The Hateful Eight

[Sencer]

Cool, scheint als würden wir alle deutschen 70mm Kinos zusammen bekommen.

Ich werde am 15.2 in Essen in die 70mm OV gehen. : )

[NiedrigerIQ]

Des ganze ist a Theaterstueck, spielt in einem Raum, wenn ma vom Anfang absieht....

Grandiose Dialoge...Theater halt....Tarantino at his best!

Ich habn mir vor a paar Wochen aufm Tablet angschaut, mit Kopfhoerer, Originalton, werd auch noch ins Kino gehen, mit der Frau....Originalton...

Vor die Wahl gestellt, synchronisiert in am super Lichtspielhaus oder Originalton aufm Tablet mit Kopfhoerer nehm ich jederzeit des letztere...!

[Scamp]

Schönes Review Sebastian, aber Dein Fazit teile ich nicht.

Ich habe den Film am Freitag gesehen, leider in einem normalen Multiplex (immerhin haben sie die englischsprachige Version gezeigt). Zuerst habe ich es sehr bedauert den Film nicht in seiner echten Panavision genießen zu können, doch jenes Bedauern hielt nicht lange an. Die beeidnruckenden Landschaftsaufnahmen profitieren sicherlich am meisten von der aufwändigen Produktion - und nehmen nur einen winzigen Bruchteil des Films ein. Nahaufnahmen der Charaktere wurden im Vergleich zu früheren Tarantino-Streifen auch nur vergleichsweise spärlich gesetzt. Insgesammt für mich kein Film, der in besonderem Maße Werbung für seine technische Machart leistet und deren Potential nicht ansatzweise ausschöpft.

Mein Hauptkritikpunkt am Film ist aber sein "Pacing". Die Handlung des Films ist nicht sehr komplex, wird dafür aber in überbordender Breite und in einem quälend langsamen Tempo erzählt. Zu allem Überfluss gibt es auch noch eine lange Rückblende, die den Zuschauer ausgerechnet in einem der Momente, als die Erzählung endlich an Fahrt gewinnt, wieder aus dem Geschehen herausreißt. Tarantino verwendet ja gerne Rückblenden, aber in diesem Film hat die Rückblende m.M.n. so wenig gepasst und war so umständlich eingeführt wie noch in keinem seiner früheren Filme.

Dann fand ich auch noch das Finale unbefriedigend. Der Spannungsbogen, der über den langen Film hinweg aufgebaut wurde, hätte ein grandioseres Finale verdient - oder ein clevereres. Darüber kann man ja vielleicht noch diskutieren, wenn mehr Leser hier den Film gesehen haben.

Insgesamt hat mich der Film "leider" sehr an Jackie Brown, den für mich schwächsten Tarantino-Streifen, erinnert. Auch jener war einfach zu langsam inszeniert, "Verbeugungen" und Referenzen auf andere Kultfilme und -Filmemacher gab es in Jackie Brown wie auch in Hateful Eight zu hauf, das alleine reicht aber nicht zur Unterhaltung und macht noch keinen guten Film.

[caine2011]

Mein Hauptkritikpunkt am Film ist aber sein "Pacing". Die Handlung des Films ist nicht sehr komplex, wird dafür aber in überbordender Breite und in einem quälend langsamen Tempo erzählt. Zu allem Überfluss gibt es auch noch eine lange Rückblende, die den Zuschauer ausgerechnet in einem der Momente, als die Erzählung endlich an Fahrt gewinnt, wieder aus dem Geschehen herausreißt. Tarantino verwendet ja gerne Rückblenden, aber in diesem Film hat die Rückblende m.M.n. so wenig gepasst und war so umständlich eingeführt wie noch in keinem seiner früheren Filme.

was die rückblende angeht, das ist genau das problem, dass du nicht die 70 mm fassung gesehen hast, denn die pause setzt genau vor der rückblende ein und hilftr so leichter wieder in das geschehen zu finden
eine der besten rückblenden die ich je gesehen habe

ich fand das tempo nicht wirklich quälend langsam, während ich z.b. herr der ringe in seiner gesamtheit quälend langsam finde, so zum einschätzen, was ich langweilig finde und was nicht
es wird sehr langsam aber auch sehr ausführlich eine charakterbeschreibung begonnen, was sicher langweilig erscheinen kann, ich fand das ziemlich interessant, ebenfalls die charakterentwicklung

Dann fand ich auch noch das Finale unbefriedigend. Der Spannungsbogen, der über den langen Film hinweg aufgebaut wurde, hätte ein grandioseres Finale verdient - oder ein clevereres. Darüber kann man ja vielleicht noch diskutieren, wenn mehr Leser hier den Film gesehen haben.

Insgesamt hat mich der Film "leider" sehr an Jackie Brown, den für mich schwächsten Tarantino-Streifen, erinnert. Auch jener war einfach zu langsam inszeniert, "Verbeugungen" und Referenzen auf andere Kultfilme und -Filmemacher gab es in Jackie Brown wie auch in Hateful Eight zu hauf, das alleine reicht aber nicht zur Unterhaltung und macht noch keinen guten Film.

ich muss dazu sagen, dass h8ful 8 mein erster tarantino ist, daher kann das durchaus zutreffen
ich fand das ende mit seinem finale sehr gut gelungen, würde aber auch eine unterhaltung darüber auf später vertagen, oder gern via pn

[Novma]

Danke für den interessanten Tread

Ich hatte den Film in der Lichtburg Essen ebenso in der 70mm Fassung gesehen.

Schön das Eindrücke auch hier subjektiv sein dürfen. Ich schließe mich da zu 99% caine an - ein großartiger Film!
Und dann noch in der Atmosphäre eines so schönen Traditionskinos.

Aber - was es allerdings zu bedenken gibt:

Der Sound in Berlin mag mit 100% Sicherheit weit aus besser gewesen sein. Was allerdings aus meiner Sicht mit Blick auf den großartigen Film zu verzeihen ist.

Der Vergleich mit Jackie Brown - der aus meiner Sicht mit riesigen Abstand der schwächste Film ist - sehe ich zum Glück ganz und gar nicht so.

[Wete]

So, jetzt kann ich das dritte von vier möglichen Roadshow-Kinos in Deutschland einbringen, die Schauburg in Karlsruhe. Da war ich gestern (relativ spontan) um 15 Uhr in der - leider - deutschen Vorführung. "OmU" hätte mir am besten gefallen, aber da hätte ich wohl vor lauter Untertiteln die Bilder verpasst, Originalfassung ohne Untertitel wäre mir zu anstrengend geworden. Allerdings ist in der Schauburg fast jede Aufführung schon ausverkauft, gestern Nachmittag passte einfach gut.

Zum Kino: Die Schauburg ist ein altes Kino, das den alten Charme auch bewusst pflegt. Vielleicht schiebe ich heute Abend noch ein paar Fotos nach. Die Technik ist relativ aktuell, aber es ist bewusst kein Multiplex-Kino mit Wahnsinns-Soundanlage und so. In KA gibt's ja den Filmpalast am ZKM als Multiplex-Schuppen, und die Schauburg ist sozusagen der Konterpart. Allerdings gibt es definitiv Filme, die man "nur" dort schauen kann (Coffee & Cigarettes usw.). Und auch für The Hateful 8 war der Rahmen in meinen Augen perfekt.

Es gab keine Trailer und keine Werbung, um 15:10 ging das Licht runter und die Ouvertüre begann. Leider mit geschlossenem Vorhang und somit im wahrsten Wortsinne gedämpftem Sound. War aber nicht so schlimm. Dann ging's mit dem Film los mit dieser herrlich langen Kruzifix-Einstellung. Die Leinwand in der Schauburg ist 120° gebogen, die Ausleuchtung war sehr gut, allerdings war das Malteserkreuz nicht 100% genau justiert, was dazu führte, dass helle Stellen ganz ganz leicht flackerten. War aber im Rahmen. Filmkorn liebe ich ja eh, und Fusseln waren auch nur sehr wenige. Hat mir gut gefallen.

Zum Film: Ich persönlich finde ihn sehr gut, und ja: Auch in dieser epischen Länge. Ich habe mich keine Sekunde gelangweilt und jedes Detail (das mir aufgefallen ist) genossen. Die Pause gehört für mich dramaturgisch dazu, passt perfekt. Und ich fand auch das Ende gelungen. Tarantino halt.

Ich wär dann bereit für die Originalfassung, wer kommt mit?

Wete

[caine2011]

, um 15:10 ging das Licht runter und die Ouvertüre begann. Leider mit geschlossenem Vorhang und somit im wahrsten Wortsinne gedämpftem Sound. War aber nicht so schlimm.

das war in berlin auch aso, nach vlt. der hälfte (?) der ouvertüre ging der vorhang hoch
war aber auch nicht spannender

Dann ging's mit dem Film los mit dieser herrlich langen Kruzifix-Einstellung. Die Leinwand in der Schauburg ist 120° gebogen, die Ausleuchtung war sehr gut, allerdings war das Malteserkreuz nicht 100% genau justiert, was dazu führte, dass helle Stellen ganz ganz leicht flackerten. War aber im Rahmen. Filmkorn liebe ich ja eh, und Fusseln waren auch nur sehr wenige. Hat mir gut gefallen.

das war besser, die unschärfe des kreuzes setzt erst ein, als der fokus bewusst auf den hintergrund gelegt wurde

Zum Film: Ich persönlich finde ihn sehr gut, und ja: Auch in dieser epischen Länge. Ich habe mich keine Sekunde gelangweilt und jedes Detail (das mir aufgefallen ist) genossen. Die Pause gehört für mich dramaturgisch dazu, passt perfekt. Und ich fand auch das Ende gelungen. Tarantino halt.

Ich wär dann bereit für die Originalfassung, wer kommt mit?

Wete

ich habe acuh schon überlegt nochmal nach berlin zu fahren wenn ich ehrlich bin

[Wete]

ich muss dazu sagen, dass h8ful 8 mein erster tarantino ist, daher kann das durchaus zutreffen

Unglaublich. Wie kann man durchs Leben gehen, ohne beispielsweise Pulp Fiction gesehen zu haben??

Jackie Brown fand ich bisher auch am schwächsten, Inglourious Basterds und Django Unchained warten noch darauf, dass ich sie sehe.

[Wete]

ich habe acuh schon überlegt nochmal nach berlin zu fahren wenn ich ehrlich bin

https://www.google.de/maps/dir/Sinzheim ... utschland/
*eg*

[caine2011]

ich muss dazu sagen, dass h8ful 8 mein erster tarantino ist, daher kann das durchaus zutreffen

Unglaublich. Wie kann man durchs Leben gehen, ohne beispielsweise Pulp Fiction gesehen zu haben??

Jackie Brown fand ich bisher auch am schwächsten, Inglourious Basterds und Django Unchained warten noch darauf, dass ich sie sehe.

naja ganz einfach: zu den zeiten als die tarantinos rauskamen, war ich deutlich zu jung um sie zu sehen und inglourious basterds steht hier ungesehen rum...ich habe da einfach nicht so viel lust auf die thematik
django unchained ist halt auch komplett an mir vorbeigegangen

hättest du mich vor nem jahr nach tarantino gefragt, hätte ich dir gesag: "ist das nicht dieser splatter typ, der wahrscheinlich genauso schlechte filme macht wie sein kumpel Robert Rodriguez?"

das da echt kunst abläuft (die dann noch meinen geschmack trifft) war mir so nicht bewusst
man lernt nie aus

40 km ist halt ne einfachere überlegung als leipzig berlin