Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

tf11972 hat geschrieben: ↑Mo 18. Jul 2022, 20:06 Ich machs wie Toni78: Aufnahme im RAW-Format und mittels Lightroom entwickeln. Das Programm bietet aber noch mehr Vorteile: Höhere Farbtiefe, Schärfe

Da kann man noch hinzufügen:
Nachträglich den Weißabgleich korrekt einstellen (nicht vor der Aufnahme herumprobieren)
Linsenfehler korrigieren (Verzeichnung, Farbränder, usw)
Perspektivische Verzerrungen korrigieren
Bild geraderichten (Horizont!)
Kontraste anpassen, Schatten aufhellen, Spitzlichter mindern
Lokale Anpassungen, wie rote Augen korrigieren, dunkle Bildbereiche aufhellen (zB. Augen), Himmel kräftiger machen, usw

tf11972 hat geschrieben: ↑Mo 18. Jul 2022, 20:06Das Kamera-JPG meiner APS-C-DSLR ermöglicht nur 72 dpi, mit entwickeltem RAW sind weitaus höhere Auflösungen möglich.

Die DPI kann man in jedem Bildprogramm ändern (Wete hat Recht).
Z.B. im Faststone Image Viewer in max. 5 Sekunden:

Wete hat geschrieben: ↑Mo 18. Jul 2022, 21:28 Blöde Frage, aber: dpi ist doch einfach nur eine Meta-Information, die ich völlig beliebig setzen und editieren kann? Mit der eigentlichen Auflösung hat die eigentlich nichts zu tun.

Richtig.

Noch als Ergänzung:
72 DPI war früher mal die Auflösung von gängigen Bildschirmen.
Noch heute hätte ein 28"-Monitor mit 1920 x 1080 Pixel diese Auflösung.
Ein Foto wird aber auf jedem Bildschirm korrekt angezeigt, weil einfach das Foto formatfüllend dargestellt wird - also auch auf einem 24"-Bildschirm mit 1920 x 1200 Pixel, der eine viel höhere Auflösung hat.
Wenn man ein Foto zu einem Print-Dienstleister sendet, wird auf Wunsch das ganze Foto auf dem gewünschten Bildformat formatfüllend ausgedruckt - unabhängig von der eingebetteten DPI-Zahl.
Man kann aber auch mit einem Bildprogramm die DPI-Zahl umrechnen, und auch die Bildgröße in cm auf das gewünschte Maß transformieren, wenn man auf Nummer Sicher gehen will.

Viel schlimmer ist jedoch, dass die Fotopapiere immer ein Zollmaß aufweisen und daher das Seitenverhältnis bei Angabe in cm nicht mehr stimmt.
Wenn man ein Foto in der Größe 18 x 13 cm (Verhältnis 1,385:1) bestellt, bekommt man eines in der Größe 7 x 5 Zoll (Verhältnis 1,4:1). Das muss man vorher beim Beschnitt im Bildbearbeitungsprogramm berücksichtigen.

tf11972 hat geschrieben: ↑Mo 18. Jul 2022, 20:06 Ich machs wie Toni78: Aufnahme im RAW-Format und mittels Lightroom entwickeln. Das Programm bietet aber noch mehr

Für alle, denen, wie mir, die Abo-Politik von Adobe nicht zusagt, gibt es Alternativen.
Ich nutze Luminar AI. Das kann alles, was ich brauche, kostet einmalig 69 EUR und ich kann entscheiden, ob ich (kostenpflichtig) auf eine neue Version upgraden möchte und wann.

Hinnicher hat geschrieben: ↑Mo 18. Jul 2022, 14:34 Ich denke bei der Aufnahme schon mit und meine Fotos sind beim Rauskommen aus der Kamera schon speicherungswürdig.

Das ist mal eine Ansage.
Ich hab' allerdings eine Anregung: als ich das erste mal meine (analogen) Bilder nicht beim Drogeriemarkt habe entwickeln lassen sondern beim Fotografen am Ort (der hatte ein eigenes Fotolabor) habe ich gesehen, wie viel Potenzial noch in den Bildern steckte, das bei der 08/15-Entwicklung verloren geht.
Der Unterschied zw. einem in Lightroom o.ä. entwickelten Bild im RAW-Format im Vergleich zu dem, was die die JPEG-Engine der Kamera ausspuckt ist mit dem oben beschriebenen analogen Prozess vergleichbar.
Es hat nichts mit "mitdenken" zu tun.

Bravado hat geschrieben: ↑Di 19. Jul 2022, 08:36 Für alle, denen, wie mir, die Abo-Politik von Adobe nicht zusagt, gibt es Alternativen.
Ich nutze Luminar AI. Das kann alles, was ich brauche, kostet einmalig 69 EUR und ich kann entscheiden, ob ich (kostenpflichtig) auf eine neue Version upgraden möchte und wann.

Das ist jetzt ein mehrfacher Widerspruch: die Luminar-Software IST ein Abo - wenn auch versteckt. Um es gleich vorweg zu sagen: ich bin weg von diesem Laden und mehr als angepisst darüber! Skylum schmeißt jedes Jahr eine neue Software auf den Markt - jeweils mit anderem Namen. Dadurch lässt sich prima rechtfertigen, dass man erneut Kohle einsammeln kann. Die Software ist mehr als buggy, man erhält im Laufe des Jahres einige kostenfreie Update, dies die Hauptprobleme aber niemals fixen. Das große neue Release hat dann - wie bereits erwähnt - einen neuen Namen, kostet Geld, behebt einige Probleme und schafft neue...das Spiel beginnt von vorn! Auch die Ankündigung mit reduziertem Preis ist ein Witz: hier sammelt man schon mal Geld ein, die Software kommt dann ein halbes Jahr später - wenn überhaupt. Hochgradig unseriös, meiner Meinung nach!

Aktuell betreibe ich für meine Fotos eine Kette dieser Applikationen:

• Downloader Pro: diese Software ermöglicht es, die Bilder von der Speicherkarte runterzuladen und nach einstellbaren Kriterien in eigens erstellte oder bereits vorhandene Ordner einzusortieren - sehr komfortabel! Von Canon kenne ich es, dass die mitgelieferte Software ähnliches tut, aber aktuell fotografiere ich fast nur noch ausschließlich mit meine Leica Q2
• Excire Foto: die Software katalogisiert die Bilder und verschlagwortet diese automatisch (KI-gestützt). Ich hatte immer schon den Gedanken, meine zehntausende Bilder zu verschlagworten, um diese im Fall der Fälle einfach wiederfinden zu können, dies scheiterte aber stets an der Menge der Bilder. Nun habe ich mit Excire eine Software, die das sehr zuverlässig für mich tut.
• DxO PureRaw: dieses Modul entzerrt und entrauscht RAW-Bilder in hervorragender Weise. Ich habe noch nie einen solch beeindruckenden Algorithmus zur Entschrauschung von Fotos gesehen, dieser holt Details aus Fotos, die man auf den ersten Blick für verloren halten würde.
• Affinity Foto: dies ist die eigentliche Fotobearbeitung, vom Funktionsumfang komplett an Photoshop angelehnt, in manchen Bereichen sogar darüber hinausgehend. Dieses Programm ist kein Abo, sondern kann durch einen einmaligen Kauf recht preiswert erworben werden. Für den ambitionierten Fotoamateur perfekt geeignet.

Und ja, es kommt darauf an, wo man die Bilder entwickeln lässt. Für mich persönlich passt am besten der Dienst von Saal Digital. Dort bin ich sehr flexibel in Bezug auf die Formate, ich kann aber auch jegliche Korrektur seitens des Belichters abwählen, was mir die komplette Freiheit der Farbgestaltung gibt.

Viele Grüße,

Markus.

Ich muss und will hier keine Software bewerben - es gibt natürlich noch andere Alternativen zum Platzhirsch.
Widersprechen muss ich der Aussage, dass es ein Abo-Modell sei. Das ist es nicht, auch nicht versteckt, denn Du kannst eine Version kaufen und bei der kannst Du bleiben, so lange Du mit dem Funktionsumfang zufrieden bist.
Bei jeder Kaufsoftware wird irgendwann der Support/die Weiterentwicklung eingestellt.
So lange ich nicht zum Umstieg gezwungen werde ist es kein ABO-Modell und dass ich für ein neues Release Geld bezahlen muss ist normal, das ist bei jeder Kaufsoftware so. Aber ich entscheide, ob ich es nehme.

Jetzt zum Punkt der Fehler: ich bin definitiv kein advanced user. Das wird der Grund sein, dass ich noch nicht in die von Dir genannten Fehlerszenarien gelaufen bin.

Markus hat geschrieben: ↑Di 19. Jul 2022, 09:02 Auch die Ankündigung mit reduziertem Preis ist ein Witz: hier sammelt man schon mal Geld ein, die Software kommt dann ein halbes Jahr später - wenn überhaupt. Hochgradig unseriös, meiner Meinung nach!

Verstehe ich nicht - ich habe seinerzeit eine Lizenz gekauft und die sofort runtergeladen und benutzt.


Deine "Kette" hat mein Interesse geweckt:

Markus hat geschrieben: ↑Di 19. Jul 2022, 09:02 Aktuell betreibe ich für meine Fotos eine Kette dieser Applikationen:

• Downloader Pro: diese Software ermöglicht es, die Bilder von der Speicherkarte runterzuladen und nach einstellbaren Kriterien in eigens erstellte oder bereits vorhandene Ordner einzusortieren - sehr komfortabel! Von Canon kenne ich es, dass die mitgelieferte Software ähnliches tut, aber aktuell fotografiere ich fast nur noch ausschließlich mit meine Leica Q2
• Excire Foto: die Software katalogisiert die Bilder und verschlagwortet diese automatisch (KI-gestützt). Ich hatte immer schon den Gedanken, meine zehntausende Bilder zu verschlagworten, um diese im Fall der Fälle einfach wiederfinden zu können, dies scheiterte aber stets an der Menge der Bilder. Nun habe ich mit Excire eine Software, die das sehr zuverlässig für mich tut.
• DxO PureRaw: dieses Modul entzerrt und entrauscht RAW-Bilder in hervorragender Weise. Ich habe noch nie einen solch beeindruckenden Algorithmus zur Entschrauschung von Fotos gesehen, dieser holt Details aus Fotos, die man auf den ersten Blick für verloren halten würde.
• Affinity Foto: dies ist die eigentliche Fotobearbeitung, vom Funktionsumfang komplett an Photoshop angelehnt, in manchen Bereichen sogar darüber hinausgehend. Dieses Programm ist kein Abo, sondern kann durch einen einmaligen Kauf recht preiswert erworben werden. Für den ambitionierten Fotoamateur perfekt geeignet.

Meine Camera legt auf der SD-Karte schon Ordner an - diese lade ich über den Explorer runter.
Dieser Donwloader Pro bietet nur Vorteile, wenn das richtig viele Photos auf einmal sind und sie nicht von Haus aus eine Ordnerstruktur mitbekommen, richtig?

Excire Foto: wenn Du verschlagworten schreibst: meinst Du die EXIF-Daten? Oder baut das Tool einen eigenen Katalog?
Ich habe zwar vermutlich nicht die Menge an Bildern, bei denen das zwingend ist, aber so ein Tool fasziniert mich.
Kannst Du mal ein Beispiel geben, wie die Software katalogisiert bzw. was Du manuell beisteuerst bzw. was die Daten schon von der Kamera mitbringen?

DXO Pure Raw: verstehe ich das richtig: entrauschen könnte auch Affinity, die Qualität ist bei DXO Pure RAW aber viel besser? Macht das Tool das automatisiert im Batch?

Hi Bravado,

von einer Software, die ordentlich gepflegt wird, würde ich halte erwarten, dass diese vorhandene Bugs irgendwann kostenfrei behebt, das ist bei Skylum nicht der Fall, sondern man wird bei vielen, auch gravierenden Fehlern, gerne auf die kostenpflichtige Nachfolgeversion (die dann einen anderen Namen hat) verwiesen. Einfach mal in die Skylum Community reinschauen, da gibt's Beispiele zu Hauf.

Zu Deinen anderen Fragen:

Natürlich kann man Fotos auch "manuell" von der SD-Karte runterkopiefen. Sobald aber die Zahl der Bilder größer wird oder vor allem, wenn man ein vorgegebens Verzeichnisschema auf der Zielseite hat, wird's halt mühsam. Da ist man mit dem Downloader Pro komplett flexibel. Der Hersteller bietet eine 15-tägige Trial-Phase an, kannst Du gerne mal nutzen, um zu schauen, ob das Ding für Dich taugt.

Excire Foto zeigt die EXIF-Daten in einem Fenster an, erzeugt aber zusätzlich Tags (so etwas wie "Person", "männlich", "lachend", "düstere Stimmung") in einem separaten Katalog. Man kann auch bereits von einer anderen Software erzeugte Kataloge einlesen und dem Bildern hinzufügen. Ebenfalls kann man Tags verändern, löschen, kopieren etc. Die Erzeugung der Tags geht über eine künstliche Intelligenz, die auf einer großen Zahl von Bildern trainiert wurde, so dass automatisch der Bildinhalt erkannt und verschlagwortet werden kann. Ist dies einmal passiert, kann man durch Eingabe eines oder mehrerer Tags Bilder ähnlichen Inhalts finden. Auch hier gibt's eine Testversion für 14 Tage.

Zusätzlich zur schon beschriebenen Funktion gibt es inzwischen 2 Zusatzmodule, eines nice to have, das andere sehr nützlich: das nice-to-have Modul nennt sich "Analytics", dort kann man (anhand der Daten in den EXIFs) leicht sehen, wie viel Prozent Deiner Bilder Du mit einer bestimmten Brennweite, einer bestimmten Linse, einer bestimmten Kamera etc. gemacht hast. Wie gesagt, schön mal zu sehen (und sich zu überlegen, welches Objektiv bei der nächsten Tour wohl am besten zu Hause gelassen werden kann), aber nicht zwingend zu haben. Die zweite Neuentwicklung ist eine Ähnlichkeits oder auch Personensuche. Dort kann anhand eines Ähnlichkeitsgrads eine Auswahl von Fotos gefunden werden, die einem Musterfoto am ähnlichsten sieht. Dies geschicht mithilfe einer Korrelation vermute ich, wohl unabhängig von den vergebenen Tags. Wenn man den Ähnlichkeitsgrad auf 100 % stellt, dann erhält man alle perfekten Duplikate des aktuell ausgewählten Fotos.

DxO Pure Raw ist eine eigene Applikation, die zwar wohl auch in Adobe-Produkte eingebunden werden kann, die aber auch separat als eigenständige Software genutzt werden kann. Für den Batchbetrieb einfach die gewünschten RAW (!) Bilder in die Software reinziehen und ab geht's! Es gibt alternativ auch die Software DxO Photolab, eine Software aus dem gleichen Haus, die die RAW-Verarbeitung bereits integriert hat, aber da diese meiner Meinung nach weniger leistungsfähig als Affinity Photo ist, habe ich mir für das RAW-only-Paket entschieden. Auch hier wiederum gibt es eine Testversion für 30 Tage...

Hier nur mal zur Demonstration die Auswirkung von DxO Pure Raw:
Viele Grüße,

Markus.

Bravado hat geschrieben: ↑Di 19. Jul 2022, 12:36wenn Du verschlagworten schreibst: meinst Du die EXIF-Daten?

Er meint wahrscheinlich Stichwörter (engl. keywords). (Ups, da war ich zu langsam)
Diese sind nicht in EXIF definiert, EXIF enthält technische Daten zur Aufnahme wie Brennweite, Blende, Verschlusszeit, Aufnahmedatum, Blitz, usw.
Stichwörter sind im IPTC-IIM-Standard beinhaltet. Stichwörter beschreiben, was auf dem Foto zu sehen ist: z.B. Haus, Baum, Blume, Auto.
In Lightroom können Stichwortlisten hierarchisch aufgebaut werden.
Wenn ich z.B. einem Foto das Stichwort "Dattelpalme" zuweise, wird automatisch auch "Palme", "Baum" und "Pflanze" zugewiesen.
Ich weise auch immer die Namen mir bekannter Personen zu - das erleichtert später die Suche/Filterung nach Fotos bestimmter Personen.

Markus hat geschrieben: ↑Di 19. Jul 2022, 14:36Excire Foto zeigt die EXIF-Daten in einem Fenster an, erzeugt aber zusätzlich Tags (so etwas wie "Person", "männlich", "lachend", "düstere Stimmung") in einem separaten Katalog.

So etwas machte auch Google - da wurde einem Foto eines Afroamerikaners das Stichwort "Gorilla" hinterlegt. Das gab einen Shitstorm im Netz.
Die Frage ist immer, wie gut der Algorithmus ist....
Wenn ein Drittel der Stichwörter falsch sind, mach ich es lieber selbst!

Was mit IPTC etc möglich ist, habe ich noch nicht komplett erforscht, da ich es nicht nutze. Zu Excire gibt's auch einen sehr aktiven Kanal auf Youtube (vom Hersteller selbst): https://www.youtube.com/c/Excire/videos.

Viel Spaß beim Stöbern,

Markus.

P. S. Ich werde übrigens von keinem dieser Hersteller bezahlt, bin einfach nur Hobbyfotograf und nutze diese Programme, weil sie mir für meinen Anwendungsfall sinnvoll erscheinen.