Ich würde es genau andersrum sehen: Wenn dieser EQ überhaupt irgendwo Sinn macht, dann nur im Tiefton. In diesem Bereich kann das Gehör nämlich schlecht (bei sehr tiefen Tönen: gar nicht) zwischen Direkt- und Diffusschall differenzieren.raw hat geschrieben:Ach ja: Vergess das Denon-Einmessystem, zumindest im Bass! Im Tieftonbereich ist das alles eh nur Verschlimmbesserung.
Der große Nachteil bei dem EQ ist ja gerade, dass er einen relativ linearen Betriebsschallpegel über einen großen Frequenzbereich herstellt. Das kann er aber nur machen, indem er den on-axis-Frequenzgang des Lautsprechers verbiegt. Dann ist die Summe aus Direktschall und Diffusschall zwar linear, Diffusschall und Direktschall für sich genommen sind aber verfärbt. Das bedeutet, dass die schön linearen Nubis gewaltig verbogen werden.
Und da unser Gehör in höheren Frequenzen Direkt- und Diffusschall getrennt "verwertet" ( - maßgeblich für unseren Klangeindruck ist wohl in erster Linie der Direktschall - ), ist der vom EQ zurechtgebogene Klang verfärbt und wird auch so wahrgenommen.
In Bereichen, wo diese Differenzierung unserem Gehör nicht möglich ist, entfällt dieses Problem natürlich. Da ergeben sich aber wahrscheinlich Nachteile in Sachen Impulstreue.
Wirklich dämlich, dass der EQ des Denon nicht am Sub wirkt, denn imho wäre das die einzig sinnvolle Verwendung.
Gruß,
Philipp