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Re: X-4000: Chapeau!

Verfasst: Mi 3. Okt 2018, 10:52
von Butti
Viktor Novyy hat geschrieben:Aber selbst wenn sich die Messmethoden unterscheiden, könnte man selbst mit einer "Nubertschen Methode" zumindest eine relative Aussage, wie sich die Boxen (untereinander) verhalten und für welche Einsatzzwecke welche Boxen empfohlen werden.
Genau so. Die Entwickler bei Nubert werden doch wohl in der Lage sein die alten und neuen Modelle untereinander sinnvoll bezüglich Maximalpegel zu vergleichen und zu bewerten?

Das ist doch zu 99,9% auch gemacht worden? Wozu die Geheimniskrämerei? :?

Re: X-4000: Chapeau!

Verfasst: Mi 3. Okt 2018, 14:16
von Indianer
was soll's, alle messen in 1m Entfernung … :wink:
Butti hat geschrieben:Wozu die Geheimniskrämerei?
nehme an, weil's beispielsweise nur mühselig (aufreibend und trotzdem unbefriedigend) zu erklären wäre, warum eine nuBox 383 108dB ohne hörbaren Klirr kann, aber eine 3,5 mal so teure nuVero 60 nur 98,5dB … :twisted: (Werte aus von Nubert verlinkten Tests der stereoplay)

und was man uns wissen lassen will, ist der bässere untere -3dB Frequenzgangwert, und da gibt's ja dann auch keine Rätsel :mrgreen:

Re: X-4000: Chapeau!

Verfasst: Mi 3. Okt 2018, 16:14
von Zweck0r
Viktor Novyy hat geschrieben:Und wenn der Maximalpegel nicht so hoch ist, weil die Box dafür sehr tief abgestimmt ist, ja dann ist das halt so.
Der Kompromiss ist doch bei allen Nupro frei wählbar (einstellbare untere Grenzfrequenz). Wer Tiefgang und Lautstärke gleichzeitig will, muss eben den Platz für das physikalisch dafür erforderliche Gehäusevolumen opfern.

Re: X-4000: Chapeau!

Verfasst: Mi 3. Okt 2018, 16:52
von aaof
Schaut euch mal die Neumänner an (KH 120). Da ist ab 50 Herz Schluss, dafür können die über 110 DB.

Nicht umsonst verwenden viele Subwoofer zusätzlich in ihren Studios, weil viele (bezahlbare) Monitore tiefe Bereiche nicht mehr gescheit abbilden können.

Nubert spendiert maximalen Tiefgang, dafür wird der maximale Pegel halt etwas beschnitten. Who Cares?

Und zur Not gibt's den Hochpassfilter.

Re: X-4000: Chapeau!

Verfasst: Mi 3. Okt 2018, 17:10
von Mysterion
aaof hat geschrieben:Schaut euch mal die Neumänner an (KH 120). Da ist ab 50 Herz Schluss, dafür können die über 110 DB.
111,1 dB bei 3% Klirr, zudem wird der Wert nur dann erreicht (wobei der praktische Nutzen für die Ohren mal dahingestellt ist), wenn unterhalb von 100 Hz und oberhalb von 6000 Hz abgeriegelt wird. Der Übertragungsbereich ist somit stark eingeschränkt, wodurch ein Abhören völlig ad absurdum geführt wird.

Wenn die Monitore tatsächlich Pegel und vollen Tiefgang liefern müssen, nervt ständig der Limiter herum und die Box schaltet sehr schnell ab.

Davon mal abgesehen, ist die Einrichtung für die meisten Anwender eine Zumutung:

Zusätzlich zu den schon sehr teuren Lautsprechern (die mit ziemlich Sicherheit von der "Regierung" gnadenlos abgeschmettert werden), wird zwingend eine Vorstufe benötigt, idealerweise mit Raumkorrektur, denn die Ortsfilter sind höchstens ein Behelfmittel. Dazu müssen die Boxen auch noch eingepegelt werden usw...

Wer glaubt, dass die Neumänner den Diffusschall völlig ausblenden und frühe Reflexionen, sowieso Nachhall dann absolut irrelevant werden, der irrt gewaltig. :!:

Re: X-4000: Chapeau!

Verfasst: Mi 3. Okt 2018, 18:23
von Indianer
na wunderbar, Vaterland gerettet …
der, der sich traut, detaillierte Informationen zur Verfügung zu stellen, ist ganz bestimmt ganz furchtbar schlecht, oder noch viel schlechter :lol:

[Ironie off]
man kann Chassis in unterschiedliche Richtungen optimieren, und damit kann dann nicht ein Produkt in allen Belangen besser sein, warum kann man das nicht unaufgeregt zur Kenntnis nehmen?

Re: X-4000: Chapeau!

Verfasst: Mi 3. Okt 2018, 18:55
von mathis
baehnel hat geschrieben:Hallo mathis,

wie ist die Bassqualität und Basstiefe im Vergleich zur A300? Und die Maximalpegel? Da kam ich schon öfters ans Limit.
Die A300 sind spitze. Wenn die neuen X4000 noch besser sind kann ich nicht widerstehen.
Übrigens: Mit dem neuen Cocktailaudio X14 beiben die A300 jetzt auch auf "On" wenn die Stopptaste gedrückt wurde.


Gruss

Christian
Zum Bass: Ich hab da jetzt keine peniblen Vergleichtests gemacht. Ich hab die alten A-300 abgebaut, die neuen X-4000 hingestellt und weitergearbeitet. Um die Frage zu beantworten, müsste ich A/B-Tests machen. Die Unterschiede, die ich aus der Erinnerung interpretiere sind im Bass eher unwesentlich. Großer Unterschied ist räumliche Tiefe in Richtung hinter die Boxen. Das gefällt mir sehr gut und beugt Ermüdung vor. Die A-300 fand ich immer ein bißchen zu platt. Mein Ideal ist da PMC, und sind die X-4000 ein Schritt in die richtige Richtung.

Zum Maximalpegel: Ich hab mit den A-300 nie ein Problem mit Maximalpegel gehabt, die sind aber auch gerade mal 1 Meter von meinem Ohr entfernt und ich arbeite ja damit und will mir nicht die Ohren zerstören. Für größere Distanzen und lautere Wunschpegel würde ich zu größeren Boxen greifen. Membranfläche ist durch nichts zu ersetzen, man muss halt einfach Luft bewegen. Das ist Physik, die sich nicht überlisten lässt. Auch und vor allem nicht durch größeren Maximalhub (so kommen diese kleinen Boxen ja zu ihren beeindrucken niedrigen Grenzfrequenzen).

Apropos: ich höre gerade Musik und auf den Bass und bilde mir schon ein, dass die kleinere Membran der X-4000 hörbar ist. Mich stört das aber nicht. Ist immer noch beeindruckend und macht Spaß.

Zum Cocktailaudio X14: Das ist ein Hifi-Player, der mir überhaupt nicht hilft. Bei mir hängen die Boxen am Studiorechner.

Re: X-4000: Chapeau!

Verfasst: Mi 3. Okt 2018, 19:44
von baehnel
Danke für deine ausführliche Antwort. Vielleicht betreibe ich die genialen A300 doch bis sie den Geist aufgeben.

Re: X-4000: Chapeau!

Verfasst: Mi 3. Okt 2018, 21:44
von kermi
Hallo,
seit Samstag höre ich jetzt mit den x-4000. Momentan als PC Setup, also über USB, auf dem Schreibtisch. Provisorisch angeschrägt mit Absorbern die Hochtöner befinden sich etwas über Ohrhöhe. Also absolutes Nahfeld.
Bisher bin ich begeistert, aus dem Stand einen derartig harmonischen Gesamtklang hab ich so noch nicht erlebt.
Nach diversen anderen aktiven, passiven Fertig- und Selbstbau-Lautsprechern kann ich sagen die Nuberts sind eine kleine Sensation für mich.
Das hat Breitbänderqualität nur mit ausgewogeneren Höhen und echtem Tiefbass.

Da ich fast nur klassische Musik höre war mir eben ein echt wirkendes Klangbild wichtig.

Was mir bisher auffiel:
Die Höhen empfinde ich als sehr klar und ausgeprägt, da ist nichts schrill oder nervig. Streichinstrumente wirken derart präzise.
Mittlere Frequenzen, sehr schön bei Chören zu erkennen, sind atemraubend sauber. So wie ich das bei meinen elektrostatischen Kopfhörern kenne.
Der obere Bassbereich ist nirgends verschmiert oder überdeckt, ein Cello lässt sich super vom Kontrabass oder einer Viola unterscheiden.
Der Tiefbass ist da schon wuchtiger, da werd ich über kurz oder lang nachregeln. Weniger ist manchmal mehr, jedenfalls in meiner Hör-Situation.

Leider stehen die x-4000 etwas nahe der Rückwand aber mit den Einstellungen bin ich noch am Experimentieren.
Vielleicht verschließe ich mal die Relexrohre probeweise oder könnte es dann Probleme mit der Elektronik geben?
Ich hatte mal aktive Backes und Müller da hat die Regelschleife, nachdem ich mehr Dämmaterial eingebracht habe( Dröhnproblem), verrückt gespielt. :oops:

So, jetzt hör ich aber weiter Schelomo von Ernest Bloch, Hires remaster der Deutschen Grammophon, Pierre Fournier am Cello, herrlich. :D

Gute Nacht zusammen

Michael

Re: X-4000: Chapeau!

Verfasst: Do 4. Okt 2018, 05:09
von Ganondorf
@kermi
Wenn ich das richtig herauslese, gibt es bei dir Probleme im Tiefbassbereich. Hast du vor deine X-4000 als PC-Lautsprecher zu benutzen oder ist das nur eine temporäre Lösung? Weil dann wären m.E. die X-3000 besser für dich geeignet, evtl. mit einem oder zwei Subwoofer(n) dazu. :)

Ansonsten würde mich noch interessieren: Welche anderen Lautsprecher hast du davor schon gehört? Waren die in einer ähnlichen Preisklasse wie deine nuPro? Hast du sie im selben Raum gehört?