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Re: NuLine 284 zu viel Bass?

Verfasst: Do 6. Mär 2014, 22:52
von Don Kuleone
Sooo. Habe nun die gleiche Kette (NuLine 284, Bryston Verstärker, Sony CD Player) im suspekten Wohnzimmer und im wohligen Schlafzimmer getestet. Ein vorheriger Klatschtest in beiden Zimmern ergab schon die Ernüchterung, dass es im Schlafzimmer eher wenig nachhallt und im Wohnzimmer überdurchschnittlich stark.

Und TADDDAA, im Schlafzimmer klingen die 284er schon eher wie ich sie mir vorgestellt habe. Allerdings auch wieder nicht besser als die Spark. Klar der Bass ist vollmundiger als bei der schlanken 2 Wege Spark. Aber diese ist auch 15 Jahre alt. Leider haben die Chassis schon einen weg :(

Fazit: Mein Eindruck und auch eurer, hat mich nicht getäuscht. Das Wohnzimmer hallt intensiv nach, was sich besonders bei den tiefen Tönen bemerkbar macht.

Ich werde am WE mal Fotos meines Wohnzimmers posten. Vlt habt ihr Tips was ich machen kann bzw. wo man Bass Traps oder Absorber anbringen sollte. Leider lässt sich an der Positionierung im Raum nicht viel machen. Den Sub könnte man woanders hinstellen, aber hier gehts mir ja eh um Stereo ohne den Sub.

Danke für all die Anregungen. Tolles Forum hier.

Re: NuLine 284 zu viel Bass?

Verfasst: Fr 7. Mär 2014, 07:25
von oppaunke
Keine Ahnung, ob Dir das "zu technisch" würde, aber ich möchte Dir nahelegen, die Nachhallzeiten zu messen. Du bräuchtest nen (Win-) PC mit der freien Software "Room EQ Wizard", eine ext. USB Soundkarte mit XLR Mikrofoneingang und +48V Phantomspeisung, z.B. Behringer UPhoria UM2 und ein Messmikro (z.B. Behringer ECM 8000), jeweils ca. 60 EUR.

So kannst Du am besten verfolgen, welche akustische Maßnahme am besten greift und vor allem erst mal, wo der Schuh am meisten drückt ;-)

Re: NuLine 284 zu viel Bass?

Verfasst: Fr 7. Mär 2014, 07:28
von Don Kuleone
oppaunke hat geschrieben:Keine Ahnung, ob Dir das "zu technisch" würde, aber ich möchte Dir nahelegen, die Nachhallzeiten zu messen. Du bräuchtest nen (Win-) PC mit der freien Software "Room EQ Wizard", eine ext. USB Soundkarte mit XLR Mikrofoneingang und +48V Phantomspeisung, z.B. Behringer UPhoria UM2 und ein Messmikro (z.B. Behringer ECM 8000), jeweils ca. 60 EUR.

So kannst Du am besten verfolgen, welche akustische Maßnahme am besten greift und vor allem erst mal, wo der Schuh am meisten drückt ;-)
Ist mir nicht zu technisch. Eine Soundkarte mit XLR Mikroeingang? Hab ich noch nie gesehen. Geht das nicht einfacher?

Re: NuLine 284 zu viel Bass?

Verfasst: Fr 7. Mär 2014, 08:19
von urlaubner
Ja, es gibt komplette Sets mit Mikro, Verstärker und USB-Interface.
Glaube tasteofmycheese hat mal vor einiger Zeit ein solches set hier irgendwo gepostet.
Meine das lag irgendwie bei 100€.

Re: NuLine 284 zu viel Bass?

Verfasst: Fr 7. Mär 2014, 08:31
von Kogepan
Dieses Set wurde hier im Forum mal gepostet. Dabei wurde auch gesagt dass, entgegen der Produktbeschreibung, das ganze auch mit anderer Software funktioniert, nicht nur mit der Dirac-Software:
http://shop.xtzsound.de/measurement-sys ... tion-suite

Re: NuLine 284 zu viel Bass?

Verfasst: Fr 7. Mär 2014, 08:55
von Don Kuleone
Unabhängig vom Messen, sind einige Stellen für Absorber doch obligatorisch wie hinter dem Hörplatz oder darüber an der Decke zwischen Hörplatz und Lautsprechern oder nicht? Das es hallt ist bei mir eindeutig.

Re: NuLine 284 zu viel Bass?

Verfasst: Fr 7. Mär 2014, 08:57
von Stevienew
Ich habe mir besagtes der von xtz gekauft und bin sehr zufrieden!
Kostet 150,-€ incl. Transport.

Bis dann

Re: NuLine 284 zu viel Bass?

Verfasst: Fr 7. Mär 2014, 09:00
von Don Kuleone
Don Kuleone hat geschrieben:Unabhängig vom Messen, sind einige Stellen für Absorber doch obligatorisch wie hinter dem Hörplatz oder darüber an der Decke zwischen Hörplatz und Lautsprechern oder nicht? Das es hallt ist bei mir eindeutig.
Auf der Website steht
Observe that this microphone will only work with the Dirac software.
Mit welcher Software benutzt du das?

Re: NuLine 284 zu viel Bass?

Verfasst: Fr 7. Mär 2014, 09:06
von urlaubner
Wenn das ein normales USB Audio-Interface ist funktioniert es mit jeder Software.
Es erscheint unter Windows ganz normal als Aufnahmegerät. Glaube das wurde damals auch gesagt... kann das jemand 100%ig bestätigen?

Re: NuLine 284 zu viel Bass?

Verfasst: Fr 7. Mär 2014, 09:36
von oppaunke
Könnte sicher auch funktionieren, wenn sich das Ding wie eine Soundkarte verhält. "Meine" Lösung kostet grad mal 120€ (ansonsten gäbe es ja auch noch die Bucht...) und man kann den Krempel evtl. auch einzeln wieder abstoßen. Ist mit Nischenprodukten immer etwas schwieriger. Egal.

Kasus Knacktus ist dann natürlich die Interpretation des Gemessenen:

- für die Gesamtnachhallzeit würde ich einmal durchsweepen (20-20000Hz) und mir das RT60 Diagramm anschauen. Das sollte einigermaßen gleichmäßig zu hohen Frequenzen hin abfallen und im Bass nicht exponentiell ansteigen. Um die 1kHz sollten die Werte grob um die 0,3s liegen (ist für kleine Räume noch reichlich, für große schon sehr ordentlich) und im Bass nicht über das Doppelte steigen (je flacher der Anstieg desto besser).
- für die Bassbehandlung kann man den Sweep dann auf 20-400Hz begrenzen, dann nervt das Pfeifen nicht so. Generell sollte man eher langsam sweepen und nicht zu zaghaft mit der Lautstärke sein, damit die Moden auch vernünftig angeregt werden (damit man was sieht).
- im Wasserfalldiagramm und / oder Spectrogram kann man einzelne Frequenzen identifizieren, die besonders lang nachschwingen. Das passiert meistens auf den ersten drei Eigenfrequenzen des Raumes (L, B, H)
- für die Bestimmung der Positionierung von (Bass-) Absorbern hilft es oft, sich linken und rechten Lautsprecherkanal auch mal einzeln anzuschauen (Mikro am Hörplatz), manche "Sauerei" wird vorrangig von einem der beiden Lautsprecher verursacht. Auch hilft es, das Mikro mal an die vorgesehene Absorberposition zu stellen um zu checken, ob die gewünschte Frequenz dort auch wirklich ihr Unwesen treibt (je schlimmer, desto wirksamer die Absorption).
- Frequenzganglöcher verschwinden meistens bei erfolgreicher Bekämpfung der benachbarten Überhöhung bzw. deren Nachhallzeit.
- Frequenzgangüberhöhungen klingen allgemein nicht so schnell so schlimm wie lange Nachhallzeiten. Letztere haben also höhere Priorität bei der Bekämpfung.