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Interview zum neuen Messlabor unseres neuen Firmenzentrums

Fragen und Antworten rund um Produkte und Dienstleistungen der Nubert Speaker Factory und Nubert electronic GmbH.
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Andreas H.
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Re: Interview zum neuen Messlabor unseres neuen Firmenzentru

Beitrag von Andreas H. »

JFD hat geschrieben:Schade. Das klingt irgendwie nach "Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern".
Ich finde, es klingt eher nach:
R. Steidle hat geschrieben: (Das ist keineswegs abwertend gemeint! Auch mir selbst fehlt das technische Verständnis, um beispielsweise ein Zerfallsspektrum korrekt zu lesen.) Das heißt, dass man sich hier unter Umständen von scheinbar beeindruckenden Daten blenden lässt oder bei oberflächlich kritischen Stellen die Stirn runzelt, aber beispielsweise den Einfluss einer Kurvenglättung oder eines geschickt gewählten Ergebnisausschnitts nicht erkennt und auch die Qualität der Messmethodik oder -ausrüstung nicht einschätzen kann.
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Re: Interview zum neuen Messlabor unseres neuen Firmenzentru

Beitrag von RalfE »

Danke für das interessante Interview und die beeindruckenden Bildern über das Messlabor und dessen Entstehung.

Ich kann zwar nachvollziehen, dass man gerne mehr Daten hätte, um sich ein noch besseres Bild über das Produkt zu machen. Veröffentlichte Daten werden aber mit der Konkurrenz verglichen und wenn nicht alle sauber nach den selben Parametern messen, bringen mir diese Angaben nur bedingt was oder erzeugen sogar den falschen Schluss. Dass man hier die massiv weniger missverständliche Daten und Diagramme veröffentlicht halte ich für absolut legitim und nachvollziehbar.
Einige Hersteller geben ja nicht mal ein Frequenzbereich an oder mit dermaßen großen Abfällen, dass da Vergleiche schon schwierig werden in recht einfachen Grunddaten.
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Re: Interview zum neuen Messlabor unseres neuen Firmenzentru

Beitrag von Ilmennau »

JFD hat geschrieben:
R. Steidle hat geschrieben:Bei Frequenzverläufen, Wasserfalldiagrammen und dergleichen komplexen Messergebnissen gibt es aber das Problem, dass den allermeisten Kunden schlicht das Fachwissen fehlt, diese richtig zu interpretieren.
Schade. Das klingt irgendwie nach "Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern".
Vor Tagen hatte ich anlässlich der Nachfrage schon einmal gegoogelt und bin bei der Recherche nach Messdaten zu Lautsprechern auf die folgenden zwei Dokumente gestossen. Sicherlich Zufallsfunde und nur halbwegs passend, aber andererseits auch interessant. Mein erster Gedanke war aber auch dass die Materie ohne eine weitere Aufbereitung für Laien eher schwer verständlich und nicht wirklich selbsterklärend ist. Jedes Messergebnis will auch interpretiert werden und da liegt m.E. auch die Crux der Sache.

http://www.volkerholtmeyer.de/publikati ... ndaten.pdf

http://www.ifaa-akustik.de/files/TMT-20 ... 8-11-8.pdf
VU+ Solo 4K (OpenATV), Panasonic BDT-384, Panasonic TX55-EZW954, FTV 4K MAX, -4k, -Cube, -Lite, Pioneer LX 59, Pioneer D9, NL-102, CS-72, WS-12, AW-1300.
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JFD
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Re: Interview zum neuen Messlabor unseres neuen Firmenzentru

Beitrag von JFD »

Ilmennau hat geschrieben:
JFD hat geschrieben:
R. Steidle hat geschrieben:Bei Frequenzverläufen, Wasserfalldiagrammen und dergleichen komplexen Messergebnissen gibt es aber das Problem, dass den allermeisten Kunden schlicht das Fachwissen fehlt, diese richtig zu interpretieren.
Schade. Das klingt irgendwie nach "Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern".
Vor Tagen hatte ich anlässlich der Nachfrage schon einmal gegoogelt und bin bei der Recherche nach Messdaten zu Lautsprechern auf die folgenden zwei Dokumente gestossen. Sicherlich Zufallsfunde und nur halbwegs passend, aber andererseits auch interessant. Mein erster Gedanke war aber auch dass die Materie ohne eine weitere Aufbereitung für Laien eher schwer verständlich und nicht wirklich selbsterklärend ist. Jedes Messergebnis will auch interpretiert werden und da liegt m.E. auch die Crux der Sache.

http://www.volkerholtmeyer.de/publikati ... ndaten.pdf

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Re: Interview zum neuen Messlabor unseres neuen Firmenzentru

Beitrag von ctrl »

Hallo,
Viele Menschen verstehen auch nicht die Zutatenliste auf Lebensmitteln und trotzdem gibt es sie, zurecht.
Der Vergleich hinkt etwas, da die Zutatenliste "standardisiert" ist (z.B. Reihenfolge nach Gewichtsprozent, Grenzwerte für Angaben, Bezeichnung,...). Das fehlt im Studio-/Hifi-Lautsprecher-Bereich, bis auf ein paar meist sinnfreie Standards, völlig.

Wie schon gesagt wurde, hängt das "Aussehen" von Frequenzgang-Messungen erheblich von der verwendeten Glättung und Skalierung der Diagramme ab - es gibt keine Vorgaben für Veröffentlichungen.
Hier mal zwei FG-Diagramme (mit Phaseverlauf) desselben Lautsprechers (gefensterte Messung, daher ist sie unter 200Hz nicht mehr gültig). Einmal wie normalerweise üblich (50dB Skalierung mit 1/24 Glättung):
FG_glaettung_1.jpg

Dann eine "optimierte" Darstellung (100dB Skalierung, 1/3 Glättung, geändertes Seitenverhältnis) - findet sich in Magazinen bei 100k€ LS-Tests :wink:
FG_glaettung_2.jpg
Welchen LS würde der Kunde wohl bestellen?

Bei den Ausschwingdiagrammen des Lautsprechers in der Wasserfalldarstellung sind der Kreativität ebenfalls keine Grenzen gesetzt. Derselbe LS einmal mit einer Darstellung, die die Ausschwing-Probleme offenlegt:
WF_1.jpg
Das macht sich nicht so gut für den Verkauf, also schnell an ein paar Parametern gedreht und die Skalierung von 30dB auf 25dB gesenkt:
WF_2.jpg
Schon wurde aus einem mittelprächtigen LS mit Ausschwingproblemen, ein echtes High-End Produkt das seinesgleichen sucht.

Das kann man für die Isobarendarstellung der normierten Winkelfrequenzgänge (normierte Abstrahldiagramme), Klirrdiagramme,... fortsetzen.

Gruß Armin
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JFD
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Re: Interview zum neuen Messlabor unseres neuen Firmenzentru

Beitrag von JFD »

Natürlich kann man mit Ergebnissen gewissen Unfug treiben.
Ich glaube aber nicht, dass Nubert dies nötig hätte und dies auch entsprechend transparent darstellen könnte (gemäß Messverfahren, Skalierung etc.).
Es ist ja nicht so, dass es hierfür überhaupt keine best practices gäbe.
Auch wenn dies nicht mit anderen Herstellern kompatibel wäre, so könnte man Nuberts Lautsprecher dann unter sich vergleichen.
Transparenz ist eigentlich immer gut fürs Image.
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Re: Interview zum neuen Messlabor unseres neuen Firmenzentru

Beitrag von Haihappen »

In diesem Fall ist es aus meiner Sicht so, dass Transparenz, die für die breite Kunden-Masse nicht nachvollziehbar ist, eher schadet.

Ich selbst verstehe die Diagramme überhaupt nicht und würde genau so auf das Marketing-Geblubber hereinfallen, das ctrl als Beispiel darstellt.
Unterschiedliche Herstellerangaben kann ich gar nicht auseinanderhalten oder irgendwie einschätzen.

Womöglich wird es viele Menschen geben, die das interessant finden und werten können. Aber ich unterstelle, dass der Großteil der Nubertkunden das gerade nicht kann.
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R. Steidle
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Re: Interview zum neuen Messlabor unseres neuen Firmenzentru

Beitrag von R. Steidle »

Herr Bien wird in Kürze zu diesem Thema noch eine Stellungnahme abgeben und auch etwas tiefere Einblicke in unseren Messraum geben.
Indianer

Re: Interview zum neuen Messlabor unseres neuen Firmenzentru

Beitrag von Indianer »

ich würde es beispielsweise begrüßen, wenn Frequenzgänge veröffentlicht würden,
frontal und 15, 30 und 45°horizontal sowie plus minus 10 und 20° vertikal

jedermann würde verstehen, dass die Sprachverständlichkeit leidet (Untertreibung :? ), wenn etwa die Mitten von 1 bis 4 kHz um 10 bis 15dB "untergehen"

für Center wäre das eine tatsächlich sehr nützliche Information bei der Auswahl, viele sitzen auch deutlich seitlich und fast niemand winkelt richtig hoch … :(
und wenn das auch für Kompaktboxen bekannt wäre, würde man sicher verstehen, warum Herr Hennig "echte" Center für die Xer nicht für prioritär hält :wink:

man kann sich auch einiges selbst aus Tests bei "Heimkino", "Video", "stereoplay", etc zusammensuchen,
aber warum gönnen uns die Hersteller (alle?) nicht den Komfort, Informationen aus erster Hand zu erhalten? 8O
ctrl
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Re: Interview zum neuen Messlabor unseres neuen Firmenzentru

Beitrag von ctrl »

Hallo,
Ich glaube aber nicht, dass Nubert dies nötig hätte und dies auch entsprechend transparent darstellen könnte (gemäß Messverfahren, Skalierung etc.).
Es ist ja nicht so, dass es hierfür überhaupt keine best practices gäbe.
Das Problem ist, wenn Nubert Messungen veröffentlicht und diese in Foren kritisiert würden (was völlig legitim wäre) oder ein Konkurrent bei seinen Produkten "geschönte" Messungen wie oben gezeigt veröffentlicht, die seine Konstruktionen in einem besseren Licht erscheinen lassen, würden viele Kunden die LS des Konkurrenten aufgrund der "fehlenden Kritik" oder "besseren" Messungen bevorzugen.
Nubert könnte die "ehrlichen" Messungen auch nicht mehr zurückziehen oder ändern ohne sich den Vorwurf der Manipulation einzufangen.

Wichtiger wäre (IMHO), dass die vielen Test-Magazine mehr, bessere und zumindest innerhalb ihres Magazins standardisierte Messungen vornehmen würden und diese den Magazin-Käufern wenigstens via Internet (z.B. mit Freischalt- oder Barcode) zur Verfügung stellen.

Als ziemlich vorbildlich darf da https://www.soundandrecording.de genannt werden.
Dort findet man auch getestete aktive Nubert-LS
https://www.soundandrecording.de/equipm ... 0-im-test/
https://www.soundandrecording.de/equipm ... 0-im-test/

Gruß Armin
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