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Re: Benutzt jemand die A-300 im Studio?
Verfasst: So 20. Jul 2014, 22:12
von randy666
naja... Das Neumannzeugs ist gut, keine Frage!
Aber ist das Gute alte U87(a) wirklich 2300 EUR Wert?
In meinen Augen nicht.
Ebenso ist die passenden Spinne für 270 EUR ein Witz.
Ich muss aber zugeben: Meine Erfahrungsweite ist beschränkt. OT Ende.
LGR
Re: Benutzt jemand die A-300 im Studio?
Verfasst: So 20. Jul 2014, 23:42
von Shanake
burki hat geschrieben:Hi,
so ganz verstehe ich die Vorauswahl nicht: Bei den Adams brauchst Du einen Sub während die Neumanns ohne benutzt werden sollen?
Die Beschreibung des Arbeitsplatzes ist auch nicht wirklich aussagekräftig, d.h. wie sieht es mit dem Wandabstand bzw. überhaupt mit der Aufstellung der Lautsprecher aus?
Ich kann nur davon abraten wirklich tiefgehende Lautsprecher wandnah auf einem Schreibtisch zu positionieren, d.h. hier hat i.d.R. eine gut eingestellte Sub-Sat-Kombi deutliche Vorteile. Also z.B. statt A7x + Sub8 eher eine A5x (oder Artist 5) + Sub oder statt A-300 eine A-200 (oder gar A-100) + Sub.
Ich kenne die Nuberts A-100 - A-300 und für das alltägliche Musikhören bei freier Aufstellung und Hörabständen > 1,50 m würde ich da ganz klar die A-300 bevorzugen (vorallem was die Stereoabbildung betrifft, bei der die kleineren Nuberts mich nicht wirklich überzeugen können), doch zum Abmischen oder auch Hören im echten Nahfeld sieht es etwas anders aus.
Also: Wie sieht es mir der Aufstellung der Lautsprecher aus?
Gruß
Burkhardt
Hallo Burkhardt,
Danke für die Tipps:
1. Zur Vorauswahl: Sowohl die Adams als auch die Neumanns gelten in dieser Preisklasse als erste Wahl. Wobei die Adams in mehreren Tests erst mit dem Sub8 als "komplett" beschrieben wurden. Damit hier keine Probleme mit Frequenzüberlagerungen kommen und ich auch mal ohne Sub arbeiten möchte, brauche ich definitiv einen Monitorcontroller, der ein Routing durchführt ( smPro M-Patch 2.1). Sub AN: über den Sub, damit die Grenzfrequenz greift. Sub AUS: direkt in die Monitore, damit keine Grenzfrequenz eingreift. Die Neumanns gehen etwas weiter runter als die A7x und brauchen (laut einem direkten Vergeleichstest) im Normalfall dann keinen Sub (dann würde ich auch einen anderen Monitorcontroller bevorzugen). Und dafür scheint die A-300 eine weitere Option zu sein - und die geht noch weiter runter
--> Das würde für ein "probehören zu Hause bedeuten, dass ich mehrere Lausprecherpaare, mehrere Monitorcontroller und -zig Kabel testweise zur Prüfung, "wie ich sie auch im Ladengeschäft durchführen könnte" ordern müsste. Das ist meiner Meinung nach den Händlern gegenüber nicht OK, auch wenn sie es machen würden. Daher frage ich vorher genauer und insbesondere nach Erfahrungswerten.
2. Die Positionierung um Raum: Mein Arbeitsplatz ist im Moment nicht akustisch optimiert, steht jedoch nicht vor einer Wand. In näherer Zukunft möchte ich jedoch ein Homestudio einrichten, das sowohl vom Grundriss als auch von der Aufstellung der Möbel optimiert ist. Kurzfassung: Rechteckig (grob 5:3), Wandabstand LS zu Beginn bei einem Meter. Dann Raummoden berechnen, "kritische" Frequenzen berechnen, Messmikro aufstellen und Arbeitsplatz im Raum herumschieben, bis rein messtechnisch alles schön ist. Dann akustische Maßnahmen: Basstraps, Absorber (Spiegeltrick), Diffusoren, dicker Teppich. Zwischendurch immer mal nachmessen und nachbessern. Fertig. Für die Einmessung würde ich einen Profi engagieren. Das Budget für die Raumgestaltung inkl. Einmessung liegt realistisch gesehen bei 1500 bis 2500 Euro.
Re: Benutzt jemand die A-300 im Studio?
Verfasst: So 20. Jul 2014, 23:54
von Shanake
backes69 hat geschrieben:Ipuser, bist du gerade an die Wand geschellt? Tut mir leid für dich.
Ansonsten, wenn du etwas aus meinem Post nicht verstanden hast ist das nicht mein Problem.
@ Shanake
Deshalb auch die Frage wie ernst du es zukünftig halten möchtest,
wenn es mehr ein wirklich kleines Hobby bleiben soll kannst du doch durchaus die A 300 mal ordern,
und warum nicht auch noch nen Konkurrent zum Vergleich, das ist doch legitim.
Wenn mehr daraus werden soll, dann würde ich eventuell doch erwägen etwas mehr zu investieren, m.M..
Das mit den Tests und der Ehrlichkeit....ist halt mittlerweile ein Slogan.
(Viele setzen die Ehrlichkeit mit der Neutralität des FG gleich, wie unterschiedlich die N. Serien klingen hast du ja schon bestimmt erfahren, oder?
)
Gruß
Hallo backes69,
es ist schon ein "kleines Hobby", aber ich habe bisher bei all meinen Hobbies eine teure "Perfektionistenmacke" entwickelt. Und genau da ist das Problem mit der Investition. Lautsprecher sind nur ein Teil, Raumoptimierung ein anderer - und das kostet mindestens noch einmal genauso viel. das habe ich bei meiner Antwort an burki kurz erläutert:
http://www.nubert-forum.de/nuforum/view ... 24#p761824
Dazu kommt auch ein starker Rechner und Equipment, was ich in den letzten vier Jahren nach und nach angeschafft habe - jetzt sind endlich die Monitore dran.
Das Thema "Neutralität" oder "Ehrlichkeit" ist sowieso schwierig. Wenn ich z.B. einen wirklich neutralen Klang gar nicht mag (soll ja vorkommen), ist eine kleinere Färbung vielleicht sinnvoll. Ich kenne da ein paar Lautsprecher von Dynaudio, die ein Nachbar hat, bei denen mir buchstäblich die Kinnlade runterfiel - die sind aber vollkommen jenseits meines Budgets - es sei denn, ich würde mal bei Günther Jauch auf den Besucherstuhl kommen.
Re: Benutzt jemand die A-300 im Studio?
Verfasst: Mo 21. Jul 2014, 00:01
von Shanake
randy666 hat geschrieben:Hi,
ich hab die alten A7 hier rumstehen.
Neumanns habe ich noch nicht gehört, Nupro ebenso nicht.
Für Rock/Metal und Schlagerzeugs langen die A7 mir gut.
Würde ich noch mehr machen wollen, würde ich mir aber auch größere zulegen.
Sie haben aber einen deutlichen Höhenfilm. Gut zum Abhören, man neigt aber zu zu wenig Höhen bei Mischen.
Meine Meinung generell: Ich rate von Sub-Kombis um Studio ab. Im Gegensatz zum WoZi ist die Abstimmung hier viel kniffeliger und hat auch mehr potentiell negative Auswirkungen.
Ich meine, dass Neumann überteuert ist.
Wenn die A300 auch ohne Sub taugen, wäre in der Auswahl diese meine Wahl.
Würde ICH an deiner Stelle sein, würde ich die A8X noch ins Visier nehmen, da ICH den ADAM-Sound sehr schätze und die einfach mehr Wumms als meine A7 haben.
LGR
Hallo Randy,
über die A8x habe ich auch schon nachgedacht, diverse Test- und Erfahrungsberichte haben aber die Kombination der Hoch- und Tieftöner der A7x als deutlich besser aufeinander abgestimmt beschrieben. Ich denke von den reinen Zahlen auch, dass die A-300 richtig sein könnten - die sind aber in diesem Marktsegment neu. Und da bin ich vorsichtig. Wenn man bedenkt, wie viele Bands (auch Boybands) die heute niemenad mehr kennt, als "legitime Nachfolger" der Beatles genannt wurden ... Da möchte ich nicht in die Falle Euphorie-für-den-Newcomer fallen.
Die Abstimmung mit einem Sub ist schon kniffliger, ich würde es aber durchaus machen - mein "Musikzimmer" ist neben etwas Homeoffice wirklich nur für Musik da - da darf dann auch ein Subwoofer am akustisch idealen Ort stehen.
Re: Benutzt jemand die A-300 im Studio?
Verfasst: Mo 21. Jul 2014, 00:02
von Shanake
Brette hat geschrieben:Hi,
Studiomonitore reizen mich irgendwie besonders, daher habe ich mir im Laufe der letzten Jahre einige Monitore angehört.
Mit "Neutralität" werben nahezu alle Hersteller, gerade im Studiobereich natürlich.
Welche jetzt besonders "Neutral" spielen oder "Neutraler" als die anderen oder gar am "Neutralsten", dieses Urteil mag ich nicht fällen wollen, denn ich habe auch nicht alle im gleichen Raum gehört.
Selbst dann wäre es äußerst schwer und am Ende doch nur Geschmackssache, auch im Studiobereich.
Bei Monitoren ab 500;- EUR Stückpreis habe ich noch keine schlechten gehört, im Gegenteil.
Eher war ich überrascht was für solch ein schmales Budget (für Home-HiFi Verhältnisse) klanglich möglich ist.
Gebe der A200/300 eine Chance, vielleicht treffen Sie ja Dein Geschmack.
Noch ein Tipp: schaue Dir mal Acourate an.
Gerade für den Studiobereich, aber nicht nur da, eine echte Bereicherung.
Gruß Brette
Hi Brette,
ich bin schon fast soweit, die Chance zu gewähren ...
Acourate (oder das Pendant von IK Multimedia ARC System 2) würde ich nur nutzen wollen, wenn ich akustische Probleme nicht durch Aufstellung in den Griff bekäme.
Re: Benutzt jemand die A-300 im Studio?
Verfasst: Mo 21. Jul 2014, 01:35
von Prince666
Bestelle die A-300 einfach mal. Das ist das Geschäftsmodell von Nubert und Du gibst ihr ja eine faire Chance. Deine Einstellung finde ich teotzdem gut
Die 300er ist schon sehr Bass-gewaltig. Bei mir im Büro (keine Studio-Tätigkeit) ist das einfach zu viel (bei Bass auf -6), vor allem da ich vor einer Dachschräge sitze (eigentlich mitten im Raum, die Schräge hinter mir). Zum Sortieren von Unterlagen saß ich mal auf dem Boden, da dachte ich der Bass reißt gleich mein Hirn raus. Ein bisschen ist zum Glück noch drin geblieben. Jetzt möchte ich mal den Tipp hier im Forum umsetzen und die untere Frequenz auf 40 Hz hoch setzen. Vielleicht ist es dann erträglicher.
Aber vielleicht ist das für Deinen Raum und Musik genau richtig.
Re: Benutzt jemand die A-300 im Studio?
Verfasst: Mo 21. Jul 2014, 11:30
von Mysterion
Prince666 hat geschrieben:Bestelle die A-300 einfach mal. Das ist das Geschäftsmodell von Nubert und Du gibst ihr ja eine faire Chance. Deine Einstellung finde ich teotzdem gut
Die 300er ist schon sehr Bass-gewaltig. Bei mir im Büro (keine Studio-Tätigkeit) ist das einfach zu viel (bei Bass auf -6), vor allem da ich vor einer Dachschräge sitze (eigentlich mitten im Raum, die Schräge hinter mir). Zum Sortieren von Unterlagen saß ich mal auf dem Boden, da dachte ich der Bass reißt gleich mein Hirn raus. Ein bisschen ist zum Glück noch drin geblieben. Jetzt möchte ich mal den Tipp hier im Forum umsetzen und die untere Frequenz auf 40 Hz hoch setzen. Vielleicht ist es dann erträglicher.
Aber vielleicht ist das für Deinen Raum und Musik genau richtig.
Ein Raum mit teildurchlässiger Dachschräge folgt natürlich nicht der gleichen Modenausprägung wie ein massiver rechteckiger Raum.
Die untere Grenzfrequenz heraufzusetzen kann in zweierlei Hinsicht sinnvoll sein: Zum einen werden evtl. kritische Moden ausgeblendet (unterhalb der ersten Moden steigt der Schalldruck auch noch um 12 dB/Oktave an -> Room Gain), zum anderen steigt der nutzbare Maximalpegel.
Am Boden befindet sich übrigens genauso so ein Druckmaximum wie an den Wänden, dafür können die Lautsprecher nichts. Die Schuld ist dabei eher bei Dir zu suchen, warum hast Du auch einen massiven Boden.
Shanake hat geschrieben:(...)
Ich würde mir einfach die A-300 und die anderen Verdächtigen schicken lassen.
Wie schon gesagt, bei Nubert gehört das zum Geschäftsmodell, andere Händler schicken Dir sogar kostenlos die Neumann zum Probehören und Du kannst problemlos vergleichen.
Für die A-300 spricht die Anschlussvielfalt, der Bedienungskomfort und Tiefgang. Die Neumann punktet dagegen mit einer sehr linearen Bündelung und der Möglichkeit symmetrisch angesteuert zu werden!
Re: Benutzt jemand die A-300 im Studio?
Verfasst: Mi 13. Aug 2014, 13:42
von LenZ
In meinem Studio stehen die 200er und ich bin vollkommen zufrieden damit. Die 300er sind mir zu schwammig und etwas 'orientierungslos'. Nicht falsch verstehen: die 300er sind gute (HiFi) Boxen meiner Meinung nach, aber ins Studio kämen die bei mir nicht rein. Ich habe den Vergleich schon öfters gemacht (in Gmünd) und komme immer wieder zu der Erkenntnis dass die 200er einfach die richtige Entscheidung waren. Einen Sub braucht man da auch nicht - vor allem im (klein-) Studio betrieb da der Bass mehr als ausreichend ist. Ein Sub würde eher Sinn machen bei grösseren Distanzen/Räumen.
Meine 2 Cents : Willst du unbedingt viel Geld ausgeben dann kauf dir die ADAMs oder die Neumänner. Mit viel weniger Kohle kommst du auch sehr gut zurecht mit den 200er oder KRK. (KRK vor allem bei House/Techno und die A-200er sind einfach gute Allrounder).
Neutralität ist Subjektiv. Boxen sind auch eine Gewöhnungssache. Wenn du dich an Marke X gewöhnst und weißt wo die Schwachstellen sind (ja, alle Boxen haben Schwachstellen) kannst du damit alles mischen.
Doch was hilft dir eine gute Box wenn im Club eh nur Schrott hängt, die Leute laut reden und tanzen, oder der DJ grad den EQ verstellt damit es wie eine Sinus - Welle aussieht.
Re: Benutzt jemand die A-300 im Studio?
Verfasst: Do 4. Sep 2014, 11:40
von Shanake
LenZ hat geschrieben:
Doch was hilft dir eine gute Box wenn im Club eh nur Schrott hängt, die Leute laut reden und tanzen, oder der DJ grad den EQ verstellt damit es wie eine Sinus - Welle aussieht.
Für den Club(-besucher) ist es vielleicht nicht wichtig, aber als Hobbyist habe ich (für mich) da höhere Ansprüche. Das Problem sieht man auch oft in Foren zur Digitalfotografie: Da werden Dinge besprochen (und recht aggressiv beanstandet), die ein normaler Betrachter nicht mal mit einer Lupe sehen würde - und die Verwendung von "Standardeinstellungen" bedeutet für manche Nerds automatisch, dass man ein Idiot ist.
So weit gehe ich bei der Beurteilung anderer Musik nicht, aber für mich gehört die technische Perfektion, was meine eigenen Möglichkeiten betrifft, dazu. Und mir ist klar, dass einige "richtige" Musiker mit einem Diktiergerät wahrscheinlich bessere Ergebnisse hinkriegen. Ich gehöre zu denen, die sich Dinge erarbeiten müssen, da ich vielleicht talentiert bin, aber nicht eine "Gabe" oder eine entsprechende Ausbildung zum Tontechniker besitze. Und da ist ein möglichst optimales Arbeitsumfeld (Studio) und optimales Werkzeug (z.B. Lautsprecher) eine echte Arbeitserleichterung.
Da ich die Lautsprecher in eine schalloptimierende Wand (anderer Thread, Stichworte Flush-Mount / LEDE) einbauen möchte und sie dazu fest mit massiven Aufstellern verbinden muss, ist eine Rückgabe an Nubert eigentlich ausgeschlossen, weil ich bei Aufbau und Abstimmung sehr wahrscheinlich den Lack beschädigen werde...