Ist nicht böse gemeint, aber wenn Äpfel mit Birnen verglichen werden, muss ich schreiben... Sorry.
Dirac misst jeden LS als "Large" (Bassentzerrung/ATM-Funktion!), an 9 verschiedenen Punkten und bildet daraus einen "Durchschnitt" mit stärkerer Gewichtung des 1. Messpunktes (Haupthörplatz).Das ist die Raumkorrektur. Es soll in dem Hörbereich, alle LS, mögl. Ausgewogen für alle Zuhörer klingen. Absolut essentiell ist es aber, die Vorgaben von Dirac für die Messpunkte penibelst einzuhalten. Hier würde auch ich mir einen größeren Spielraum wünschen.
REW misst an einem einzigen Punkt. Sitze ich daneben, kann es sogar schlechter klingen. Ortskorrektur.
Das ist einer der großen Kritikpunkte an Ortskorrektur überhaupt. Audessey & Co. haben versucht Mehrpunktmessungen einzufügen, aber die Ergebnisse werden trotzdem immer wieder kritisiert.
Meiner Meinung nach, macht Dirac das deutlich besser/am besten. Das ist aber nur meine Meinung!
Egal an welchen Messpunkt man versucht nachzumessen, es wird NIE die "grüne Zielkurve" von Dirac, exakt erreicht werden.
Nicht mal am 1. Messpunkt, nachdem Filter für 9 Messpunkte erstellt wurden.
Wenn man mit Dirac nur EINEN Messpunkt verwendet und die restl. 8 abbricht, dabei das
identische Micro nicht bewegt und das Setup stimmt, DANN sind REW und DIRAC Deckungsgleich. Wenn nicht, hat man leider falsch gemessen oder etwas im Raum oder am Messetup verändert.
Messe ich
mit REW, bewege das Micro um wenige cm und messe erneut
mit REW, werden sich die beiden Kurven bereits voneinander unterscheiden! Glättung beachten! Wie sollte man also bei 9 unterschiedlichen Messpunkten und entsprechender Filtererstellung von Dirac, erwarten das eine 10. REW Messung wieder exakt am selben ORT der 1. Messung geschieht und die Zielkurve zeigt? Dazwischen liegen 8 andere Messungen, bei denen das Mikro bewegt wurde. Ohne irgendeine besondere Konstruktion, findet man die einzelnen Messpunkte einfach nicht wieder.
Man kann eigentlich die Multipunktmessung von Dirac gar nicht wirklich genau mit REW validieren.
Man kann nur schauen, in welchem Bereich sich die Änderungen abspielen.
Auch wenn das jetzt doof klingt, aber besser als auf die Messkurven zu schauen, wäre es hin zu hören.
Dirac macht einen wundervollen Job, egal ob ich aufrecht sitze oder entspannt lümmle oder mal auf einem billigen Platz daneben lausche.
Solange ich mich in der Messzone aufhalte... Je näher am HHP, desto besser.
Dieser Bereich "des guten Hörens" um einen Einzelmesspunkt und mittels DSP/PEQ korrigiert, ist viel kleiner.
Wenn einem nicht gefällt was man hört, zu wenig/zu viel Bass/Mitten/Höhen, so kann man bei Dirac sehr einfach die Zielkurve anpassen.
Einfacher als mittels PEQs. Das Problem ist halt, das die Zielkurve eben nicht exakt das wiederspiegelt was ich hören möchte.
Es kann also gut sein, das man bspw. etwas mehr Bass einstellen muss, als der Linearhörer
sehen (!) will, damit es ausgewogen klingt.
Dirac punktet stark beim Impulsverhalten, da die Zeitdomäne korrigiert wird. Das ist bei den Nubis aber nicht so auffällig.
Je besser ein Raum/Aufstellung/LS ist, desto weniger deutlich sind die Fortschritte per Dirac.
Auch da können wir uns natürlich schnell in einem Bereich bewegen, wo eine andere Korrektur genauso gut klingt.
Am besten funktioniert Dirac übrigens mit "alle LS auf Large" und Sub macht nur LFE. Xover, Phasen, der ganze Schmarrn, der einem den guten Klang madig macht, kann man endlich mal "vergessen".
Ich muss/will niemanden überzeugen, auch wenn es so klingt. Wenn es nicht gefällt, ist das ok.
Aber man sollte halt aufpassen das die Messmethodik und die Annahmen geeignet sind, die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen.
Hauptsache wir kommen alle irgendwann an und wenn nicht, wird uns schonmal nicht langweilig!

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