Ein wenig verspätet, aber besser spät als nie. Zum Thema Selbstbau muss man sich im Prinzip um zwei Themen kümmern.
1) Dämmaterialauswahl, Dicke & Abstand
Hauptsächlich geht es dabei um die Frage welches Material soll ich nehmen und wie dick soll es sein? Es gibt einen Excel-Rechner mit dem man die Absorbtionswirkung verschiedener Materialen berechnen kann:
http://www.whealy.com/acoustics/Porous.html
Relevant ist
a) der längenbezogene Strömungswiderstand
b) die Dicke des Materials
c) der Abstand nach hinten.
Der Punkt a) wird meist den Dammäterialen angegeben (entweder auf der Packung, der Webseite des Baumarkts, in jedem Fall aber auf der Seite des Herstellers). Das entscheidende ist, dass man den passenden Strömungswiderstand zur geplanten Dicke & Abstand ermittelt um möglichst effizient/effektiv zu absorbieren. Ich würde empfehlen sich zu überlegen wie weit man von der Wand maximal weggehen kann, dann zu ermitteln welcher längenbez. Strömungswiderstand für das Material bei dieser Dicke die beste Wirkung erzielt, und anschließend falls gewünscht noch zu schauen wieviel Materialdicke man durch Wand-Abstand ersetzen kann. Manchmal kann man mit halbem Materialeinsatz fast die gleiche Wirkung erzielen, wenn man Material durch Abstand ersetzt.
rayls/m als Einheit entspricht Pa ∙ s/m², d.h. im Rechner oben kann man für Sonorock 040 einfach 6000 eintragen.
Zum Vergleich Basotect wird meist angegeben mit 8.000-20.000. Man sieht da schön was bei niedrigen Dicken (<10cm) für eine Wirkung erzielt wird im Vergleich.
Die Dämmwolle kann man mit einem Brotmesser sauber zuschneiden (lange Klamotten und Atemschutz sind empfohlen, sonst juckt der feine Staub der beim verarbeiten entsteht). Oder man plant seine Absorber gleich so, dass man die Platten ohne zu schneiden reinlegen kann. Es empfiehlt sich eher die Platten zu kaufen als das aufgerollte, da es sich leichter verarbeiten lässt. Meist ist die Dimension der Platte fix mit 100cm x 62,5cm wobei die Dicke variabel ist. D.h. wenn man 24cm Dicke will, kann man 8cm dickes holen und 3 Lagen übereinander legen, oder 2 Lagen a 12cm oder direkt 24cm dickes Material holen. Was sinnvoller ist kann man abhängig davon machen was in Summe günstiger kommt oder was im lokalen Baumarkt direkt verfügbar ist und nicht erst bestellt wird.
2) Der nächste Schritt ist dann die handwerkliche Planung. Meist werden 4 Holzplatten zu einem Rahmen zusammengeschraubt, der dann mit Stoff bespannt/getackert wird. Beispielanleitungen für verschiedene Variationen:
http://www.bonedo.de/artikel/einzelansi ... ber/3.html
http://www.rocketsound.de/Hallo%20Paul.html
Außerdem kann man sich vom Standard-Ikea-Billy Regal inspirieren lassen und mit Holzdübel und Holzschrauben arbeiten. Gerade stehende Absorber die man schnell mal verschieben möchte, lassen sich so stabil realisieren (ggf. mit Filzgleitern oder Rollen unten drunter geschraubt).
Für Deckenbefestigung kann man kleine Haken reinschrauben und sie mit Seil oder Drahtseil an der Decke befestigen. im Fachhandel oder Heimwerkerforen kann man sich beraten lassen.
Hoffe das ist für den Anfang schonmal hilfreich...