Verfasst: Sa 3. Jan 2004, 23:08
Hi,
hier noch ein weiterer Bericht:
Heute habe ich mir bei einem alteingesessenen Händler eine Elac 207.2 (1400.- EUR, ein paar Prozent sollten drin sein) und - außer Konkurrenz - eine Cabasse Iroise II (3600.- EUR ) gehört.
Die Hörbedingungen waren leider nicht ganz perfekt; im Hintergrund fand ein Verkaufsgespräch statt und es wurde laut gelacht .
Die Elac hat mir eigentlich sehr gut gefallen. Sehr hochwertig verarbeitet; technische Vorteile und Nachteile des Bändchenhochtöners hin oder her - sieht klasse aus. Schön auflösend im Hochtonbereich, klar, präzise. Obwohl mir die eher schlanke Abstimmung sehr gut gefällt, würde ich mir vielleicht eine Spur mehr Tiefgang wünschen.
Nachdem ich mir daheim gerade nochmal ein paar Stücke angehört habe, merke ich doch, dass ein ordentlicher Bass was schönes ist - unterhalb 80Hz unterstütze ich meine alten Mivoc 220 S dezent durch einen Canton Plus C (31cm-Chassis, geschlossen), der an einem Onkyo A-8630 hängt. Bei entsprechender Aufstellung und Regelung habe ich übrigens nicht das Gefühl, als wäre mein Raum mit dem Tiefgang überfordert, womit größere Boxen, bzw. Boxen mit ABL bei mir wieder ein Stein im Brett hätten. Vorteil eines Subwoofers ist natürlich, dass er im Raum relativ einfach verückbar ist; wenn die tiefen Töne aus den Lautsprechern kommen, ist man etwas eingeschränkter (sonstige "Subwooferankoppelungsprobleme" mal außer Acht gelassen).
Positiv an der Elac vielleicht auch der mit 89dB recht hohe Wirkungsgrad. Bei meinem momentan eher schwachen Verstärker, möglicherweise nicht ganz zu verachten. Nachdem ich heute wieder gehört und gelesen habe, dass Dynaudio-Boxen, die mir bisher ganz gut gefallen haben, nicht ganz verstärkerunkritisch sein sollen, steht Elac mit sicherheit momentan weit oben auf meiner Liste.
Die Cabasse, die ich außer Konkurrenz bei einem anderen Kunden mithören konnte, hat mich dann begeistert. So ein Auflösung und luftige Räumlichkeit habe ich bisher noch nie aus einem Lautsprecher hören können. Begeistert haben mich vor allem die zwar nicht unbedingt abgrundtiefen aber absolut präzisen und knackigen Bässe. Da kam schon fast Life-Atmosphäre auf. Die Verarbeitung mit Echtholz und massiven Aluminiumeinsätzen... natürlich auch eine ganz andere Liga.
Ein wenig Verwundert hat mich der im Nachhinein bei Cara gelesene Frequenzschrieb der Cabasse, der eine deutliche Überhöhung im Bassbereich zeigt. Von einem aufgeblähten oder gar blubberigen Bass, wie man es oft bei billigeren Modellen mit solchen Überhöhungen findet keine Spur. Auch sonst schien mir als Laie der Frequenzgang nicht gerade harmonisch auszusehen. Möglicherweise sieht man daran aber, dass man von einem Frequenzschrieb nicht unbedingt auf bestimmte Qualitäten schließen kann.
Danach konnte ich es dann doch nicht lassen, beim Mediamarkt vorbeizuschauen und mir trotz der unmöglichen Aufstellung der Boxen, eine Elac 208.2 und eine Canton Ergo 900 DC anzuhören. Wenigstens wurde ich dort absolut in Ruhe gelassen und es war endlich mal ein direkter Vergleich per Umschaltbox möglich.
Die 208.2 spielte mit der schon bei der 207.2 gehörten schnörkellosen Elleganz, natürlich mit ein wenig mehr Tiefgang als die 207.2.
Die 900 DC hatte deutlich mehr Tiefgang. Das Klangbild war (zumindest in dieser absolut unterirdischen Aufstellung) räumlicher und luftiger als bei den Elacs. Frauenstimmen (z.B. Eva Cassidy - Fields of Gold) kamen auf der Elac jedoch klarer und natürlicher; bei der Canton schien irgendwie ein Vorhang dazwischen. Möglicherweise spielt hier die Elac gerade im mittleren Frequenzbereich besser, denn der Hochtonbereich war auch bei der Canton sehr präsent (?).
Auf die Schnelle konnte ich gar nicht beurteilen, was mir nun besser gefällt. Die schnörkellose Direktheit der Elac hat mich dann aber doch mehr überzeugt.
Einmal von klanglichen Aspekten abgesehen, lässt mich die Preis- und Produktpolikit von Canton mit dem Kopf schütteln. Die 900 DC kostet bei MM 398.-, UVP dürfte wohl doppelt so hoch gelegen haben. Unglaublich eigentlich auch die RC-L, die, wie ich hörte, mal einen UVP um die 6000.- DM hatten und einem jetzt für 350.- EUR hinterhergeschmissen wird. Aus welchen Quellen stammen eigentlich diese RC-Ls, die ja schon eine ganze Weile nicht mehr im Programm ist? Scheint also ob da noch irrsinnige Lagerbestände abzubauen wären. Da ich das Gefühl habe, dass man mit einem Lautsprecher auch ein Stück Emotionen mitkauft, fällt Canton schon aus diesem Grunde eigentlich wieder aus der Auswahl heraus.
Irgendwann in den nächsten Wochen steht nun endlich ein Besuch bei Nubert an...
hier noch ein weiterer Bericht:
Heute habe ich mir bei einem alteingesessenen Händler eine Elac 207.2 (1400.- EUR, ein paar Prozent sollten drin sein) und - außer Konkurrenz - eine Cabasse Iroise II (3600.- EUR ) gehört.
Die Hörbedingungen waren leider nicht ganz perfekt; im Hintergrund fand ein Verkaufsgespräch statt und es wurde laut gelacht .
Die Elac hat mir eigentlich sehr gut gefallen. Sehr hochwertig verarbeitet; technische Vorteile und Nachteile des Bändchenhochtöners hin oder her - sieht klasse aus. Schön auflösend im Hochtonbereich, klar, präzise. Obwohl mir die eher schlanke Abstimmung sehr gut gefällt, würde ich mir vielleicht eine Spur mehr Tiefgang wünschen.
Nachdem ich mir daheim gerade nochmal ein paar Stücke angehört habe, merke ich doch, dass ein ordentlicher Bass was schönes ist - unterhalb 80Hz unterstütze ich meine alten Mivoc 220 S dezent durch einen Canton Plus C (31cm-Chassis, geschlossen), der an einem Onkyo A-8630 hängt. Bei entsprechender Aufstellung und Regelung habe ich übrigens nicht das Gefühl, als wäre mein Raum mit dem Tiefgang überfordert, womit größere Boxen, bzw. Boxen mit ABL bei mir wieder ein Stein im Brett hätten. Vorteil eines Subwoofers ist natürlich, dass er im Raum relativ einfach verückbar ist; wenn die tiefen Töne aus den Lautsprechern kommen, ist man etwas eingeschränkter (sonstige "Subwooferankoppelungsprobleme" mal außer Acht gelassen).
Positiv an der Elac vielleicht auch der mit 89dB recht hohe Wirkungsgrad. Bei meinem momentan eher schwachen Verstärker, möglicherweise nicht ganz zu verachten. Nachdem ich heute wieder gehört und gelesen habe, dass Dynaudio-Boxen, die mir bisher ganz gut gefallen haben, nicht ganz verstärkerunkritisch sein sollen, steht Elac mit sicherheit momentan weit oben auf meiner Liste.
Die Cabasse, die ich außer Konkurrenz bei einem anderen Kunden mithören konnte, hat mich dann begeistert. So ein Auflösung und luftige Räumlichkeit habe ich bisher noch nie aus einem Lautsprecher hören können. Begeistert haben mich vor allem die zwar nicht unbedingt abgrundtiefen aber absolut präzisen und knackigen Bässe. Da kam schon fast Life-Atmosphäre auf. Die Verarbeitung mit Echtholz und massiven Aluminiumeinsätzen... natürlich auch eine ganz andere Liga.
Ein wenig Verwundert hat mich der im Nachhinein bei Cara gelesene Frequenzschrieb der Cabasse, der eine deutliche Überhöhung im Bassbereich zeigt. Von einem aufgeblähten oder gar blubberigen Bass, wie man es oft bei billigeren Modellen mit solchen Überhöhungen findet keine Spur. Auch sonst schien mir als Laie der Frequenzgang nicht gerade harmonisch auszusehen. Möglicherweise sieht man daran aber, dass man von einem Frequenzschrieb nicht unbedingt auf bestimmte Qualitäten schließen kann.
Danach konnte ich es dann doch nicht lassen, beim Mediamarkt vorbeizuschauen und mir trotz der unmöglichen Aufstellung der Boxen, eine Elac 208.2 und eine Canton Ergo 900 DC anzuhören. Wenigstens wurde ich dort absolut in Ruhe gelassen und es war endlich mal ein direkter Vergleich per Umschaltbox möglich.
Die 208.2 spielte mit der schon bei der 207.2 gehörten schnörkellosen Elleganz, natürlich mit ein wenig mehr Tiefgang als die 207.2.
Die 900 DC hatte deutlich mehr Tiefgang. Das Klangbild war (zumindest in dieser absolut unterirdischen Aufstellung) räumlicher und luftiger als bei den Elacs. Frauenstimmen (z.B. Eva Cassidy - Fields of Gold) kamen auf der Elac jedoch klarer und natürlicher; bei der Canton schien irgendwie ein Vorhang dazwischen. Möglicherweise spielt hier die Elac gerade im mittleren Frequenzbereich besser, denn der Hochtonbereich war auch bei der Canton sehr präsent (?).
Auf die Schnelle konnte ich gar nicht beurteilen, was mir nun besser gefällt. Die schnörkellose Direktheit der Elac hat mich dann aber doch mehr überzeugt.
Einmal von klanglichen Aspekten abgesehen, lässt mich die Preis- und Produktpolikit von Canton mit dem Kopf schütteln. Die 900 DC kostet bei MM 398.-, UVP dürfte wohl doppelt so hoch gelegen haben. Unglaublich eigentlich auch die RC-L, die, wie ich hörte, mal einen UVP um die 6000.- DM hatten und einem jetzt für 350.- EUR hinterhergeschmissen wird. Aus welchen Quellen stammen eigentlich diese RC-Ls, die ja schon eine ganze Weile nicht mehr im Programm ist? Scheint also ob da noch irrsinnige Lagerbestände abzubauen wären. Da ich das Gefühl habe, dass man mit einem Lautsprecher auch ein Stück Emotionen mitkauft, fällt Canton schon aus diesem Grunde eigentlich wieder aus der Auswahl heraus.
Irgendwann in den nächsten Wochen steht nun endlich ein Besuch bei Nubert an...