Ad SSD: Alle CDs im FLAC-Format auf eine SSD geht natürlich schon auch. Viele Geräte (AVR, Netzwerkplayer, TV, etc.) können auch direkt von einer USB-Platte abspielen. Auch muss es vielleicht gar keine SSD sein, sondern eine leise HDD (wohl 2,5 Zoll) tut es ggf. auch. Ob und wie gut die Wiedergabequalität der jeweiligen Geräte ist, muss man individuell prüfen.
Aber Vorsicht bei SSDs, die nicht regelmäßig im Betrieb sind:
SSDs verlieren ohne regelmäßige Stromzufuhr schon in Tagen Daten. Ich will zum Beitrag selbst inhaltlich keine Stellung beziehen; ich habe ihn nur vor einiger Zeit gesehen und nur überfolgen.
Ad PC vs. NAS: Kommt darauf an. Mein neuer PC (HTPC) mit einer CPU (SoC, Intel Pentium Silver J5005, Gemini Lake) mit 10 W TDP und SSD schlängt da vielleicht so manches [altes/günstiges] NAS (in mehreren Bereichen). Binnen Sekunden sind Bootvorgang und der Start von Kodi abgeschlossen (ich schätze ca. 5 s aus S5, mit Bootmanager-Auswahl). Das kleine Ding ist echt blitzschnell (hätte ich gar nicht so erwartet) und hat ausreichend Power für alle meine Audio/Video-Aktionen (bis 4K/60, 10 Bit, incl. HW-Decoding H.265), und das ohne Lüfter. Auch ist dort mein Laufwerk zum rippen eingebaut (alles in einem winzigen Gehäuse [HxBxT 70x185x245 mm]).
Das Teil ist schneller hochgefahren als mein altes NAS (Bullalo LinkStation Mini) und auch der Stromverbrauch dürfte ähnlich sein.
Eine schöne Audio- und Video-Bibliothek im Kodi (nur als Beispiel) ist schon auch eine feine Sache. Man hat hier einfach viel Flexibilität und kann sonst noch viel damit machen (ich z.B. IP-TV und Internet/WWW und wenn ich sonst mal schnell einen Linux- oder auch Windows-PC brauche, z.B. zum Rippen von CDs).
Ich stand (oder stehe?) auch vor der Frage, ob ich mir noch einmal einen CD-Player kaufen soll/werde. Mein ca. 20 Jahre alter Onkyo hat vor kurzem auch bei einer CD (noch sehr guter Zustand, praktisch neuwertig) auf einmal Aussetzer gezeigt. Ich hab ihn mal etwas geputzt, aber ich weiß nicht, wie lange es das Ding noch machen wird. Vorerst ist der Kauf noch vertagt; ich weiß nicht ob und wann ich mir nicht doch noch einen kaufen werde. Nachdem ich eine Zeit lang nur Musik im Download gekauft habe und auch kurz auf Streaming war, bin ich wieder zum physischen Medium zurückgekehrt. Erst gestern habe ich mich wieder über alte iTunes-Musik (.m4a, DRM-geschützt) geärgert, die ich nicht ohne weiteres abspielen kann. Da hat eine Disc schon gewisse Vorteile, vorausgesetzt man hat noch einen Player.
Neben meinem CP-Player habe ich einen Blu-ray Disc-Player und auch noch einen alten DVD-Player (den ich ohnedies nicht loswerde). Der DVD-Player hat aber auch Display und Tasten und kann jedenfalls problemlos auch ohne TV im CD-Betrieb verwendet werden. Daher bleibt das Ding als CD-Player-Backup jedenfalls da. Auch läuft das Teil schön leise.
Alle Player (CD, DVD und BD) sind digital angeschlossen und daher vergleichbar in Tonqualität (da D/A immer am AVR gemacht wird).
Und zusätzlich habe ich ja nun auch noch meinen HTPC mit DVD-Laufwerk. Dieses LW ist aber primär für das rippen von CDs vorgesehen, aber zur Not auch nur zum Abspielen.
Das rippen von CDs nach FLAC ist halt schon auch eine etwas mühselige Arbeit. Ich weiß nicht, ob ich wirklich alle CDs rippen werde, wohl aber nicht (und nach einer Anfangseuphorie wohl auch nur nach und nach).
Mein altes NAS gehört in den Ruhestand geschickt. Hier werde ich über kurz oder lang eine neue Lösung brauchen. Vorerst landen aber alle FLAC nur auf der SSD im HTPC.
Bei einer gerippten CD-Sammlung, egal wo diese gespeichert wird, sollte man aber trotzdem immer auch an Backups denken. Auch wenn z.B in einem NAS Platten redundant laufen, ist das noch lange keine Garantie dafür, dass man hier nie einen Datenverlust erleidet. Auch sind die CDs selbst als Backup dann wohl nur ein schwacher Trost, wenn man wieder neu rippen muss.