Seite 2 von 5

Re: Wie viel und wie dickes Basotect?

Verfasst: Mi 7. Okt 2015, 14:55
von 5piece
kdr hat geschrieben:...gehe am besten schrittweise vor und höre zwischendurch immer wieder , allein das messen kann nach hinten losgehen .
Das werde ich auch machen, mir geht es erst mal darum, eine Vorstellung davon zu bekommen, wie viel ich in etwa brauche.
Ich komme voraussichtlich auf maximal 5,5m², die ich irgendwie an die Wände bekomme. Deckensegel kann ich aufgrund der geringen Deckenhöhe ausschließen.
caine2011 hat geschrieben:versuche mal mit einer nachhallzeit von 0,4 bis 0,45 zu rechnen, ich habe 0,375 und bin zufrieden
Mit einer RT60 von 0,45s komme ich auf 8,5m². Mit den oben genannten 5,5 m² dürfte ich da also halbwegs hinkommen. Die Berechnung ist ja nur ein grober Anhaltswert.


Noch eine Allgemeine Frage zu den Absorbern:
Ist es sinnvoller die Platten zu einem großen Absorber zusammenzusetzen, also sagen wir mal 4 Platten á 0,5mx1m zu einem 2mx1m Absorber ohne Lücken
oder
8 Platten á 0,5m x 0,5m mit jeweils 10cm Platz zwischen jeder Platte?

Re: Wie viel und wie dickes Basotect?

Verfasst: Mi 7. Okt 2015, 14:57
von caine2011
es ist immer sinnvoller die erstreflexionspunkte zu bekämpfen und an geeigneten stellen die absorber einzeln zu platzieren

Re: Wie viel und wie dickes Basotect?

Verfasst: Mi 7. Okt 2015, 15:08
von 5piece
caine2011 hat geschrieben:es ist immer sinnvoller die erstreflexionspunkte zu bekämpfen und an geeigneten stellen die absorber einzeln zu platzieren
Das ist mir bewusst, mir ging es jetzt eher um das großflächige Anbringen der Absorber an der Rückwand. Ist da das obere oder das untere Muster sinnvoller? Ich würde vermuten, dass das obere etwas mehr bringt, weil es auch etwas mehr Struktur in die Wand bringt und auch eine größere Fläche abdeckt.

Re: Wie viel und wie dickes Basotect?

Verfasst: Mi 7. Okt 2015, 15:15
von MGM
Obere Variante ergibt eine größere effektive Fläche.

Es gibt auch den Ansatz eine zu bedämpfende Fläche wie ein Schachbrettmuster anzuordnen.
Also bspw. 10qm mit "nur" 5qm Absorbern. Lücken sind dann so groß wie die Absorber selbst.
Die Einzelnen Teile sollten natürlich nicht beliebig klein/groß sein. 50x50, wäre ein guter Ansatz.
Ein gewisser Hörabstand wird dann auch benötigt, also nicht direkt davor sitzen.
Die flachen Seiten der Platten sind dann frei und helfen mit... Auf Kante zusammen gerückt, arbeiten nur die Fronten...

Re: Wie viel und wie dickes Basotect?

Verfasst: Mi 7. Okt 2015, 15:32
von caine2011
wie MGM bereits erwähnt hat, die obere ist sinnvoller

Re: Wie viel und wie dickes Basotect?

Verfasst: Mi 7. Okt 2015, 16:00
von 5piece
MGM hat geschrieben:Ein gewisser Hörabstand wird dann auch benötigt, also nicht direkt davor sitzen.
Hättest du da einen kleinen Anhaltswert? Bei mir wären das ca. 40 cm

Re: Wie viel und wie dickes Basotect?

Verfasst: Mi 7. Okt 2015, 16:35
von MGM
Die Aussage bezog sich auf die Anordnung "Schachbrett", also mit relativ großen Lücken.
Leider hab ich da keinen validen Wert... unter 1m sollte es geschätzt wohl nicht sein.
Wichtig ist auch das es bei diesen Mustern primär um die Optimierung des Nachhalls geht!

Bei niedrigen Abständen, versucht man die 1.Reflektionen zu erwischen.
Der Effekt auf den Nachhall wird durch die kleineren Lücken nicht so extrem sein.

Wenn Du "nur" 40 cm davor sitzt, würde ich es einfach probieren was am besten funktioniert.
Du musst die Absorber ja nicht fest installieren, sondern kannst sie erstmal stellen/stapeln.

Zum Haupthörplatz sollten die 1.Reflektionen halt nicht gerade auf eine breite Absorberlücke treffen.
10-20 cm dürften ganz gut sein, zumal du die Absorber ja mit Wandabstand planst. Einfache Geometrie... :wink:

Spiegelmethode, Einfallwinkel=Ausfallwinkel.

Ich würde mir alle Lautsprecher mit den jeweilgen Abstrahlwinkeln von ca.-+15°, mal in einen Plan zeichnen. Dann siehst Du direkt, wo Absorber platziert werden sollten.
Das wäre dann der Mittelpunkt, dort muss ein Absorber mittig plaziert sein, daneben dann mit Lücke.
Zu den Seiten des Hörbereiches hin, die billigen Plätze, dürfen die Lücken größer werden. Kann ja auch ein ganz hübsches Muster werden.
Wenn es nicht gefällt, dann halt symmetrisch.

Meine Deckensegel sind bspw. "nur" zweigeteilt, rein aus praktischen Gründen. Da ein Schachbrettmuster zu basteln, war mir too much.
Ein großes Segel, zu unhandlich. Ich habe dann nur den Erstreflektionspunkt der Front, eben nicht genau in die Lücke fallen lassen.

Sinnvoll ist es sich die ETC, mal mit + ohne Absorber anzuschauen. REW-messen kannst Du ja!
Gerade die ersten Reflexionen sollten später (15-20ms) kommen und um ca. -20 db reduziert sein, im Vergleich zum Direktschall. Stichwort "initial time delay gap", ITDG.
Dann siehst Du, ob du die 1.Reflektionen per Spiegelmethode wirklich erwischt hast und was eigentlich von den Reflektionen übrig bleibt...
Dann kannst du immer noch Verschieben oder Aufdoppeln.

Edit:
Du könntest auch Kanten(Eck-)absorber entlang der horizontalen Raumkanten führen!
Also die Raumkante zwischen den seitlichen Wänden + Decke. Dann gezielt die 1. Reflektionen mit (weniger) Plattenabsorbern angehen.
Vorteil Kantenabsorber, ist das sie im Schnellemaximun von 2 (Raumkante), bzw. 3 (Raumeck) Begrenzungsflächen agieren und tiefer wirken.
Zur Nachhall-Reduzierung, sind sie sehr effektiv.

Re: Wie viel und wie dickes Basotect?

Verfasst: Fr 9. Okt 2015, 21:39
von Crawford Tillinghast
Ronnyy hat geschrieben:Die zeigen meist nicht das Absorptionsverhalten von z.b. nur 10cm Basotect an, sondern sind meist z.b. die 10cm Basotect + nochmals 10cm Wandabstand, was die Absorption erheblich verbessert, weil der Schall den Absorber sozusagen doppelt durchlaufen muss.
Hallo,

interessant, wenn die Absorber jetzt direkt auf der Wand wären bzw. auf eine Art Rahmen oder Träger, wäre das nicht so ideal?
Irgendwo habe ich gelesen, dass die 10cm Platten eh alles "schlucken".

Re: Wie viel und wie dickes Basotect?

Verfasst: Fr 9. Okt 2015, 22:35
von caine2011
wenn sie auf einem rahmen oder träger wären, erhöht sich der wandabstand und damit würde die effizienz durch die luftschicht dahinter und den doppeldurchlauf leicht steigen

Re: Wie viel und wie dickes Basotect?

Verfasst: Sa 10. Okt 2015, 09:11
von kdr
...ich hab das mal per Gehör getestet ob unterschiede mit und ohne Wandabstand vernehmbar sind , auch mit gutem willen und das Gehör eines jungen Menschen der dabei war ; war nix zu unterscheiden .
Messtechnisch mag das anders ausgehen !

:wink: