Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Nein, davon redest du eben nicht die ganze Zeit, deine ursprüngliche Aussagen zum "Beschleunigungssensor" war:

Genius Loci hat geschrieben:
Raummoden!
Wenn ich eine Raummode habe, gelangt sie auf die Membran der Lautsprecher. Der Sensor vergleicht die Bewegung der Membran, mit dem Originalsignal und
die Regelelektronik gibt Gegensteuer. Resultat: Kein Dröhnen! Clever!

Darauf habe ich mich die ganze Zeit bezogen, so etwas gibt es nicht. Und mit Raumeinmessung hat das übrigens auch nichts zu tun. Es gibt keinen Aktivlautsprecher der Welt der eine interne Raumeinmessung hat, das können nur externe externe DSPs mit einem parametrischen Equalizer leisten. Streng genommen natürlich auch aktive Lautsprecher mit selbigem EQ, aber auch so einen Lautsprecher gibt es nicht, der das eingebaut hat.

Um es zusammenzufassen:

Du denkst, die "Regelelktronik" würde die Membran wieder zum optimalen Schwingen bringen, nachdem die Raummoden ( warum auch immer ausgerechnet die, bei Millionen von Wellenfronten im Raum ) auf sie aufgetroffen ist und die Membran quasi ins "Wanken" gebracht hat. Das hätte dann laut deiner Aussage kein Dröhnen zur Folge ( warum auch immer ). Ist das so korrekt verstanden?

Falls ja, um es noch einmal kurz zu sagen: Das ist Unsinn.

Genius Loci hat geschrieben: Frequenzen die bei Raummoden entstehen müssen ja irgendwo hin. Und treffen auch die Membranen der LS
und führen zu einer nicht gewollten Membranbewegung.

Bei Raummoden entstehen übrigens keine Frequenzen, sondern künstlich, durch die Akustik bedingte stärkere Amplituden einer bestimmten Dröhnfrequenz.

...

...

Genius Loci hat geschrieben: Damit war eine Voraussetzung für den Einsatz einer weiteren Spitzentechnologie gegeben, der Backes&Müller eigenen Regelungstechnik (DMC). Hier wird von jedem Chassis die Membranbewegung gemessen und kontrolliert. So ist gewährleistet, dass genau dies in Schall umgewandelt wird, was das Eingangssignal (Musiksignal) vorgibt. Nachschwingen oder durch die vorhandenen Membranmasse verzögertes Einschwingen wird so verhindert.

Verstehe es doch bitte:

Das hat nichts mit Raummoden oder unkontrollierten Schwingungen der Membran, die durch Moden hervorgerufen werden, zu tun.

Mal abgesehen davon schwingen Membranen nicht weil eine Mode auf sie auftritt, dafür ist der Schall selbst bei hohen Pegeln viel zu energiearm um da irgendwas zu machen, es sei denn du hörst mit 170db oder hast einen Vulkan bei der in der Nähe der regelmäßig laut ausbricht und deine Membranen ins "Schwingen" bringt während du Musik hörst

Genius Loci hat geschrieben:Genau dieses verhinderte Nachschwingen macht eine Bass in einem "schlechten" Raum staubtrocken.
Du kannst Dir ja für 300.- Euro eine BM zur Probe bestellen und selber hören.

Ich gebs auf, soll sich ein anderer mit dir hier rumärgern.

...

Vielleicht solltest du diese bahnbrechende Technologie den Raumakustikern dieser Welt vorstellen, wie konnten sie das nur all die Jahre übersehen!

Zehntausende von Euros um ein professionelles Tonstudio zu bauen kann man sich nämlich sparen, man muss sich nur für wenige hundert Euro Lautsprecher von B&M kaufen und das Problem ist gelöst, genießen sie schon heute den STAUBTROCKENEN Bass von morgen.

Ich melde mich hier mal zu Wort, denn, wie "Rob20" das schon mehrfach erklärt, handelt es sich bei elektronisch geregelten Chassis und einer elektronischen Ortsentzerrung, um zwei völlig verschiedene Themenbereiche.

Man kann in der Aktivtechnik ein Chassis in vielen Belangen vollektronisch regeln, um die jeweiligen Chassis in einem für sie günstigen Arbeitsbereich wirken zu lassen.

Dem entgegen stellt sich allerdings die Raumakustik: Bedingt durch das Abstrahlverhalten unterschiedlicher Frequenzen und den daraus resultierenden Arten von Raumresonanzen (Moden, frühe Reflexionen, Nachhall), kommt es zu einer tonalen Veränderung, wodurch die Box am Hörplatz anders klingt.

Im Tieftonbereich lässt sich diese tonale Veränderung durch einen parametrischen Equalizer korrigieren (-> elektronische Ortsentzerrung).

Nochmal zusammengefasst:

Elektronisch geregelte Chassis -> Schutz- und Weichenfunktion der Chassis, Wirkbereich innerhalb der Box
Elektronische Ortsentzerrung -> Optimale Wiedergabe tiefer Frequenzen am Hörplatz, Wirkbereich außerhalb der Box

...

Ich weiß nicht, welches damalige Modell Du hattest, die heutigen BM-Modelle haben eine DSP-Mimik für eine Ortsentzerrung mit an Bord.

Dröhnfreier Bass ist aber schon lange nicht mehr nur auf BM beschränkt.

Ich glaube er versteht halt den Unterschied zwischen einem DSP für Ortsanpassung am Hörplatz und seinem beschriebenen "Beschleunigungssensor" nicht.

Zumal er in einem früheren Beitrag hier im Thread schon bestätigt hatte, dass sein früheres Modell ( BM20 ) noch kein DSP hatte, siehe hier:

Genius Loci hat geschrieben:Von DSP habe ich nicht gesprochen, die hat es bei meiner BM20 damals noch gar nicht gegeben.

Um eine Analogie zu geben:

Die Diskussion hier ist ein wenig so, als würde der Threadersteller über die Werke von Shakespeare und Goethe diskutieren wollen, ist aber Analphabet und erfüllt somit die absolute Grundvoraussetzung dafür nicht, nämlich das man die Werke zumindest gelesen und verstanden hat, bevor man anfängt über sie zu fachsimpeln.

So grenzt das ganze hier an Realsatire.