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Re: Erste Erfahrungen NuControl + NuPower
Verfasst: Mi 23. Sep 2015, 20:55
von nicolas_graeter
Hallo Nucon,
Nucon hat geschrieben:habe ich festgestellt, das ich eher unangenehme Frequenzanteile im Hochtonbereich habe
hast Du einen besonders kritischen Raum mit vielen schallharten Flächen (Glas, harter Bodenbelag etc.) und wenig Möblierung?
bezieht sich die Aussage "nur" auf eine Zuspielung durch den genannten VPI Traveler, oder nutzt Du auch andere Quellen?
Gruß
Nicolas
Re: Erste Erfahrungen NuControl + NuPower
Verfasst: Mi 23. Sep 2015, 22:48
von Nucon
Hi Nicolas,
ja, ich habe viele Fenster, Parkett, und wenig Möbel.
Andereseits viele Winkel und eine Decke mit Balken, eine eher durchbrochene Struktur. Der Raum hallt nicht. Trotzdem, besonders bei bestimnten hohen Klaviertönen, oder auch hohen Gesangsstimmen kam es zu unangenehmen Überhöhungen. Das sind dann wohl die berühmten Raummoden. Es brauchte nicht viel an Dämpfung, 1-1,5 db weniger haben schon viel bewirkt. Ich fand es aber schwieriger den Ton zu "treffen", wie bei den tiefen Frequenzen. Auch fehlt schnell der Eindruck der Räumlichkeit, reduzierst du auch nur ein wenig zu viel. Aber für mich ist das auch alles völlig neu, daher brauche ich für jeden Schritt recht lange. Ich denke mit mehr Erfahrung wäre das tatsächlich, wie auch von nubert beschrieben, viel schneller gegangen.
Und ja, ich verwende ausschliesslich den vpi.
Re: Erste Erfahrungen NuControl + NuPower
Verfasst: Do 24. Sep 2015, 02:07
von Zweck0r
Im Mittel- und Hochton gibt es die typischen Raummoden nicht, da überwiegen andere Effekte wie Kammfilter, frühe Reflexionen, Flatterechos. Mit einem PEQ sind die nicht korrigierbar, weil die Wirkung an jeder Hörposition anders ist. Da kann durch eine Kopfbewegung von wenigen Zentimetern aus einem Maximum ein Minimum werden oder umgekehrt.
Dagegen helfen nur Absorber/Diffusoren an den Reflexionsflächen.
Re: Erste Erfahrungen NuControl + NuPower
Verfasst: Do 24. Sep 2015, 08:03
von Nucon
Hi,
das mag sein, aber es kann ja auch sein, das in meinem individuellen Ohr ein Ton unangenhm empfunden wird.
Ein Reduktion um 1 db bei 3500 hz hat mir da sehr "geholfen". Hier experimentiere ich mit der Bandbreite....ansonsten ziehe ich Abends, meist höre ich dann Musik, zumindest die Vorhänge vors Fenster....
Re: Erste Erfahrungen NuControl + NuPower
Verfasst: Do 24. Sep 2015, 09:18
von nicolas_graeter
Hi Nucon,
ein Teppich ist die wohl die einfachste Maßnahme, auch wenn der alleine das Problem nicht beseitigen wird. Ich hatte bisher auch immer Laminat / Parkett in den verschiedenen Zimmern, in denen die Anlage bisher stand, und hab immer einen Teppich gelegt. Schön dick aber trotzdem kurzhaar, also ein guter Kompromiss aus Hygiene und Absorption.
Für reine Klangbeurteilungen verwende ich fast ausschließlich digital Quellen. Erstens ist das viel praktischer und zweitens ist ausgeschlossen, dass irgendwelche Probleme der Schallplattenwiedergabe der Anlage zugeordnet werden...
Gruß
Nicolas
Re: Erste Erfahrungen NuControl + NuPower
Verfasst: Do 24. Sep 2015, 12:45
von Nucon
Hi Nicolas,
für das Spielen der Sinus-Töne nutze ich natürlich den PC... aber Du hast recht, an die Frage Resonanzen am Plattenspieler hatte ich in diesem Zusammenhang (sonst natürlich schon...) noch gar nicht gedacht....
Teppich ist sicher auch ne gute Sache, aber das wäre für mich eher ne Katastrophe....mag ich schlicht nicht. Aber ich habs nun ganz gut mit der Korrektur hingekriegt. Das verfeinern des Ergebnisses werde ich mit einem Messmikrofon technisch begleiten. Dann habe ich ergänzend zum Hören eine graphische Abbildung, das wird sicher hilfreich sein...!
Btw Leistungsaufnahme im Hörbetrieb bei Zimmerlautstärke 31 Watt beides zusammen. Angenehm wenig. Temperatur der Geräte nach 1 Std 38 Grad...
Re: Erste Erfahrungen NuControl + NuPower
Verfasst: Sa 10. Okt 2015, 23:40
von Nucon
Hallo,
ich beschäftige mich weiter mit der klanglichen Optimierung der ganzen Sache via Equilizer.
Nach ersten Versuchen übers eigene Ohr, Messchallplatten, und Ton-Generatoren vom Pc hatte ich schon einiges an Erkenntnissen.
Aktuell habe ich mir von MiniDSP das U.MIk Mikrofon gekauft, und über das kostenlose Programm Roomeqwizard weiter getüftelt.
Das war durchaus hilfreich, denn grade Frequenzen, welche verringert am Ohr ankommen, fallen ja nicht so auf, wie unangenehme Raummoden.
Bei der Interpretation der Wasserfalldiagramme sehe ich aber, das ich in einigen Frequenzen zu lange Nachhallzeiten habe.
Das lässt vermuten, das ich meinen Hörraum verbessern kann. Ich vermute, das lange Nachhallzeiten in Räumen, welche eher "karg" sind, verstärkt vorkommen.
Ich mag aber meinen Raum nicht massiv ändern (Teppich anstelle von Parkett etc...). Ich bin mit dem Klang auch schon sehr zufrieden, aber das Bessere ist ja des Guten Feind. Und einfache Maßnahmen sind ja auch keine Sache. Was möglich wäre sind z.B. Vorhänge vor den Fenstern. Hat da jemand schon Erfahrungen, was so etwas bringt? Sind Vorhänge eher stark in der Auswirkung, oder eher minimal?
Schon mal danke,
VG
Re: Erste Erfahrungen NuControl + NuPower
Verfasst: Sa 10. Okt 2015, 23:57
von nicolas_graeter
Hallo Nucon,
wenn Du willst, kannst Du Deine Diagramme ja in der Rubrik Raumakustik hochladen. Wäre sicher interessant....
Gruß
Nicolas
Re: Erste Erfahrungen NuControl + NuPower
Verfasst: So 11. Okt 2015, 00:38
von Zweck0r
Nucon hat geschrieben:Ich mag aber meinen Raum nicht massiv ändern (Teppich anstelle von Parkett etc...).
Wie wär's mit Deckensegeln ? Da gibt es bestimmt etwas zur Einrichtung passendes.
Re: Erste Erfahrungen NuControl + NuPower
Verfasst: Mo 12. Okt 2015, 20:43
von Nucon
Hi @ All,
das mit dem Diagramm hochlagen werde ich noch in Angriff nehmen.
Deckensegel wurden mir hier schon empfohlen, aber das .....neh,...tue ich mich schwer...
Zur Erklärung, mein Wohnzimmer hat viel Holz am Boden (Parkett) und Decke (rohes Holz nebst großer Balkenträger)
Das macht eigentlich die Optik des Raums, daher tue ich mich noch schwer da was draufzulegen, oder drunterzuhängen.
Der Raum selbst ist etwa 10x7 m, wobei die Anlage an einer Längsseite mittig steht, die Boxen freistehend, jedenfalls weit weg von jeder Wand.
Stereodreieck mit etwa 3,5 m Kantenlänge, ich sitze dann recht weit im Raum, mit der gegenüberliegenden Wand eben hinter mir.
Diese Wand hat sehr große bodennahe Fenster.
Soweit ich das sehe also einiges recht kritisches, was den Klang angeht
)
Mal sehen, was sich unter optischen und praktikablen Gesichtspunkten noch ändern lässt.
Ich werde berichten. Soll das Ganze dann im Forum Raumakustik weitergeführt werden?
VG