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Abitur
Abitur
Hallo Forum,
eine Fragen die mich schwer belastet. Ist ein Abitur 1970 mit dem Abitur 2014 vergleichbar? Ich könnte daran verzweifeln. Diese Frage ist nicht aus einer Laune entstanden,sondern aus dem mir bekannten Niveau der Abiturienten ( HEUTE). Ich hatte nicht die Möglichkeit der Abwahl irgendeines Faches, Latein war Pflicht, Englisch. Französisch eh. Leistungskurse gab es nicht. Ich kriege die Krise wenn ich dieses Niveau mit dem von 1970 vergleiche. Meine Enkelin studiert Anthropologie,
genau DIE die jetzt gerade Mutter wurde, sie beherrschen nicht den Lehrsatz des Pythagoras, was soll ich von all dem halten?
Gruß Wolfgang
eine Fragen die mich schwer belastet. Ist ein Abitur 1970 mit dem Abitur 2014 vergleichbar? Ich könnte daran verzweifeln. Diese Frage ist nicht aus einer Laune entstanden,sondern aus dem mir bekannten Niveau der Abiturienten ( HEUTE). Ich hatte nicht die Möglichkeit der Abwahl irgendeines Faches, Latein war Pflicht, Englisch. Französisch eh. Leistungskurse gab es nicht. Ich kriege die Krise wenn ich dieses Niveau mit dem von 1970 vergleiche. Meine Enkelin studiert Anthropologie,
genau DIE die jetzt gerade Mutter wurde, sie beherrschen nicht den Lehrsatz des Pythagoras, was soll ich von all dem halten?
Gruß Wolfgang
Zuletzt geändert von Frog2 am Do 18. Sep 2014, 09:10, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Abitur
es gab vor ein bis 2 jahren mal nen vergleich des wissensniveau stand abitur in einem spiegelartikel
war natürlich spiegeltypisch leicht durchschaubar, irgendwelche ergebnisse von promis mit nem abi 2,8 wurden dann gegen ein abi von 1,5 stand 2011 oder so gegengerechnet
es ist schwierig, ich bin da unentschlossen. meine schwiegereltern sind beides lehrer. der schwiegervater mathe/physik oberstufe (gut ist gerade ne berliner schule, also nicht gerade optimal), und die sagen auch, das niveau wird schlechter, von jahr zu jahr.
das problem liegt im folgendem: früher entschieden die grundschullehrer mehr oder weniger ob ein kind mit ausreichenden noten (1-2) auf gym kommen darf, vollkommen ok, dafür hat ein lehrer ja jahrelang pädagogik studiert. jetzt machen das die eltern, nahezu ohne rücksicht auf leistungsstand des kindes oder noten...
und man selber hält sein kind natürlich auch immer für schlauer als den durchschnitt
was kann da ein lehrer schon besser wissen?...merkst du was?
deshalb nimmt die zahl der gymnasiasten zu, die aber im schnitt immer schlechter sind, was nciht mal negativ gemeint ist, sie sind halt durchschnittlich, und für durchschnittliche schüler gab eseigentlich die realschule...
nun muss aber auch ein gymnasium sich an konventionen halten: gewisse durchfallquoten müssen unterschritten werden, also wird das niveau des lehrplans gesenkt...
das ist die eine seite
andererseits ist es fraglich ob man in der schule ncoh dasselbe lernen sollte wie vor 30 oder 40 jahren, ich habe auch keinen dunst wie man mit rechenschieber rechnet, brauchte ich auch nie
abstraktion ist heute wichtiger als kopfrechnen, ein programm für den programmierbaren taschenrechner schreiben ist wichtiger als zu wissen wie das große 1 x 1 aussieht.
was ich aber auch begrüße, stupides auswendiglernen bringt auch niemand weiter
aber schlussendlich, gibt es meiner meinung nach trifftige gründe für die bildungsmisere, die man nciht auf die politik oder die lehrer schieben kann oder sollte (siehe oben)
war natürlich spiegeltypisch leicht durchschaubar, irgendwelche ergebnisse von promis mit nem abi 2,8 wurden dann gegen ein abi von 1,5 stand 2011 oder so gegengerechnet
es ist schwierig, ich bin da unentschlossen. meine schwiegereltern sind beides lehrer. der schwiegervater mathe/physik oberstufe (gut ist gerade ne berliner schule, also nicht gerade optimal), und die sagen auch, das niveau wird schlechter, von jahr zu jahr.
das problem liegt im folgendem: früher entschieden die grundschullehrer mehr oder weniger ob ein kind mit ausreichenden noten (1-2) auf gym kommen darf, vollkommen ok, dafür hat ein lehrer ja jahrelang pädagogik studiert. jetzt machen das die eltern, nahezu ohne rücksicht auf leistungsstand des kindes oder noten...
und man selber hält sein kind natürlich auch immer für schlauer als den durchschnitt
was kann da ein lehrer schon besser wissen?...merkst du was?
deshalb nimmt die zahl der gymnasiasten zu, die aber im schnitt immer schlechter sind, was nciht mal negativ gemeint ist, sie sind halt durchschnittlich, und für durchschnittliche schüler gab eseigentlich die realschule...
nun muss aber auch ein gymnasium sich an konventionen halten: gewisse durchfallquoten müssen unterschritten werden, also wird das niveau des lehrplans gesenkt...
das ist die eine seite
andererseits ist es fraglich ob man in der schule ncoh dasselbe lernen sollte wie vor 30 oder 40 jahren, ich habe auch keinen dunst wie man mit rechenschieber rechnet, brauchte ich auch nie
abstraktion ist heute wichtiger als kopfrechnen, ein programm für den programmierbaren taschenrechner schreiben ist wichtiger als zu wissen wie das große 1 x 1 aussieht.
was ich aber auch begrüße, stupides auswendiglernen bringt auch niemand weiter
aber schlussendlich, gibt es meiner meinung nach trifftige gründe für die bildungsmisere, die man nciht auf die politik oder die lehrer schieben kann oder sollte (siehe oben)
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Re: Abitur
Kann ich nicht vergleichen,
allerdings dazu Eines,
mein Sohn musste Latein "aufgeben" weil es in der Oberstufe zuwenig "Interessenten",
also Schüler gab, welche Latein wählten.
Die ham doch einen an der Schüssel, ganz ehrlich.
Und wenn ich ins ortsansässige Kreiskrankenhaus gehe, dann spricht fast kein Arzt mehr Deutsch. (in BaWü)
allerdings dazu Eines,
mein Sohn musste Latein "aufgeben" weil es in der Oberstufe zuwenig "Interessenten",
also Schüler gab, welche Latein wählten.
Die ham doch einen an der Schüssel, ganz ehrlich.
Und wenn ich ins ortsansässige Kreiskrankenhaus gehe, dann spricht fast kein Arzt mehr Deutsch. (in BaWü)
Re: Abitur
kann das von caine nur unterstreichen... Sehe ich alles genau so...
Aber heute ist das "neue" Wissen viel umfangreicher geworden. Bsp. was sich alles in der Wissenschaft Neues getan hat. Das "alte" Wissen ist demgegenüber zurückgefallen in der Wertschätzung.
Früher war das "Wissen" sas Wichtigere. Heute die Infobeschaffung, wo man aktuelles Wissen herbekommt und wie man es bewerten kann...
Aber heute ist das "neue" Wissen viel umfangreicher geworden. Bsp. was sich alles in der Wissenschaft Neues getan hat. Das "alte" Wissen ist demgegenüber zurückgefallen in der Wertschätzung.
Früher war das "Wissen" sas Wichtigere. Heute die Infobeschaffung, wo man aktuelles Wissen herbekommt und wie man es bewerten kann...
Grüße, palefin
WoZi:5.1:3*nv4,2*nv3,AW12@Denon:X4100;DBT3313;DCD720.
Hobbyr.:Syn.D114& M UD7007>Y.RX-A1030>(ATM11>)NAD C275>KEF R700//
AZi:Yamaha R-N500>ATM383>KEF Q300&Nubox101(am PC)//SZ:Yam.R-N402>Kef LS50
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Re: Abitur
echt? sag das mal jemandem in naturwissenschaftlichen studiengängen, die lachen dich (inklusive mir) aus, das ist die öffentliche meinung, das es so wäre, in der forschung gibt es nur fakten, eine bewertung entfällt idR (und das ist auch nicht verkehrt)palefin hat geschrieben: Früher war das "Wissen" sas Wichtigere. Heute die Infobeschaffung, wo man aktuelles Wissen herbekommt und wie man es bewerten kann...
aber palefin, ich denke wir sind da voll auf einer linie...
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- Weyoun
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Re: Abitur
Ich dachte, du bist Ortsansässiger und kannst Schwäbisch?backes69 hat geschrieben:Und wenn ich ins ortsansässige Kreiskrankenhaus gehe, dann spricht fast kein Arzt mehr Deutsch. (in BaWü)
Scherz beiseite:
Als eines der Hauptprobleme mache ich aus, dass wir in Deutschland 16 unterschiedliche Lehrpläne für das Abitur haben! Da war die diktatorische DDR deutlich besser: Es gab einen zentralen Lehrplan und jeder Schüler hatte die gleichen Lehrmittel (Bücher, Hefte etc.) und man konnte auch innerhalb der Republik umziehen, ohne entweder den Anschluss zu verlieren oder sich ein halbes Jahr zu langweilen.
Wir brauchen in Deutschland dringend ein Zentralabitur (für die Realschule / Mittelschule sehe ich es genauso). Die skandinavischen Länder, die das DDR-System übernommen haben, sind momentan Spitzenreiter in Sachen Bildung in Europa.
Und dann lernen die heutigen Schüler heute einige Sachen nicht mehr in ausreichendem Maße: Vor allem Rechnen!
Niemand sagt, dass man das große Einmaleins auswendig kennen muss, aber einige Sachen sollte man doch schon im Kopf rechnen können.
Es ist schon bitter, wenn man auf Arbeit einen neuen frisch studierten Kollegen einarbeitet (der Statt Diplom mittlerweile den Master hat) und dieser ohne Taschenrechner nicht mal weiß, wieviel Leistung ein Widerstand verbrät, über dem 10V Spannung abfällt und durch den 100 mA fließen. Ich komme mir da richtig unnormal vor, wenn ich das im Kopf rechne.
Zu meiner Zeit gab es in Mathe zu Beginn noch "Bankrutschen": Man fängt hinten links an und beide Schüler stehen auf. Der Lehrer stellt eine Rechenaufgabe und der schnellste "rutscht" zur nächsten Schulbank und dann wird die nächste Rechenaufgabe gestellt. Wer mehr als 10 Bänke gerutscht ist, der bekam sofort eine Note 1 in als mündliche Leistungskontrolle. Da war richtig Motivation dahinter, die Note zu bekommen und man hat so freiwillig kopfgerechnet.
Aber wie gesagt, dass ist lange her (mein Abi habe ich 1998 gemacht) und die heutige Generation Facebook tickt komplett anders und die Lehrer scheinen es (dank missratenen Lehrplänen) verpasst zu haben, die Schüler "mitzunehmen".
In Zeiten, in denen es für Eltern zum guten Ton gehört, gute Noten und Beurteilungen sowie Versetzungen einzuklagen, haben Lehrer als Respektspersonen sowieso ausgedient. Wenn ich zurückdenke, wieviel Respekt wir damals vor dem ein oder anderen Lehrer hatten ... (und dabei haben die uns niemals körperlich oder seelisch drangsaliert, man hatte einfach aufgrund ihrer Aura einen Heidenrespekt vor Ihnen). Wenn ich sehe, wen ich da heute so alles an den Wochenenden als Mitfahrer habe (viele Lehramt-Studenten), da frage ich ernsthaft, wie die sich in heutigen Klassen durchsetzen wollen...
Das erinnert mich an das Zitat eines Professors meiner Hochschule während meines Studiums:palefin hat geschrieben:Früher war das "Wissen" sas Wichtigere. Heute die Infobeschaffung, wo man aktuelles Wissen herbekommt und wie man es bewerten kann...
Ist schon ziemlich traurig diese Entwicklung.Als Ingenieur muss man nichts wissen, man muss nur wissen, wo was steht.
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Re: Abitur
Das meinst Du! Aber ohne diese Entwicklung würde wir heute immernoch per Telegrafie kommunizieren.Weyoun hat geschrieben:Das erinnert mich an das Zitat eines Professors meiner Hochschule während meines Studiums:palefin hat geschrieben:Früher war das "Wissen" sas Wichtigere. Heute die Infobeschaffung, wo man aktuelles Wissen herbekommt und wie man es bewerten kann...Ist schon ziemlich traurig diese Entwicklung.Als Ingenieur muss man nichts wissen, man muss nur wissen, wo was steht.
Warum soll das Rad immer wieder neu erfunden werden? In der Technik/Wisschenschaft hat irgendwo irgendwer mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit etwas bestimmtes schon gemacht und mehr oder weniger gut dokumentiert. An diese Informationen muss man irgendwie herankommen. Wenn heute dazu ein Ingenieur (oder wie bei mir ein Informatiker) nicht in der Lage ist, hat er ausgedient! Dann hilft es auch nicht dass die Grundlagen im Schlaf beherrscht werden. Schaden tut das nicht, aber unbedingte Grundvoraussetzung ist es auch nicht die absoluten Grundlagen zu kennen.
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Re: Abitur
Dass jemand etwas bestimmtes nicht beherrscht kann verschiedene Ursachen haben:Frog2 hat geschrieben:Meine Enkelin studiert Anthropologie,
genau DIE die jetzt gerade Mutter wurde, sie beherrschen nicht den Lehrsatz des Pythagoras, was soll ich von all dem halten?
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Ich kann Dir versichern, dass man dem Satz des Pythagoras schon WEIT WEIT vor den Abitur Stufen begegnet.
Uns sooo lange ist meine Schulzeit auch noch nicht her, würde mich also wundern wenn sich das inzwischen geändert hätte.
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Re: Abitur
Ein klassischer Martenstein zum Thema Bildung, Noten und zum Schulsystem. Der Absatz mit den Präsentationen hat es echt in sich.
http://www.zeit.de/zeit-magazin/2014/33 ... rsalgenies
http://www.zeit.de/zeit-magazin/2014/33 ... rsalgenies
Re: Abitur
Das ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich.caine2011 hat geschrieben: das problem liegt im folgendem: früher entschieden die grundschullehrer mehr oder weniger ob ein kind mit ausreichenden noten (1-2) auf gym kommen darf, vollkommen ok, dafür hat ein lehrer ja jahrelang pädagogik studiert. jetzt machen das die eltern,
Aber: diese Veränderung die auch in den übrigen Bundesländern stattfinden/stattgefunden hat einer der großen Fortschritte fürs Schulwesen. Denn nur weil man Pädagogik studiert heißt das nicht dass man frei von Vorurteilen ist oder sich bei der Bewertung von Schülern neutral verhält. Es gibt zahlreiche Studien (meine Freundin ist Pädagogin hat ihre Magisterarbeit dazu geschrieben...) die zeigen dass genau diese Auswahl durch die Lehrer einen großen Anteil daran hatte, dass der Status der Eltern in Deutschland einen viel größeren Einfluss darauf gehabt hat welchen Abschluss die Kinder machen, während diese Abhängigkeit in anderen europäischen Ländern viel geringer ist.
Dazu kam noch die geringere Durchlässigkeit des Schulsystems, d.h. die Auswahl der weiterführenden Schule in der 5 Klasse hat sich bis zum Abschluss durchgezogen, weil auch die guten Schüler seltenst (im Vgl. zu anderen Ländern) in die anderen Schulen wechseln konnten bzw. gewechselt sind.
Am Ende hat in D deswegen ein Arbeiterkind oder ein Migrantenkind seltener studiert als in den meisten anderen europäischen Ländern. Während Akadamiker-Kinder (selbst wenn sie schlechte schulische Leistungen hat) meistens trotzdem Abitur gemacht haben. Warum das gesamtgesellschaftlich sehr nachteilig ist, muss man glaube ich nicht diskutieren.
Kenne es auch aus eigener Erfahrung: Ich bin seinerzeit in NRW zur Schule gegangen (als "Migrantenkind & Arbeiterkind") und trotz guter Noten war die Empfehlung meiner Grundschullehrerin (die ich sehr schätze und die eine sehr gute Lehrerin war, und mit der wir uns auch familiär sehr gut verstanden habe) war das ich zur Realschule sollte. Ich bin trotzdem aufs Gymnasium und habe auch dort durchgehend gute Noten gehabt (1 vorm Komma im Abi) und auch mein anschließendes Studium mit Prädikat abgeschlossen.
Zur Ausgangsfrage: Über die 70er weiß ich nicht Bescheid, aber ich hab Abitur in den 90ern gemacht und stand bis vor einigen Jahren noch in Kontakt zu meinen Lehrern (die in den letzten Jahren dann in Rente gegangen sind). Deren einhellige Meinung war, dass die Schüler in der Zeit schlechter geworden sind, dass die Klassenarbeiten einfacher wurden (bzw. werden mussten). Jetzt ist eine Schule noch dazu in einer Großstadt nicht repräsentativ. Es könnte natürlich auch sein, dass sich einfach die Qualität der Schule verschlechtert hat.
4.1 - 2x NV 11, 2x NL 32, AW560 (mit Antimode)
Hier & da: 1x A-20, 2x A-100, Fidelio X2, AKG K530.
Very few people grasp the difference between understanding a point of view and agreeing with that point of view.
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