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Verfasst: Do 23. Dez 2004, 18:29
von TheRock
Genau das ist das Problem halt... Man kann leider erst nachdem die erste(!) Aufstellung erfolgt ist mit den dann auftretenen Problemen (welches werden die ersten sein... Raummodenprobleme vielleicht?), mit Maßnahmen beginnen.
Ich persönlich habe erstmal alles so aufgestellt, wie's geplant war und dann gings los in kleinen Schritten. Aber vorab die Theorie mit verschiedenen Möglichkeiten, was da kommen könnte und wie zu lösen sein kann, ist schon richtig. Aber als erster Schritt, die Nuberts aufstellen und testen.
Wenn z.b. der Bass zu mächtig wird, kann ein Teppich im Bereich vor den Speakern helfen oder vorher erstmal die Boxen nach vorne schieben...
Auch die erwogenen Möglichkeiten der Verwendung von Absorberplatten von "Raw" könnten vielleicht mal anstehen...
(Ich habe bei mir z.b. linksseitig eine komplette Fensterfront, die vorne bis zum Boden reicht und ein Test mit einem Teppich hat da schon etwas geholfen, die Basserhöhung fiel sofort geringer aus (leider nur zum Testen, da erst im nächsten Jahr der Raum neu gestaltet wird)
TR
Verfasst: Do 23. Dez 2004, 22:13
von BlueDanube
Zuerst würde ich die Lautsprecher von allen Wänden entfernen - Wandabstand zur Membran etwa 1m, rechts eher mehr (1,5m).
Das mindert den Dröhnbass und macht die Mittel-/Hochtonreflexionen an den Wänden weniger kritisch.
Aus dem selben Grund könnte es auch nicht schaden, den Hörplatz 1m von der Rückwand zu positionieren (sonst brauchst Du ohnehin ein Fernglas, um das TV-Gerät zu erkennen
)
Vor das Fenster gehört ein starker Vorhang (also kein netzartiger)
Auf dem Boden würde ein zumindest 2,5x2,5m großer Teppich die Bodenreflexionen mindern
Wenn das für einen guten Klang nicht reicht, dann müssen Absorber ran.
Im ersten Schritt an den Wänden an den Stellen, wo man im Spiegel die Lautsprecher sehen würde.
Dafür kann es nicht schaden, wenn Du schon vorher über den Fenstern den Platz für eine freie Vorhangschiene einplanst, um evtl. eine Microsorberfolie beweglich montieren zu können. Diese Folie ist völlig transparent und ist hinter einem Vorhang überhaupt nicht sichtbar!
Verfasst: Do 23. Dez 2004, 22:18
von BlueDanube
TheRock hat geschrieben:die 4,80 breite für die Fronts halte ich für etwas problematisch, da die doch sehr weit auseinanderstehen... da kann das Klangbild etwas zerrissen werden. Bei mir stehen die ca. 2,30m auseinander.
Der absolute Abstand ist völlig egal.
Es kommt auf den Winkel zwischen den beiden äußeren Lautsprechern und dem Hörplatz an - dieser Winkel sollte ca. 60° sein.
Darunter ist die Klangbühne zu schmal - darüber ist keine exakte Mittenwiedergabe möglich (was bei ausschließlichen Kino-Betrieb mit einem Center nicht so tragisch wäre)
Verfasst: Do 23. Dez 2004, 22:22
von BlueDanube
Stefan Kiefer hat geschrieben:Eine neue Wand kann ich leider nicht mauern, damit der Raum quadratisch wird:-))
Das wäre auch ganz ganz schlecht!!!
In einem quadratischen Raum dröhnt der Bass ganz furchtbar!
5m x 7,3m ist viel besser - damit kannst Du zumindest für die Basswiedergabe ganz zufrieden sein.
Verfasst: Do 23. Dez 2004, 22:50
von Stefan Kiefer
@raw
OK.
Dann bist du hier schon richtig.
Da bin ich ja froh
Ich habe mir mal die beiden Seiten zu den Absorberplatten angeschaut. Wenn in den Beipielen z.B. ein Regal an der richtigen Position eine Absorberplatte überflüssig macht, hat dann z.B. ein Bild an der Wand hinter der Sitzposition den selben Effekt? Und wenn dann ein Rollo bzw. Lamellenvorhang vor die große Fensterfront kommt verbessert das auch schon die Reflexionszeit?
Ich habe leider nichts zur Microsorberfolie gefunden.
@TheRock
Das mit den Spikes und den Shockabsorbern schau ich mir dann noch mal genau an
Und die Rears auf höhere Stative zu stellen ist bei uns kein Problem und wurde sogar gut in den Raum passen.
Kompromisse ist genau das Stichwort. In der Computerfachzeitschrift ct hieß es "Women Acceptance Faktor" (WAF).
@BlueDanube
Der Abstand der LS zur Wand ist schon berücktsichtigt, aber mit dem Sofa auch weiter nach vorne rücken ist nicht machbar. Da hoffe ich, dass man mit dem Bild dahinter etwa die gleiche Wirkung erzielt, wie mit einer Absorberplatte.
Ansonsten kann meine Nachbarin auf den Bezug des Wall Panels von RTFS ein Bild malen
Soll mir auch recht sein.
Ich habe an einen halben Tag in diesem Forum schon eine Menge dazu gelernt!!
Ciao Stefan
Verfasst: Do 23. Dez 2004, 23:12
von burki
Hi,
um auch mal hier etwas zu schreiben
:
Der absolute Abstand ist völlig egal.
mitnichten !
Ein 5m-Stereodreieck ist auch mit nuWaves nie das Ideal, da auch hier Reflexionen (ein Center behebt das Problem keineswegs) den Direktschall massiv beeinflussen.
Auch die die direkte Ausrichtung auf den Hoerplatz (Hr. Nubert hat schon oefters darueber geschrieben, dass seine Boxen eben nicht auf die Null-Achse optimiert sind) ist da keine wirkliche Loesung.
Mein Tipp: Um die Einfluesse des Raumes zu minimieren, Hoeranstand auf 2, max. 3 m begrenzen.
Wenn das nicht gefaellt (Sofa statt Couchtisch), dann muss man eben mit klanglichen Einbussen (Absorber hin, Diffusor her) leben ...
Gruss
Burkhardt
Verfasst: Fr 24. Dez 2004, 11:51
von BlueDanube
burki hat geschrieben:Der absolute Abstand ist völlig egal.
mitnichten !
Ein 5m-Stereodreieck ist auch mit nuWaves nie das Ideal, da auch hier Reflexionen (ein Center behebt das Problem keineswegs) den Direktschall massiv beeinflussen.
Ein 5m-Stereodreieck bedeutet
nicht automatisch, dass Reflexionen problematisch werden. Für Reflexionen ist der Abstand zu den Wänden ausschlaggebend. Wenn der Raum 10m x 15m groß ist, hat man mit einem 5m-Stereodreieck kein Problem!
Andererseits kann der von TheRock erwähnte Abstand von 2,3m in einem Raum von 2,5m x 3m ein Riesenproblem mit Reflexionen bringen.
Daher bin ich der Meinung, dass man keine absoluten Abstände empfehlen sollte. Es kommt immer auf die Raumabmessungen an!
Das Problem der zerrissenen Raumabbildung bei einem Winkel von weit über 60° entsteht doch dadurch, dass man den Kopf milimetergenau festnageln müsste, damit die Abbildung stimmt. Bei Verwendung eines Centers stimmt die Aufteilung über die Breite auch dann, wenn man nicht genau in der Mitte sitzt (deshalb machen die das im Kino so).
Reflexionen stören natürlich auch die Raumabbildung, die hängen aber vom Wandabstand und den Dämpfungseigenschaften der Wände (inkl. Boden und Decke) ab.