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Abitur

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Sencer
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Re: Abitur

Beitrag von Sencer »

Weyoun hat geschrieben: Aber wie gesagt, dass ist lange her (mein Abi habe ich 1998 gemacht) und die heutige Generation Facebook tickt komplett anders und die Lehrer scheinen es (dank missratenen Lehrplänen) verpasst zu haben, die Schüler "mitzunehmen".

In Zeiten, in denen es für Eltern zum guten Ton gehört, gute Noten und Beurteilungen sowie Versetzungen einzuklagen, haben Lehrer als Respektspersonen sowieso ausgedient. Wenn ich zurückdenke, wieviel Respekt wir damals vor dem ein oder anderen Lehrer hatten ... (und dabei haben die uns niemals körperlich oder seelisch drangsaliert, man hatte einfach aufgrund ihrer Aura einen Heidenrespekt vor Ihnen). Wenn ich sehe, wen ich da heute so alles an den Wochenenden als Mitfahrer habe (viele Lehramt-Studenten), da frage ich ernsthaft, wie die sich in heutigen Klassen durchsetzen wollen...
Habe mein Abi vor dir gemacht und muss dir hier in allen Punkten widersprechen. All das hat es auch Ende der 80er und in den 90ern schon gegeben. "Helikopter"-Eltern die ihre Kinder "beschützt" haben vor den Lehrern, Diskussionen und Streit ohne Ende um die Noten. Und (bei manchen Lehrern) eine Respektlosigkeit die der heutigen in nichts nachsteht. Und genauso hatten wir cholerische Lehrer die eigentlich wegen Burnouts schon längst aus dem Dienst hätten genommen werden müssen und unter denen mancher Schüler sehr gelitten hat und, und, und...

Da ist die Varianz zwischen einzelnen Schulen sowohl damals wie auch heute um ein vielfaches größer als die Veränderung im Trend über die letzten 10-20 Jahre. Daher kann man glaube ich nicht aus der persönlichen Erfahrung auf einen allgemeinen Trend schließen.
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Weyoun
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Re: Abitur

Beitrag von Weyoun »

urlaubner hat geschrieben:Das meinst Du! Aber ohne diese Entwicklung würde wir heute immernoch per Telegrafie kommunizieren.
Also ich bin der letzte, der gegen technischen Fortschritt ist (solange es nicht darum geht, den Bürger noch "gläserner" zu machen, als er es heute sowieso schon ist).
urlaubner hat geschrieben:Warum soll das Rad immer wieder neu erfunden werden? In der Technik/Wisschenschaft hat irgendwo irgendwer mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit etwas bestimmtes schon gemacht und mehr oder weniger gut dokumentiert. An diese Informationen muss man irgendwie herankommen.
Teilweise etwas naiv, oder? :wink:
Schon mal was von Patenten gehört? Ohne die könnten wir wunderbar die elektrischen Schaltungen, die unsere Konkurrenz schon seit Jahren im Einsatz hat, abkupfern. Aber da das nun mal so ist, müssen wir uns etwas neues einfallen lassen (die Funktion der Schaltung an sich ist die selbe, aber die Untermodule müssen wir neu entwickeln). Oder wir machen es wie die Chinesen und dürfen uns nur nicht erwischen lassen... :wink:
urlaubner hat geschrieben:Wenn heute dazu ein Ingenieur (oder wie bei mir ein Informatiker) nicht in der Lage ist, hat er ausgedient! Dann hilft es auch nicht dass die Grundlagen im Schlaf beherrscht werden. Schaden tut das nicht, aber unbedingte Grundvoraussetzung ist es auch nicht die absoluten Grundlagen zu kennen.
Also ich bilde mich jedes Jahr regelmäßig weiter (die Firma bietet zum Glück zahlreiche Seminare und Workshops an), um up to date zu bleiben. Allerdings muss ich betonen, dass es ohne die "Basics" einfach nicht klappt! Und die Fähigkeit, 100 mA mal 10V = 1 Watt auszurechnen, ist nun mal ein Basic und wenn das unsere Uni-Absolventen nur noch mit dem Taschenrechner hinbekommen, dann ist das echt traurig. :cry:
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Weyoun
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Re: Abitur

Beitrag von Weyoun »

urlaubner hat geschrieben:Ich kann Dir versichern, dass man dem Satz des Pythagoras schon WEIT WEIT vor den Abitur Stufen begegnet.
Uns sooo lange ist meine Schulzeit auch noch nicht her, würde mich also wundern wenn sich das inzwischen geändert hätte.
Schon, ABER: Man braucht diesen Satz mit hoher Wahrscheinlichkeit, um die Matheprüfung im Abi zur bestehen (Kurvendiskussion, Flächenberechung, Vektoren, Matrizzen oder was auch immer). Und Mathe ist in allen Bundesländern ein Prüfungsfach, sei es nun als Grundkurs oder Leistungskurs...
Sencer hat geschrieben:Habe mein Abi vor dir gemacht und muss dir hier in allen Punkten widersprechen. All das hat es auch Ende der 80er und in den 90ern schon gegeben. "Helikopter"-Eltern die ihre Kinder "beschützt" haben vor den Lehrern, Diskussionen und Streit ohne Ende um die Noten. Und (bei manchen Lehrern) eine Respektlosigkeit die der heutigen in nichts nachsteht. Und genauso hatten wir cholerische Lehrer die eigentlich wegen Burnouts schon längst aus dem Dienst hätten genommen werden müssen und unter denen mancher Schüler sehr gelitten hat und, und, und...

Da ist die Varianz zwischen einzelnen Schulen sowohl damals wie auch heute um ein vielfaches größer als die Veränderung im Trend über die letzten 10-20 Jahre. Daher kann man glaube ich nicht aus der persönlichen Erfahrung auf einen allgemeinen Trend schließen.
Na da binn ich ja froh, dass ich zumindest einen Teil meiner schulischen Ausbildung in der DDR genießen durfte, in der man als Schüler und als Eltern die Lehrer noch respektierte (sie waren eine geachtete Instanz in der Gesellschaft, heute sind sie eher geächtet). Und auch in den Jahren nach der Wende blieben viele Lehrer (bis auf die "Roten Socken") unsererm Gymnasium treu und haben ihren Stil nicht groß geändert.

Also scheint ein Knackpukt auch die Ausbildung der Pädagogen selbst zu sein?
Früher hat ein böser Blick des Lehrers gereicht, heute hat man das Gefühl, der Lehrer hat vor den Schülern Angst und versucht es ihnen immer recht zu machen. Da wünscht man sich eine Art (psychologisches) Boot-Camp-Semester, in dem die zukünftigen Lehrer lernen, wie sie mit problematischen Schülern umzugehen haben. :wink:
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Re: Abitur

Beitrag von caine2011 »

ich weiß nicht wer den gelesen hat, der hier gepostet wurde, ich für mich persönlich hoffe das das nicht auf allgemeinen tatsachen beruht

@Weyoun: ich habe mein abi 2008 gemacht und kann dir versichern, das bankrücken auch bei uns dran war und eine ziemlich lustige sache


@urlaubner: ja alles wissen steht iorgendwo schon...naja dann motten wir die blöden unis halt ein, wenn die eh nichts neues rausfinden können (naja auf die geisteswissenschaften bezogen hast du wohl recht :mrgreen: )...ein gymnasium als solches hat in erster linie die aufgabe eine allgemeine hochschulreife zu erzeugen...das passiert vordergründig aber nciht mehr

@sencer: nein alle bundesländer sind da mitlerweile einheitlich: die eltern entscheiden, die letzten bastionen einer leistungsauswahl, bayern und baden-württemberg wurden per klage von eltern auch dort entmächtigt

heutzutage ist auch echt egal ob du echt die realschule machst und dann aufs gym wechselt, der leistungsanstieg ist nicht so krass mehr
ob migrantenkinder tatsächlich auf weiter flur benachteiligt wurden kann ich nicht widerlegen noch belegen

in westdeutschland scheint es diese tendenzen in der tat schon eher gegeben zu haben, was die tatsache nicht besser macht...

cholerische lehrer...ja passiert, genauso wie cholerische chefs im berufsleben...eine schule soll ja nicht nur bilden sondern auch aufs berufsleben vorbereiten

@Weyoun 2.: na das mit dem satz des pythagoras und notwendig halte ich für ein gerücht, insbesonders als mathematiker würde ich eher sagen: der satz ist egal, solang du ihn beweisen kannst :mrgreen:
schließlich kann man bei der prüfung ein tafelwerk nehmen, der name "satz des pythagoras" ist total unnötig, wenn amn weiß wie man ihn anwendet
was nützt wissen ohne die kenntnisse es anzuwenden...

mathematik ist auch ein denkbar blödes beispiel, aus folgenden gründen:
- nahezu niemand ist unvoreingenommen, es gibt kaum jemand der sagt: ja mathe ist ok, sondern eigentlich nur die liebhaber (minderheit) oder hasser (mehrheit)
- abstraktionsvermögen ist allgemein nicht so bedeutungsvoll wie angenommen, für die meisten würden grundrechenarten reichen, integrale etc. braucht fast niemand
- ergo ist mathe in der schule immer im spagat auf die hochschule vorbereiten zu wollen (das gelingt nahezu nirgends) und das was jeder braucht immer wieder zu wiederholen
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Re: Abitur

Beitrag von urlaubner »

Weyoun hat geschrieben:
urlaubner hat geschrieben:Ich kann Dir versichern, dass man dem Satz des Pythagoras schon WEIT WEIT vor den Abitur Stufen begegnet.
Uns sooo lange ist meine Schulzeit auch noch nicht her, würde mich also wundern wenn sich das inzwischen geändert hätte.
Schon, ABER: Man braucht diesen Satz mit hoher Wahrscheinlichkeit, um die Matheprüfung im Abi zur bestehen (Kurvendiskussion, Flächenberechung, Vektoren, Matrizzen oder was auch immer). Und Mathe ist in allen Bundesländern ein Prüfungsfach, sei es nun als Grundkurs oder Leistungskurs...
Ich hatte Mathe weder als LK noch als Prüfungsfach. Theoretisch hätte ich ein Paar 5en kriegen können und wäre trotzdem durchgekommen :mrgreen:
Aber wie gesagt, man vergisst halt einfach viele Sachen, das war "früher" sicher nicht anders :wink:
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Re: Abitur

Beitrag von Weyoun »

caine2011 hat geschrieben:@Weyoun 2.: na das mit dem satz des pythagoras und notwendig halte ich für ein gerücht, insbesonders als mathematiker würde ich eher sagen: der satz ist egal, solang du ihn beweisen kannst :mrgreen:
schließlich kann man bei der prüfung ein tafelwerk nehmen, der name "satz des pythagoras" ist total unnötig, wenn amn weiß wie man ihn anwendet
was nützt wissen ohne die kenntnisse es anzuwenden...
Es gabe einige Fächer, da durften wir kein Tafelwerk einsetzen (z.B. in Physik in der Unterstufe) und da war es schon schwieirg, ohne den Phytagoras auszrechnen, wo man bei einer Flussüberquerung (inkl. Strömung) rauskommt. :wink:

Und den Taschenrechner (nichtprogrammierbar auch in der Oberstufe!!!) durften wir erst in der 7-ten Klasse verwenden. Dafür wurde noch schriftlich multipliziert und dividiert. Addiert und subtrahiert wurde dagegen im Kopf. Aber wie gesagt, lang, lang ist's her...
Da merkt man schon die 10 Jahre, die uns trennen. :mrgreen:
urlaubner hat geschrieben:Ich hatte Mathe weder als LK noch als Prüfungsfach. Theoretisch hätte ich ein Paar 5en kriegen können und wäre trotzdem durchgekommen :mrgreen:
Aber wie gesagt, man vergisst halt einfach viele Sachen, das war "früher" sicher nicht anders :wink:
Also in Sachsen geht so was definitiv nicht. Mathe Grundkurs plus Prüfung muss dort mindestens sein.
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Re: Abitur

Beitrag von caine2011 »

Weyoun hat geschrieben: Es gabe einige Fächer, da durften wir kein Tafelwerk einsetzen (z.B. in Physik in der Unterstufe) und da war es schon schwieirg, ohne den Phytagoras auszrechnen, wo man bei einer Flussüberquerung (inkl. Strömung) rauskommt. :wink:
ungenau, geht nur mit differentialgleichungen...

aber egal, das prinzip ist ja klar
mir ging es nicht darum, den satz als solchen nicht zu kennen, sondern der begriff "satz des pythagoras", ist für die anwendung egal
wenn du die vorraussetzung (90° im dreieck) kennst und a²+b²=c² ist es egal wie das ding heißt

Weyoun hat geschrieben: Und den Taschenrechner (nichtprogrammierbar auch in der Oberstufe!!!) durften wir erst in der 7-ten Klasse verwenden. Dafür wurde noch schriftlich multipliziert und dividiert. Addiert und subtrahiert wurde dagegen im Kopf. Aber wie gesagt, lang, lang ist's her...
Da merkt man schon die 10 Jahre, die uns trennen. :mrgreen:
du missverstehst, ich hatte keinen programmierbaren taschenrechner, wir hatten für die oberstufe eine ganz primitives CAS, mit dem man sowas wie gleichungen mit 3 unbekannten lösen konnte
aber das war total egal, weil ich kopf schneller den gauß-algorithmus konnte als die klassenkameraden das system eingetippt hatten... :mrgreen:
das einzig tolle an dem teil war, dass es gefühlt alle naturkonstanten kannte, was einem die physik-tests einfacher (schneller) gemacht hat

wir hatten den taschenrechner auch ab der 7ten (für die prozentrechnung), war aber egal, bis zum sinus/cosinus hat man das teil eh nciht gebraucht, war lahm, tippen dauert im vgl. zu kopfrechnen einfach zu lang (bei einfachen sachen)
wann wir das tafelwerk verwenden durften weiß ich echt nicht mehr :sweat:
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Re: Abitur

Beitrag von Vita »

Gefühlt muss der Notenschnitt aber besser geworden sein. Von den ca. 60 Leuten meines Abijahrgangs Anno 2000 hatten - soweit ich mich entsinne - drei einen Schnitt von 1,x. Zehn Jahre später auf der Abifeier eines Bekannten gewesen und es hat nur so einser Abis geregnet (vornehmlich junge Frauen); bestimmt ein Viertel des Jahrgangs. Davon etliche mit 1,0. Eigentlich müsste die jüngere Generation also viel schlauer sein.
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Re: Abitur

Beitrag von caine2011 »

oder die jungen damen konnten einfach gut auswendig lernen...nicht gerade ein zeichen von intelligenz
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Re: Abitur

Beitrag von David 09 »

...mein abi habe ich Mitte der 70er abgeliefert, an einem Berliner Gymnasium, in dem noch ab der 7. Klasse Griechisch und Latein gelehrt wurden und eines der beiden Fächer bis zur 11. Pflicht war.
Die absoluten Grundlagen in Mathe, Deutsch, den Fremdsprachen usw. werden sich -so glaube ich- nie ändern (dürfen und können). In der Tat ist die individuelle Informationsbeschaffung durch die Möglichkeiten des www. eigentlich deutlich leichter geworden. Allerdings war dafür die Kommunikation in der Schule früher scheinbar anders, denn wir mussten noch miteinander reden und so unsere Wissensgrenzen austesten und Wissen beschaffen und aneignen, heute ist das glaube ich nicht mehr so, ich meine also einfacher...
Was ich teilweise in Personalauswahlverfahren von heutigen Abiturienten erleben muss, lässt mich nur noch den Kopf schütteln und am jetzigen Schulsystem zweifeln-wie da viele an das Abitur gekommen sind, ist mir schleierhaft...-und damit meine ich nicht die nur durch den Gebrauch von tabbis und handys vernachlässigte Groß- und Kleinschreibung (ich vernachlässige es aus Vereinfachung und Bequemlichkeit ja auch manchmal)...nee, ich meine wirkliche Grundlagen in den Hauptfächern wie u.a. Deutsch und Mathe. Ist das denn ein Wunder, dass Rechtschreibregeln bei den jetzigen Schülern immer mehr verkümmern, wenn wir z. B. einfach beim Schreiben die Rechtschreibprúfung von word mitlaufen lassen und uns immer mehr darauf verlassen? Da müssen die Kids gar nichts mehr wirklich lernen, übernimmt doch alles die Technik...Na klar finde ich word mit seinen Funktionen auch gei*, aber ich habe es noch als Grundlagenwissen vor fast 40 Jahren richtig lernen müssen...

Schwieriges Thema, wird sich aber letztendlich nicht absolut erhellen lassen können, da die Geschichte stetigen Veränderungen unterliegt - und daher auch die Möglichkeiten erweitert werden, in der Gesellschaftsgemeinschaft zu bestehen. Der Satz: "Nichts ist so beständig wie die Veränderung" beinhaltet (leider) auch die Bildung und das Bildungssystem, ein ständiger Prozess...irgendwann wird wieder einmal jemand erkennen: Hatten wir das nicht schon einmal, warum das Rad neu erfinden...
Mittlerweile bin ich ein "alter Sack", mein Gör hat ihr Studium mit Erfolg abgeschlossen, ob letztendlich die unterschiedliche Art und Weise ihrer schulischen Karriere im Vergleich zu meiner nun schlechter oder besser ist, vermag ich nicht wirklich zu beurteilen (ohne sie in die Pfanne zu hauen :mrgreen: :twisted: ). Ist glaube ich auch egal, weil die Kids heute und jetzt bestehen und ihren Weg in der heutigen Gesellschaft gehen müssen, wir können nur noch nach bestem Wissen und Gewissen mit unserer Lebenserfahrung unterstützen...was sie daraus machen...???

In diesem Sinne, gute Nacht und euch eine angenehme Nachtruhe (hier isses so warm, immerhin draußen noch 23 Grad, drinnen 27, da ist es noch nischt mit der Schlaferei)
Gruß David
RiF nuForum 18.07.2023 :confusion-shrug: :sci-fi-beamup:
Antworten