenwand für nötig, um das Potential der 14er abzurufen. Natürlich werden sie auch mit weniger Abstand spielen; nur ergeben sich dann Probleme und Kompromisse, die zumindest eine intensive raumakustische Behandlung erfordern. Für mich würde sich dann immer die Frage stellen, ob nicht kleinere Veros wie zB die 10er im Ergebnis klanglich besser passen.

Selbst betreibe ich die 14er mit ca. 1,75m Abstand nach hinten und ebenso viel zu jeder Seite.

Viele Grüße

Genussmensch

Selbst betreibe ich die 14er mit ca. 1,75m Abstand nach hinten und ebenso viel zu jeder Seite.

Hallo,

du hast auch Platz.

Ich gebe dir aber recht.
Die der Box ,dem Raum und Hörplatz (bzw. die Hörplatzwahl) angepasste Aufstellung ist bei jeder Box das Wichtigste und wird doch bei den allermeisten Usern vernachlässigt.

Grüße
Ralf

Hallo Ralf,

ich stimne Dir uneingeschränkt zu.

Die Fachzeitschriften werden ja hier immer nur geschmäht. Gleichwohl ist es bemerkenswert, dass sich bei den Tests der 14er eigentlich alle einig sind, dass diese Box (nur) etwas für große Hörräume ist.

Bestimmt kann man mit großem Optimierungsaufwand auch in mittelgroßen oder womöglich sogar kleineren Räumen gute oder sehr gute Ergebnisse erzielen; diesen Aufwand werden aber die wenigsten bereit sein zu treiben.

Man sollte bei der Boxenwahl die Raum- und Aufstellungssituation wirklich im Auge behalten.

Viele Grüße

Genussmensch

Warum sollte eine 14 in kleinen Räumen schlechter geeignet sein als in großen?

Ser74 hat geschrieben: Wie macht sich das bei Dir bemerkbar? Das Bass dröhnt?

Ja wenn sie zu dicht an der Wand stehen verstärkt sich das Dröhnen. Auch wenn hier empfohlen wird kleinere Boxen in kleinen Räumen zu nehmen weil dies "besser" sei bin ich anderer Meinung. Ich hatte verschiedene Kompakte die teilweise bis 42Hz runter spielten und die haben das gleiche Dröhnen produziert, allerdings wesentlich ungleichmäßiger im Raum. Ich krieg das mit der 14er besser in den Griff. Der Tiefbass unter meiner 50Hz Raumproblematik ist kein Problem. Ich kann mir nur eine einzige alternative vorstellen: 7er auf Stativen. Ebenbürdig zur 14er und auf eine vernünftige Höhe zu bringen, nich so niedrig wie die 10er.

Also diese Frage stelle ich mir auch.Ich hatte vor der 14 die nuline 284 in Betrieb. Genau mit der selben Aufstellung wie jetzt die 14. Sie klingt um ein vielfaches besser.Ich hatte vorher mit Bassloechern zu kämpfen, musste noch einen Sub dazu nehmen. Mit der 14 habe ich überhaupt keine Probleme.Ich höre normale Lautstärken und es klingt einfach nur Klasse!

ThomasB hat geschrieben:Warum sollte eine 14 in kleinen Räumen schlechter geeignet sein als in großen?

Aufgrund der geringen Wandabstände. Wie ich schrieb, kann man natürlich mit entsprechendem Aufwand die Probleme eines kleinen Hörraums in den Griff bekommen; diesen Aufwand treiben aber nur die wenigsten.

Viele Grüße

Genussmensch

Eine gezielte Korrektur von Raummoden mit einem parametrischen Equalizer bringt mehr als diese "großer Lautsprecher - großer Raum"-Pauschalweisheit.

Meine Nuwave 125 werden durch einen einzigen schmalbandigen PEQ in 17 m² lammfromm - und das ohne den Bass um die Dröhnfrequenz herum zu opfern. AVR mit Audyssey XT32, Antimode Dualcore oder Softwarelösungen wie Dirac erledigen den Dröhn-Exorzismus sogar vollautomatisch.

Zum Nextel: die Nextel-Fronten der gebrauchten Nuwaves habe ich mit feuchten Reinigungstüchern gewischt. Selbst das Putzmittel da drin (Tenside, Alkohol etc.) hat dem Lack nichts anhaben können.

Kleiner Raum geht schon:
Raum 23 qm,Abstand Rückwand 1,50m,Seite 0,50m und Stereodreieck 2,10m.
Raum mit Absorber behandelt,hier dröhnt nichts
trockener Bass,breite Bühne,klang sehr gut

Im Wohnzimmer würde ich aber keine freigabe hierfür bekommen


die Wahrheit:
http://www.hifiaktiv.at/?page_id=177
Auszug:
Eine immer wiederkehrende Falschaussage: großer Raum – große Lautsprecher, kleiner Raum – kleine Lautsprecher
In Wirklichkeit hat das Eine mit dem Anderen nicht viel zu tun. Was hauptsächlich zählt, ist der Hörabstand und dieser sollte besser klein(er) als (zu) groß gewählt werden. Alles über 3 Meter ist selten gut und wenn, dann nur bei optimaler Raumakustik und sehr großen Lautsprechern. Nicht egal in diesem Zusammenhang ist die Anordnung der Chassis (Schallzentren). Lautsprecher, bei denen aus konstruktiven Gründen die Hoch- und Mitteltonchassis weit auseinander liegen (bei Hörnern oft unumgänglich) sind für kurzen Hörabstand nur schlecht geeignet. Koaxchassis haben hier eindeutige Vorteile (dafür wieder andere Nachteile). Bei den Tieftonchassis hängt es davon ab, wie hoch sie ins Grundtonbereich hinaufspielen. Alles nicht so einfach! Aber fest steht, dass die Raumgröße und die Größe der Lautsprecher fast nichts miteinander zu tun haben! Das gilt in beide Richtungen. Kleine Kompaktboxen in einem großen bis sehr großen Raum können bestens funktionieren solange der Hörabstand klein bleibt.

Die "Pauschalweisheit" ist, glaube ich, im Falle der 14er gar nicht so verkehrt. Denn eine freie Aufstellung dieser Box in einem großen Raum erleichtert Manches. Sicher kann man aber - ich betonte es bereits - mit entsprechendem raumakustischen Aufwand auch in kleineren Räumen hervorragende Ergebnisse erreichen.

Inwieweit elektronische Korrekturen gleichwertige - oder gar bessere - Ergebnisse bringen können, vermag ich nicht zu beurteilen. Mein Weg wäre es nicht. Jedenfalls nicht zur Korrektur einer schlechten Aufstellung und bescheidenen Raumakustik.

Für mich persönlich wird deshalb der Weg in Richtung weiterer Optimierung der Raumakustik führen, um dort das für mich Mögliche auszureizen. Ob dann, wenn dieser Zustand einmal erreicht sein sollte, noch Bedarf für einen digitalen letzten Schliff besteht, werde ich sehen. Derzeit wäre ich eher skeptisch.

Viele Grüße

Genussmensch

Edit: Der Link zu David Messingers Homepage ist wie immer hilfreich. Auch wenn ich aus den an anderer Stelle erörterten Gründen ob seines "Alle Elektronik klingt gleich-Enthusiasmus' " nicht Alles zu 100 Prozent unterschreiben würde, ist doch die Darstellung der für guten Klang entscheidenden Faktoren hervorragend. Übrigens auch seine Ausführungen zu digitalen Klangkorrekturen.